Fakten:
Runner Runner
USA. 2013. Regie: Brad Furman. Buch: Brian Koppelman, David Levien. Mit: Justin Timberlake, Ben Affleck, Gemma Arterton, Anthony Mackie, John Heard, David Costabile, Sam Palladio, Oliver Cooper, Louis Lombardi, Bob Gunton, Yul Vazquez, Dave Okeniyi, Ben Schwartz, Laurence Mason u.a. Länge: 91 Minuten. FSK: freigegeben ab 12 Jahren. Ab 28. Februar auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Richie Furst, ein mitteloser Student, verdient sich mit Online-Poker sein Studiengeld. Als er eines Tages alles verliert, ist er sich sicher dass er betrogen wurde und tatsächlich findet er eine Lücke im System des Poker-Anbieters. Kurzerhand reist er nach Costa Rica, wo der Chef der Website Ivan Block, fern von der Zuständigkeit der amerikanischen Staatsmacht, lebt. Richie setzt Block von der Betrügereien in Kenntnis und erhält als Belohnung nicht nur einen großzügigen Scheck, sondern auch ein Jobangebot. Richie hat es geschafft, doch nach und nach muss er erkennen, dass Ivan Block ein gefährliches Spiel spielt.
Meinung:
Seit einigen Jahren ist Poker fast schon so etwas wie eine Art Trendsport geworden. Spiele werden im Fernsehen übertragen, Website rund ums das Kartenspielen florieren und nicht erst seit gestern werden die Gefechte am Pokertische, die mit kalten Blicken und Assen ausgetragen werden, von Filmen genutzt, um atmosphärische Situation zu erzeugen. In „Runner Runner“ spielt das klassische Pokerspiel an einem grünen Tisch, inmitten eine Schwade aus Qualm und Whiskeyduft, keine Rolle. Regisseur Brad Furman („Der Mandant“) behandelt in seinem Thriller mehr die Machenschaften der Big Bosse der erfolgreichen Online-Pokerspielstätten, die sich oftmals am Rande der Legalität befinden. Wer also gehofft hat hier einen Film zu sehen, bei dem die Spielkarten wirklich im Mittelpunkt stehen, der wird wohl enttäuscht werden. Das ist aber natürlich kein Grund warum „Runner Runner“ insgesamt kein wirklich gutes Blatt ist. Mehr liegt es daran, dass die Durchschaubarkeit des Films an einen Pokerspieler erinnert, der mit offenen Karten spielt – ohne es dabei zu merken.
Runner Runner bezeichnet in der Sprache der Pokerspiele eine Kombination aus zwei aufgedeckten Karten, die einem Spieler eine gute Hand beschwert. Von einer guten Hand ist Brad Furmans „Runner Runner“ aber weit entfernt. Vielleicht wäre der Alternativtitel „Pik 8, Aussetzen“ oder “Bube auf Bube geht nicht“ doch angebrachter gewesen, denn der Thriller ist nicht mehr als ein miefiges Spiel Mau-Mau.
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