Review zu Aller Anfang ist Sex

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Die Mangaka Chiyori ist in Deutschland längst durch Einzelbände wie Ein wirklich schlimmer Sommer und Die Fuchshochzeit bekannt. Nun publizierte Tokyopop ein weiteres Werk der Betsucomi-Autorin. Japaniac hat es für euch gelesen.

Seit Mitte Februar 2019 ist der neue Einzelband mit dem freizügigen Titel Aller Anfang ist Sex für 6,50 € (D) und einer Altersemepfehlung ab 16 Jahren im Handel erhältlich. Insgesamt umfasst der Manga eine Länge von etwa 192 Seiten, davon allerdings keine Farbseite.

Handlung

Bereits früh verlor Ari ihre Mutter. Seitdem lebte sie mit ihrem Vater alleine. Dies soll sich nun ändern, denn nach einer langen Trauerphase gelang es Aris Vater sich wieder zu verlieben. Davon ist die junge Schülerin jedoch alles andere als begeistert. Schließlich kann man eine Mutter nicht ersetzen!

Als Ari schließlich erfährt, dass die mögliche Schwiegermutter noch einen Sohn in ihrem Alter hat, fasst sie einen besonderen Plan. Sie möchte diesen verführen! An der Schule ist Ritsu bereits als wahrer Playboy bekannt. Das möchte Ari für ihr Vorhaben geschickt ausnutzen.

Völlig unverblümt stellt sie eine Bitte an den erfahrenen Schürzenjäger: „Würdest du bitte mit mir schlafen?". In diese Frage bettet Ari alle Hoffnungen die Hochzeit ihres Vaters zu verhindern. Doch wie steht eigentlich Ritsu zu dem Vorhaben der beiden Eltern?

Die weitere Geschichte verläuft dagegen recht schablonenhaft und überzeugt kaum durch neue Einflüsse. Stattdessen sollte man sich auf eine leichte Handlung ohne größere Überraschungen einstellen.

Sowohl die Hauptgeschichte als auch der One Shot am Ende des Einzelbandes sind eher bescheidener Natur und erhalten daher eine Wertung von 6,0 Punkten.

Zeichenstil

Kenner der Zeichnungen von Chiyori sind sicherlich bereits mit dem Stil dieser vertraut. Die Neueinsteiger dagegen erwartet ein erwachsener Shojo-Stil. Der Gebrauch von Rasterfolie zur Verniedlichung ist hier nicht gegeben. Stattdessen drückt sich der Charme der Protagonisten durch die Mimik aus.

Besonders das Design der Augen ist ein auffälliges Stilmerkmal von Chiyori. Dieses ist stets der Situation angepasst. Die überwiegend unbearbeiteten Hintergründe sollen dagegen auch nicht unausgesprochen bleiben. Mögliches Potential in diesen wurde leider vergeben.

Somit vergeben wir 7,0 Punkte für die durchaus interessanten Zeichnungen.

Perspektive

Auch in Bezug auf die Perspektive erwies sich der Manga als eher spektakulär. Beide Charaktere handeln wir zu erwarten. Anfängliche Missverständnisse sind für den Leser direkt vorherzusehen. Somit wartet man nur viele Seiten bis die beiden selbst ihre Probleme lösen.

Leider trägt auch die Perspektive nicht zu einem stimmigen Verlauf der Geschichte bei. Dennoch bleiben die Handlungen der Charaktere durchaus nachvollziehbar. Aufgrund dessen erhält das Buch immerhin noch 6,0 Punkte.

Fazit

Insgesamt ist der Manga nur bedingt lesenswert. Sowohl für das Shojo-Segment als auch für erwachsenere Titel bietet der deutsche Markt bereits bessere Alternativen. Daher sollten nur Neueinsteiger oder große Fans von Chiyori einen Kauf in Erwägung ziehen. Das vorliegende Werk ist nur sehr marginal als erotisch zu betrachten.

Die offizielle Leseprobe bietet euch zudem einen Einblick in das Innere des Manga. Abschließend bedanken wir uns zudem bei Tokyopop für das Bereitstellen eines Leseexemplares, welches diesen Artikel ermöglicht.

Hier gibt es Aller Anfang ist Sex beispielsweise zu erwerben:

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