Review: #plüschmond Band 1

Mit #plüschmond erscheint ein weiterer deutscher Manga bei altraverse und zusammen mit der Mangaka entführt man den Leser in die Welt eines jungen Mädchens mit mehr oder minder ganz alltäglichen Problemen.

Um was geht es in #plüschmond

Manuela ist ein junges Mädchen und man merkt ihr schnell an, dass sie sich im schulischen Alltag und auch in ihrem Körper eher unwohl fühlt. Sie wird von ihren Klassenkameraden gemieden, ignoriert und gerade besonders von zwei Jungen drangsaliert. Während der eine sie wirklich gezielt ärgert, scheint der andere eher mit ihr zu flirten, doch meint er das überhaupt ernst?

In Games hingegen erkennt sie niemand und dort kann sich das junge Mädchen als „Plüschmond" selbst neuerfinden. Eines Tages trifft sie jedoch in einem Spiel auf einen anderen Spieler namens „Traumprinz".

Der Story ist sofort anzumerken, dass das Thema „Mobbing" hier im ersten Band definitiv das zentrale Leitbild ist. Manu wird von Klassenkameraden gemieden, ignoriert oder gezielt mit kleinen oder auch größeren Sticheleien Tag ein und Tag aus drangsaliert und im Gegenzug zieht sie sich in die digitale Welt eines Onlinespiels zurück. Man könnte fast schon von Klischees reden, wenn das nicht für viele Kinder und Jugendliche blanke Realität wäre.

Charaktere

Die relativ kurze Geschichte im ersten Band des Manga befasst sich vorwiegend mit dem 16-jährigen Mädchen Manuela sowie den zwei Jungen Samir und Sören.

Manuela fühlt sich in ihrem Körper nicht wohl und leidet zudem noch unter dem täglichen Mobbing ihrer Mitschüler. Sie hat eine ältere Schwester, die aber nicht mehr zu Hause wohnt und hat somit eigentlich niemanden, an den sie sich so wirklich wenden kann und möchte. Das Mädchen wirkt zunächst sehr introvertiert und unsicher, doch in der digitalen Welt sieht das schon ein wenig anders aus.

Samir und Sören sind zwei Klassenkameraden von Manuela. Sören könnte man quasi als den typischen Antagonisten bezeichnen, während Samir eigentlich absolut nicht in diese Rolle passt.

Darstellung

Der Zeichenstil von Horrorkissen ist markant und doch sehr feinfühlig. Bei der Darstellung von Charakteren setzt die deutsche Mangaka oftmals auf kräftige Konturen, wie man sie schon von den Manga-Umsetzungen der Altraverse-Mitarbeiter kennt sowie den kleinen, aber feinen Comics, wenn es um neue Manga-Lizenzen geht.

Die Panele sind insgesamt sehr übersichtlich gehalten und gut strukturiert. Auf detailreiche Hintergründe scheint Horrorkissen sehr viel wert zu legen, was dem Manga auch sehr zugute kommt, da auch sie ein Stilmittel sind, um eine Situation oder gar nur eine Momentaufnahme näher an den Leser heranzutragen.

Präsentation

Das Cover von #plüschmond finde ich einfach nur traumhaft schön. Das Sternenmeer, die Hauptcharaktere und die absolut niedliche Spielweltfigur geben ein verdammt gutes Bild auf dem Softcover ab. Dies liegt natürlich auch an der Herausarbeitung der Figuren und dem Manga-Titel.

Auch die Farbseiten zu Beginn des Manga hinterlassen bei mir einen sehr guten Eindruck und machen Lust auf mehr.

Einziges Manko für mich, aber das ist ein immer wiederkehrendes Problem bei deutschen Manga, ist die Seitenanzahl. Der Manga kommt gerade mal mit 112 Seiten daher und andere Titel wie beispielsweise Barakamon haben über 200 Seiten. Der Manga ist quasi halb so dick wie andere. Fairnesshalber muss man aber auch erwähnen, dass der Manga nur 6,00 € statt 8,00 € wie bei Barakamon kostet. Ob das natürlich die geringe Seitenanzahl rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Als kleines Extra liegt der Erstauflage eine Postkarte mit einem Glow-in-theDark-Effekt bei.


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