Dieses Mal dürfte die Schere wohl in der Schublade bleiben, denn für ein Schäferstündchen haben die Protagonisten in der neuen Folge, geschrieben von John Shiban, absolut keine Zeit. Vielmehr müssen sie in das Hauptquartier des Konzerns Phicorp eindringen, um dem Geheimnis hinter dem Miracle Day weiter auf die Spur zu kommen. Dass sich auch noch ein Killer an ihre Fersen geheftet hat, merken sie dabei fast zu spät. Zur gleichen Zeit bekommt Oswald Danes unerwartet in den Medien Konkurrenz, als eine Tea-Party-Aktivistin ihm mit radikalen Forderungen die Show zu stehlen droht. Doch da haben noch ganz andere Kräfte ein Wörtchen mitzureden. Das Gesundheitssystem steht nun endgültig vor dem Zusammenbruch, mit drastischen Folgen für alle, die nur wegen des Miracle Day weiterexistieren.
Doch auch an den nicht direkt betroffenen Menschen gehen die Ereignisse nicht spurlos vorbei. Illustiert wird dies an der Schwester von Ester Drummond, die bereits vorher psychische Schwierigkeiten hatte und nun vollständig paranoid geworden ist. Ester trifft schweren Herzens eine Entscheidung, deren Folgen sie unterschätzt, wie sich noch herausstellen wird. Es ist erfreulich, dass man sich dieser Figur endlich einmal intensiver annimmt, denn bislang war sie ein reichlich unbeschriebenes Blatt. Vor allem aber bekommt Schauspielerin Alexa Havens somit die Gelegenheit zu zeigen, dass die mehr kann, als nur gut auszusehen und eine Tastatur zu bedienen versteht.
Unterm Strich kann man festhalten, dass die Geschichte endgültig in Tritt gekommen ist und an Tempo ordentlich zulegen konnte. Diejenigen, die mit der dritten Folge unzufrieden waren, dürften nun wieder besänftigt worden sein.
Torchwood: Miracle Day läuft immer freitags beim Sender Starz in den USA. Sechs Tage später läuft die aktuelle Folge dann auch bei der BBC.