Review: THE KILLING - Staffel 2 - Die Mördersuche geht weiter

Review: THE KILLING - Staffel 2 - Die Mördersuche geht weiter
Fakten:
The Killing – Staffel 2
USA. 2012. Regie: Patty Jenkins, Agnieszka Holland, Daniel Attias,Michael Rhymer u.a. Buch: Veena Sud, Nic Pizzolatto u.a. Mit: Mireille Enos, Joel Kinnaman, Brent Sexton, Bill Campbell, Michelle Forbes, Liam James, Jaime Anne Allman, Eric Ladin, Kristin Lehman u.a. Länge: 13 Episoden á ca. 45 Minuten. FSK: freigegeben ab 16Jahren. Ab 9. Oktober 2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Story:
Det. Linden und Det. Holder können sich einfache keine Pause gönnen. Nachdem ihr Mordverdächtiger von einem Psychopathen angeschossen wurde, kommen Beweise auf, die zeigen, dass der Verdächtige unschuldig ist. Der Mordfall Rosie Larsen ist also immer noch nicht geklärt.


Meinung:
Wer Staffel 1 noch nicht kennt, sollte dies nachholen. Ansonsten könnte der nun folgende Satz schon ein recht großer Spoiler sein. Nach dem Staffel 1 damit endete, dass Die Ermittler Linden und Holder immer noch nicht die wahren Mörder von Rosie Larsen gefasst haben, verliert Staffel 2 keine Zeit und beginnt nur wenige Stunde nach der schockierenden Szene, in der Bürgermeisterkandidat Darren Richmond (Bill Campbell, „Genug“) angeschossen wurde. Dass sein Genesungsprozess, der Versuch seine Unschuld dem wählenden Volk zu erklären und andere an den Wahlkampf gekoppelte Dinge innerhalb seiner Handlungsebene eine große Gewichtung haben, sollte klar sein. Genauso klar, wie die Verknüpfung der anderen Handlungsebenen. Denn auch Staffel 2 kümmert sich wieder um die Politik, die trauernde Familie sowie das ungleich aber effektive Ermittler-Duo.

Review: THE KILLING - Staffel 2 - Die Mördersuche geht weiter

Linden und Holder im Einsatz

Linden (Mireille Enos, „Sabotage“) und Holder (Joel Kinnaman, „Robocop“), die mittlerweile die meisten Diskrepanzen niedergelegt haben und dennoch weit davon entfernt sich harmonisch zusammen zu arbeiten, kommt es in Staffel 2 zu Gute, dass die Autoren zwar immer noch ein Auge auf deren persönliche Probleme werfen und diese auch teilweise sehr zentriert darstellen, aber im Gegensatz zur ersten Staffel überschattet dies nicht den kriminalistischen Anteil der Geschichte. Auch Rosies Familie wird wieder thematisiert. Während Mutter Mitch(Michelle Forbes, „Kalifornia“) Reißaus genommen hat und in einem Motel alleine versucht mit dem Tod ihres ältesten Kindes klar zu kommen, muss Vater Stanley (erneut wieder großartig: Brent Sexton, „Flightplan“) langsam einsehen, dass er den familiären Scherbenhaufen nicht alleine kitten kann. Alle drei Ebenen von „The Killing – Staffel 2“ fügen sich nicht immer elegant aber passend zusammen. Nur leider wird der Mordfall im Verlauf der Staffel immer kurioser. Es ist nicht von der Hand zu weißen, dass die Macher es nicht geschafft haben die weiteren Ermittlungen, Familienschwierigkeiten, Politikaffären sowie die finale Auflösung frei zu halten von der Impression der Überkonzipierung. Staffel 2 ist immer noch durchweg fesselnd, legt sich aber zunehmend einen Ausdruck zu, der recht cheesy wirkt. Da war die Vorgänger-Staffel stilechter.

„The Killing – Staffel 2“ ist ein wenig schwächer als die hervorragende erste Staffel. Doch auch die Fortsetzung rund um den Mordfall Rosie Larsen bietet beste Krimiunterhaltung, dargebotenen von teils grandiosen Darstellern und inszeniert mit einem guten Gespür für melancholische Stilistik. auf die dritte Staffel, die hierzulande 2015 fürs Heimkino erscheinen soll, sollte sich jeder Krimi-Fan freuen. Sarah Linden und Steven Holder wiederzusehen darf jetzt schon als kleines Highlight des nächstes Jahres gewertet werden.

8 von 10 bösen Indianerinnen

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