Review: THE HIDDEN 1 & 2 - Das Böse steht auf flotte Flitzer


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Fakten:The Hidden – Das unsagbare Böse (The Hidden)USA, 1987. Regie: Jack Sholder. Buch: Bob Hunt. Mit: Kyle MacLachlan, Michael Nouri, Ed O’Ross, Clu Gulager, Claudia Christian, Clarence Felder, Richard Brooks, Katherine Cannon, John McCann, Chris Mulkey, Lin Shaye u.a. Länge: 97 Minuten. FSK: Freigegeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:Detective Tom Bech steht vor einem Rätsel: Bis dahin unbescholtene Bürger werden urplötzlich zu wahllos mordenden Amokläufern. Gemeinsam mit dem jungen FBI-Agenten Gallagher nimmt er die Ermittlungen auf. Gallagher scheint deutlich mehr über die Ereignisse zu wissen, als er zunächst zugeben will. Aus gutem Grund…
   Meinung:-„Wie war dein Tag?“-„Mm…interessant.“
Sein Debüt „Zwei Stunden nach Mitternacht“ war kein sonderlich aufregender Home-Invasion-Reißer, mit dem Folgefilm „Nightmare 2 – Die Rache“ gelangte Regisseur Jack Sholder immerhin der zweifelhaft-schmeichelnde Teilerfolg, einen der „schwulsten“ Horrorfilme aller Zeiten gedreht zu haben. Ob absichtlich oder (teilweise) ausversehen, darüber lässt sich heute noch vortrefflich streiten. Ein halbblindes Huhn findet dann doch mal ein Korn, denn mit „The Hidden – Das unsagbare Böse“ hat der Mann ein kleines, feines 80er-Jahre-B-Movie auf die Beine gestellt, in dem Buddy-Cop-Film und Alien-Horror aufeinandertreffen.

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Hast du mal Feuer?

Brave Börsenmakler knallen plötzlich genüsslich und völlig grundlos Menschen ab und liefern sich rasante Verfolgungsjagden quer durch die Stadt, bei denen auch für Rollstuhlfahrer nicht gebremst wird. Dabei sind sie nur menschliche Hüllen für ein garstiges Alien, das es sich dort in bester Tradition der „Body Snatchers“-Filme oder „Das Ding aus einer anderen Welt“ gemütlich gemacht hat. Motiv: Spaß am Chaos und schlicht wie einfach pure Boshaftigkeit. Mit einer Vorliebe für laute Rochmusik (und Abneigung gegen Country), schnelle Sportflitzer und großkalibrige Ballermänner – also bestens integriert in das Los Angeles der späten 80er - treibt es sein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, sobald einer der nicht sonderlich sorgsam behandelten Wirtskörper seinen Geist aufgibt. Von Beginn an mit hohem Tempo und zynisch-satirischem Galgenhumor ausgestattet trifft Jack Sholder damit zielsicher ins Genreherz seiner Zeit und schafft einen kleinen Klassiker seiner Zunft. Mit nur wenig eingesetzten, dafür schön handgemacht-unappetitlichen Creature-Effekten (das süffisant-wütenden Böse ist schließlich die meiste Zeit inkognito unterwegs, hält nebenbei das kleine Budget geschickt im Zaum), deutlichen, dafür gekonnten Anleihen bei bekannten Vorlagen (das Alien kommt sogar auch hier irgendwann auf den Hund) und einer guten Portion böser Ironie versehen macht „The Hidden – Das unsagbare Böse“ in seinem Rahmen nahezu alles richtig.
Der danach hauptsächlich in der TV-Landschaft vertretene Michael Nouri und der als spleenige FBI-Agent schon mal für seine „Twin Peaks“-Rolle übende Kyle MacLachlan geben ein prima Duo ab, Genre-Mutti Lin Shaye hat einen kurzen Auftritt und wer genauer hinschaut, wird auch einen Danny Trejo kurz entdecken. Dreimal darf geraten werden, in welchem Ambiente. „The Hidden – Das unsagbare Böse“ hat mit Sicherheit nicht die ganz großen Qualitäten der zitierten Vorbilder, zählt jedoch unter den zahlreichen Kopien zu den herausstechenden Highlights. Einfach Komponenten ergeben in der richtigen Zusammensetzung einfach gute Hausmannskost. Besser vernünftig kopiert als schlecht ausgedacht, dass hätte man ruhig auch beim miserablen Sequel beherzigen sollen.
7 von 10 geklauten Ferraris
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Fakten:The Hidden 2USA, 1993. Regie & Buch: Seth Pinsker. Mit: Raphael Sbarge, Kate Hodge, Jovin Montanaro, Christopher Murphy, Michael Welden, Michael A. Nickles, Tom Tayback u.a. Länge: 94 Minuten. FSK: Freigegeben ab 18 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:15 Jahre nachdem ihr Vater den Kampf gegen das bösartige Alien scheinbar gewonnen hat, muss Juliet Beck feststellen, dass das unsagbare Böse nicht so einfach totzukriegen ist. Etwas hat überlebt und inzwischen einen neue Brut herangezogen. Mit MacLachlan versucht erneut ein gutmütiger Artgenosse in Menschengestalt, das Monster zu vernichten. Gemeinsam mit ihm will Juliet das beenden, was ihr Vater einst begann…
   Meinung:Wenn es sechs Jahre dauert, bis zu einem ohnehin schon nicht besonders aufwändigen B-Movie ein noch deutlich günstigeres Sequel erscheint und niemand von der alten Crew noch mit an Bord ist, ist das in der Regel kein besonders gutes Zeichen. Diese Vorahnung wird bei „The Hidden 2“ zur ernüchternden Gewissheit. Eine mehr als lustlos aus dem Boden gestampfte Fortsetzung, zu der sich scheinbar der nicht gerade viel beschäftigte Michael Nouri zu schade war, obwohl seine Figur zumindest für einige Minuten noch dabei ist.

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Selbst das unsagbare Böse zieht hier lieber Leine.

Der Oberhammer ist der Anfang: Die erste Viertelstunde besteht zu 95% aus Szenen des Originals, wie kackdreist ist das denn? Das Tragische dabei: Es ist das Beste am Film. Alles Folgende wäre schon als eigenständiges Werk großer Mist, als Sequel zu einem durchwegs gelungenen Vorgänger grenzt das an eine Frechheit. Von der Dynamik des Erstlings ist nichts übrig geblieben. In diesem öden Trittbrettfahrer hat nichtmal das Alien bei der direkten Konfrontation mit seinem Kontrahenten Bock auf etwas Action, trottet lieber gelangweilt davon. Kann man ihm kaum verübeln. Das neue Jägerduo ist eh komplett für die Tonne. Gegen den Waschlappen Raphael Sbarge wirkte Kyle MacLachlan bald wie Arnold Schwarzenegger. Ach, dessen Rolle heißt übrigens…MacLachlan. Na, über die Würdigung hat sich der Kyle bestimmt gefreut wie Bolle. Trotzdem ist er noch so unwiderstehlich, dass sich zwischen ihm und seiner menschlichen Partnerin natürlich noch eine flotte Romanze entwickelt. Sie weiß übrigens, dass er ein Alien ist. Wie verzweifelt muss man denn sein? Wenigstens darf sie ihm ganz romantisch die Zähne bürsten. Unglaublich. 
Von dem albernen Techtelmechtel der beiden rolligen Pfeifenköpfen mal abgesehen, „The Hidden 2“ kann – bis auf halbwegs brauchbare, aber wie schon im ersten Teil nur selten genutzte Effekte – rein gar nichts. Das Hauptset ist eine dunkle, eintönige Fabrikhalle, der sadistische Körperdieb darf nur ganz selten mal an die frische Luft, das alles hat die Rasanz von eingeschlafenen Pobacken. Es wäre doch gar nicht so schwer gewesen, die Erfolgsformel einfach erneut zu nutzen. Dann müsste sich der Film zwar auch den Vorwurf mangelnder Kreativität gefallen lassen, rückwirkend betrachtet aber lieber das als so ein monotones, unmotiviertes, unterdurchschnittlich inszeniertes Kellerkind ohne Esprit und Charme. 
3 von 10 kleinen Alien-Rackern

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