Bereits seit Anfang April ist der folgende Band im Buch- und Comichandel auf Deutsch erhältlich. Im Juni folgte zudem der Abschlussband der Kurzserie von Kai Asou.
Handlung
Chika wollte einfach nur seinen Kumpel Hotaka besuchen und nun sitzt er bei ihm in der Wohnung mit einem leckeren BL-Manga in der Hand und ist scharf wie eine mexikanische Pepperoni überm Feuer. Eins führt zum anderen und die beiden landen in der Kiste. So ein kleiner Happen zwischendurch kann ja nicht schaden, denken sich die beiden, ist ja nichts Ernstes. Der einzige, dem diese Freundschaft Plus nicht zu schmecken scheint, ist ihr gemeinsamer Hetero-Freund Masato! Aber warum? Der ist doch mit seiner Frau glücklich verheiratet ... (© KAZÉ)
Die Geschichte ist absolut kein Überflieger und überfordert zunächst gewaltig mit der Vielzahl an Charakternamen. Auch im Verlauf der Handlung erweist sich jene eher als konfus. Ein angenehmes Lesevergnügen brachte der erste Band somit leider nicht auf.
Aufgrund dessen vergeben wir bescheidene 4,0 Punkte - zumindest für den Auftakt des Werks. Möglicherweise bringt der Abschlussband Besserung.
Zeichenstil
Allerdings erweist sich auch der Zeichenstil eher als unspektakulär. Die Leser erwarten einige kontrastarme Seiten, welchen es optisch an der Würze fehlt, die übermittelt werden sollten. Die Panel-Anordnung erweist sich stellenweise als etwas ungeschickt, erhält aber den Lesefluss durchaus noch aufwärts.
Hintergründe sind eher spärlich vorhanden und meist monoton gefärbt. Ebenso sparsam erscheint der Umgang mit Rasterfolie oder ähnlichen Utensilien. Die einfachen Illustrationen sind durchaus zweckmäßig, aber überzeugen uns leider nicht.
Daher vergeben wir eine Wertung von 6,0 Punkten in dieser Kategorie.
Perspektive
Zumindest in der Perspektive ist Autorin Asou sichtbar um diverse Aspekte bemüht. Neben kürzeren Einblicken in die Vergangenheit, wechselt zudem der Betrachtungswinkel auf die Geschichte einige Male.
Allerdings wird der interessanteste Aspekt, nämlich das ein Charakter eigentlich mit einer Frau verheiratet ist, nur beiläufig erwähnt. Dies ist für einen Boys Love-Titel nicht unbedingt häufig und darf gerne in der Fortsetzung ausführlicher behandelt werden.
Doch auch die gute perspektivische Darstellung konnte nur bedingt über die schwächere Handlung hinwegtäuschen. Somit erhält diese eine Wertung von 7,0 Punkten.
Fazit
Leider täuscht das ansehnliche Cover zunächst über die recht bescheidene Geschichte hinweg. Doch bereits im zweiten Kapitel kündigt sich eine Welle von Reizlosigkeit an. Auch den folgenden Kapiteln fehlt es an Würze - in vielen Aspekten.
Es bleibt für unsere Redaktion abzuwarten, ob zumindest der Abschluss der Serie zu überzeugen weiß. Unsere Leser können den Band dagegen schon regulär im Einzelhandel ihres Vertrauens erwerben.
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