Review zu Begegnung mit Toki Band 2

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Der Auftakt der Trilogie Begegnung mit Toki gefiel uns sehr gut. Nachfolgend möchten wir jedoch prüfen, ob auch die Fortsetzung gefällt. Zu diesem Zweck stellte uns altraverse freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung. Vielen Dank!

Nach einigen Monaten des Wartens erschien die bereits sehnlichst erwartete Fortsetzung letzten Monat, im Februar. Der zweite Band umfasst eine Standard-Seitenlänge von 196 Seiten, inklusive einer doppelseitig bedruckten, matten Farbseite für sieben Euro (D).

Handlung

Durch den Verlust seiner Kindheitsfreunde und die Begegnung mit Toki steht das Leben des Oberschülers Mitsuharu immer noch auf dem Kopf. Neben einer Liebeserklärung seiner Klassenkameradin beschäftigt ihn zudem eine weitere Frage: Welches Geschlecht wünscht er sich für Toki?

Mitsuharu grübelt noch immer, denn schließlich vertraute ihm Toki diese Entscheidung bewusst an. Unterdessen versucht auch Toki seine Gedanken zu ordnen und holt Rat bei Mitsuharus Klassenkameradin Adachi.

Doch bleibt keine Zeit zum Nachdenken als plötzlich ein Findel-Baby von Tokis Heimatplaneten Carmine auftaucht und somit für einige Fragen sorgt. Daraufhin erhält der Leser direkte Einblicke in die Biologie der außerirdischen Wesen.

Der neu zusammengefundene Biologie-Club, unter der Leitung der mitwissenden Lehrerin Hagi, nimmt sich der Sache an. Die Spuren führen in ein Aquarium, in welchem sich allerhand merkwürdige Geschehnisse ereignen.

Nachdem sich am Anfang noch der Frage des Geschlechts gewidmet wird, erscheint die Beantwortung dieser im übrigen zweiten Band eher sekundär. Durch die Begebenheiten setzt sich die Hauptgeschichte nicht adäquat fort.

Obwohl die Geschichte dennoch hinsichtlich des Unterhaltungsfaktors überzeugt, nimmt die inhaltliche Tiefe gefühlt ab. Es ist daher fraglich, inwiefern der Umfang des finalen Bandes der Handlung einen würdigen Abschluss bereiten kann.

Trotz unserer dargelegten Zweifel, vergeben wir 8,0 Punkte für das sonstige Amü­se­ment.

Zeichenstil

Noch immer bestechen die einzigartigen Zeichnungen von Kiri Gunchi. Sowohl die Propositionen als auch die Körper- und Gesichtszüge sind stimmig aufeinander abgestimmt. Dagegen nahm die Anzahl der überwältigenden Hintergründe leicht ab.

Trotz dessen wirken die Zeichnungen äußerst hochwertig. Vereinzelte, großflächige Illustrationen bilden erneut das klare Highlight, welches wir bereits in unserer ersten Rezension zu dieser Serie benannten.

Somit vergeben wir diesmal sehr gute 9,5 Punkte für den Zeichenstil des Manga.

Perspektive

Der zweite Band vereint alle wesentlichen Elemente, welche eine gute Perspektive auszeichnen. Neben allgemeinen Einblicken in das Wesen der außerirdischen Carminer, präsentiert Kiri Gunchi den Lesern eine zusätzliche, neue Storyline um das erwähnte Findelbaby.

Zusätzlich richtete sich ein Gleichgewicht zwischen Toki und Mitsuharu ein. Während im ersten Band noch ein deutlicher Fokus auf Mitsuharu lag, trat nun auch die außerirdische - und auch titelgebende - Lebensform Toki in den Vordergrund.

Daher erteilen wir erneut 10,0 Punkte für die Perspektive.

Fazit

Die innovative Geschichte um unsere Gefährten setzt sich gelungen fort. Jedoch behandelt der zweite Band die Kernthematik zu oberflächlich und sorgte aufgrund dessen für Verwunderung. Es bleibt zu hoffen, dass der finale dritte Band der Serie einen verdienten Abschluss bietet. Ansonsten überzeugt das Science Ficton-Werk vollkommen.

Neben den wundervollen Zeichnungen, brilliert der Manga insbesondere durch die gute Inszenierung durch Schöpfer Kiri Gunchi. Durch die bereits gelobte Perspektive fällt das Eintauchen und Vertiefen in die Geschichte einfach.

Das Serienfinale erscheint voraussichtlich am 16. Mai - also in etwa zwei Monaten. Abschließend möchten wir zudem noch einmal auf die kostenlose Leseprobe des ersten Bandes hinweisen, welche zu finden ist.

Hier könnt ihr Begegnung mit Toki beispielsweise erwerben:

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