Review: THE BENNY HILL SHOW - Der dumme August

Review: THE BENNY HILL SHOW - Der dumme August

The Benny Hill Show
UK. 1969 - 1989. Regie und Buch: Benny Hill. Mit: Benny Hill, Jackie Wright, Henry McGee, Bob Todd, Sue Upton, Patricia Hayes, Nicholas Parsons u.a. Länge: 38 Episoden á ca. 25 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Auf DVD erhältlich.

Story:
Ärger mit der Gattin, Tumult im Supermarkt oder seltsame Restaurantbesuche. Kultkomiker Benny Hill bietet so einige wunderliche Sketche in seiner Show. Kein Wunder, ist seine Show doch ein wildes Potpourri aus Alltagswahnsinn und kuriosem Chaos.

Meinung:
Die großen, personifizierten Säulen der britischen Komik sind zweifellos Monty Python, Rowan Atkinson und... Benny Hill. Der moppelige Hill war gefühlte Ewigkeiten, genauer gesagt 20 Jahre, der Star seiner eigenen BBC-Show, die mehreren von spaßwilligen Generationen ein breites Grinsen, wenn nicht sogar ein lautes Lachen, aufs Gesicht zauberte. Alleine bei der Erkennungsmelodie der Show werden für viele Zuschauer schöne Erinnerungen wach und selbst wer Benny Hill nicht kennt, muss doch gestehen, dass er die Musik das ein oder andere Mal vernommen hat. Nun können sich Fans freuen, denn endlich erscheinen mit der „Benny Hill Collection" 38 Episoden der Show in einer DVD-Box und obendrein gibt es sogar noch nie in Deutschland ausgestrahltes Material. Wer also Fan von Benny Hill ist, sollte erst gar nicht weiterlesen und sofort losgehen, um sich die Box zu besorgen


Der Humor von Benny Hill lässt sich am ehsten mit dem den jungen Dieter „Didi" Hallervorden vergleichen. Was in Deutschland „Nonstop Nonsens" war, war in good old england eben „The Benny Hill Show": Eine teils wirre Aneinanderreihung von diversen Sketchen, die meist knackig kurz daherkommen und ihre Komik u.a. durch universelle Nonverbalität erreichte, die mit dafür verantwortlich war, dass Hill nicht nur in seiner Heimat sondern weltweit zu einem Comedy-Superstar wurde. Es gibt aber auch reinrassigen Slapstick oder Parodien. Was die Show aber vor allem auszeichnet ist ihre teilweise fast schon ärgerliche Sexualisierung. Hill inszeniert mit Wonne Frauen entweder als plumpe Lustobjekte oder überzeichnete Monstrositäten. Vor allem in den späteren Episoden fällt dies immer wieder negativ auf. Zugute halten muss man ihm dabei allerdings, dass die Pointen dennoch meist auf seine Kosten gehen. Hill bleibt stets in der Rolle des Dummen August und zeigt nur sehr selten mit böser Häme auf andere. Heutzutage ist dies fast schon eine Seltenheit. Gutes Stichwort, denn die Komik von Benny Hill hat deutlich Staub angesetzt. Moderne, britische Komik ist weitaus schärfer, smarter und abwechslungsreicher als Hills Nonsens-Parade. Aber gerade in Sachen Humor, sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden. Wer also diese Art der Lacherzeugung mag oder favorisiert, kann bedenkenlos zugreifen. Alle anderen haben genügend andere Alternativen.


Die DVD-Box von „Die Benny Hill Show" bietet insgesamt ein durch und durch rundes Kompaktpaket. Mit über 900 Minuten Laufzeit, der bereits erwähnten Bonusepisode und einer knapp einstündigen Dokumentation über Hill gibt es wirklich genügend Gründe einen Blick, bzw. Kauf zu riskieren. Wer mit dieser Art der Komik aber eher wenig anfangen kann und mit britischem Humor vor allem die Radikalität von Monty Python oder Little Britain verbindet, wird vielleicht dann doch eher unzufrieden sein mit „The Benny Hill Show".


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