Der vorliegende Band stammt aus den Februar-Novitäten und ist somit erst vor kurzer Zeit erschienen. Wir bedanken uns zudem bei der Redaktion von Tokyopop, welche Japaniac freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellt.
Handlung
Der Oberschüler Sho befindet sich gerade auf dem Nachhauseweg als er ein Pärchen inflagranti beim Turteln erwischt. So denkt er zumindest zunächst. Denn kurz darauf offenbart sich, dass eine dunkle Gestalt eine andere frisst.
Sho nimmt die Beine in die Hand und flieht, doch steht das Monster bereits hinter ihm. Als er aufwacht, glaubt er zunächst an einen Albtraum. Jedoch verspricht der neue Morgen in der Schule nicht besser zu werden.
Bereits beim Betreten des Klassenzimmers warnt ein Schild unbekannter Herkunft vor einem Menschenfresser, welcher sich in Shos Klasse befinden soll. Während dieser bereits sichtlich verängstigt ist, tun seine Mitschüler dies noch als schlechten Scherz ab.
Dementgegen sollen sich jedoch schon baldige Ereignisse zeigen..
Desperate Zombie bietet einen sehr guten Einstieg in einen neuen Horror-Titel mit viel Potential für einen interessanten Verlauf. Zusätzlich verzichtet der Manga bisher auf gängige Zombie-Klischees und hält bereits im Auftakt einen kleineren Plottwist parat.
Unsere Redaktion wartet bereits gespannt auf die Fortsetzung und vergibt somit 10,0 Punkte.
Zeichenstil
Mindestens ebenso überzeugend wirkt der Zeichenstil. So schafft Illustrator Renji Kuriyama eine besonders düstere Atmosphäre um die Geschichte von Horror-Autor Welzard. Insbesondere die großflächigen Zeichnungen unterstützen diesen Eindruck.
Der Fokus liegt in einem Panel zumeist auf den Gesichtsausdrücken der verschiedenen Charaktere. So erfährt das Werk ein zusätzliches Gefühl von Furcht und Schrecken. Durchgängig bleibt der Leser angenehm angespannt.
Für das effektvolle Feingefühl bei der Illustration des Manga vergeben wir 9,5 Punkte.
Perspektive
Der erste Band stellt Sho klar als Protagonisten vor. Aus dessen Sicht wird die Geschichte daher auch überwiegend verfolgt. Weitere Klassenkameraden ergänzen diese aktuell nur bedingt. Stattdessen ist der Leser selbst zum Miträtseln angehalten.
Bereits früh gelingt es dem Autoren-Duo den Konsumenten des Manga zum Aufstellen von eigenen Theorien über mögliche Schuldige zu bewegen. Zwar erscheint die Perspektive oberflächlich betrachtet sehr monoton, doch weiß diese definitiv zu gefallen.
Auf hervorragende Art und Weise erhält Desperate Zombie die Spannung der Geschichte aufwärts und bedient sich dabei nur sehr bedingt verbrauchten Ideen des Horror-Bereichs. Wir würdigen dies mit 9,5 Punkten.
Fazit
Definitiv empfehlenswert! Allerdings nur für Fans von Horror- und Thriller-Manga. Wer bevorzugt niedliche Romanzen oder seichte Abenteuer lesen möchte, sollte von dem vorliegenden Manga eher Abstand nehmen.
Abschließend möchten wir noch die offizielle Leseprobe empfehlen, welche es kostenlos auf der Verlagsseite von Toykopop zur Ansicht gibt. Der zweite Band soll voraussichtlich zum 16. Mai auf Deutsch erhältlich sein.
Hier könnt ihr euch Desperate Zombie beispielsweise zulegen:Kennt ihr schon unsere mobile App? Mit ihr könnt ihr nun auch unterwegs alle Neuigkeiten bei Japaniac nachlesen.
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