Review: My Hero Academia Staffel 1 Volume 1 [DVD]

Review: My Hero Academia Staffel 1 Volume 1 [DVD]

Neben den Weekly Shonen Jump Urgesteinen wie „One Piece" oder „Naruto", reiht sich ein neuer Anime in deren Reihen. Nachdem einige Shonen-Hoffnungsträger ihrem Hype nicht ganz gerecht werden konnten, verspricht „My Hero Academia" das Gegenteil.

Nachdem die erste Staffel bei den „Crunchyroll Anime Awards" fast alle wichtigen Preise gewonnen hat, hat uns KAZÉ die erste Staffel nach Deutschland gebracht. Am 30. März ist hierbei die erste Volume auf DVD und Blu-Ray erschienen.

In diesem Review nehmen wir die erste Volume genauer unter die Lupe und bewerten, ob der Hype berechtigt ist.

Jeder kann ein Held sein!

Während in den meisten Welten der Superhelden diese eine Minderheit darstellen, dreht „My Hero Academia" den Spieß um. In dieser Welt wurde ein Kind in China geboren, welches Licht ausgestrahlt hat. Von diesem Zeitpunkt aus wurde das Außergewöhnliche zur Normalität, so dass 80% der Menschheit mittlerweile eine Spezialität (engl. = Quirk) besitzen. Diese Spezialitäten sind so verschieden, dass diese für die Aktivität eines Helden förderlich sind, oder das genaue Gegenteil erbringen. Das Repertoire erstreckt sich von Gigantismus bis hin zum Feuerhaar, selbst Hypnose ist eine auftretende Spezialität. Nun gibt es aber auch Menschen, die als Minderheit keine Macke besitzen und damit auch wenig Chancen haben, ein Superheld zu werden. Dieses Schicksal erleidet auch der Hauptcharakter der Serie: Izuku Midoriya.

Der junge Midoriya strebt verzweifelt danach einmal ein Superheld zu werden, wie sein Idol, All Might. Dieser rettet alle Menschen mit einem Lächeln und gibt diesen als Symbol des Friedens Hoffnung, denn natürlich gibt es auch Menschen, die ihre Spezialitäten für kriminelle Zwecke benutzen und missbrauchen. Dieser Traum zerplatzt, als dieser die Diagnose bekommt, keine Spezialität zu besitzen. Denn normalerweise können die Spezialitäten nur vererbt werden, oder es entsteht eine Kombination aus den Spezialitäten der Eltern.

Die erste Volume beginnt mit einem Prolog. Nach der Geburt des lichtausstrahlenden Kindes beginnt die Stunde der Superhelden und des Paranormalen, überall verbreiten sich besondere Fähigkeiten, ohne den Grund für diese Änderung zu kennen. Nachdem nur noch 20% der Gesamtbevölkerung keine Spezialität haben, schnellt die Kriminalitätsrate in die Höhe und ein Beruf rückt in das Scheinwerferlicht, der Beruf des Superhelden. Diese kämpfen für Recht und Ordnung, unterstützen die Gesellschaft und sind von der Bevölkerung sehr geschätzt.

In den ersten Folgen folgt der junge Izuku Midoriya seinem Wunsch an die U.A. High School zu gehen, auf der sein Idol ebenfalls gelernt haben soll. Diese Highschool ist die Beste des Landes und er wünscht sich nichts mehr, als auf dieser angenommen zu werden. Leider erweist sich dieses Ziel als fast unerreichbar, er wurde als Spezialitätsloser geboren und wird regelmäßig von seinem Sandkastenfreund Katsuki Bakugo tyrannisiert.

Eines Tages wird Izuku von einem Schurken angegriffen, der sich die Körper seiner Opfer aneignen kann. Kurz bevor dieser übernommen wurde, wird er plötzlich von seinem Idol All Might gerettet, eine Begegnung, die Izukus Zukunft bahnbrechend verändern soll. Der einstige Nr. 1 Superheld ist schwer von seinen Kämpfen gezeichnet und seine Funktionszeit seiner Kraft neigt sich dem Ende zu. Während er Izuku erklärt, dass er als Spezialitätsloser kein Superheld werden kann, ist der Schurke entkommen und versucht nun Katsukis Körper zu übernehmen. Es kommen nun einige Helden und versuchen Katsuki zu retten, sind aber gegen den flüssigen Körper des Schurken machtlos. Als Izuku aber am Ort des Geschehens ist, sieht er seinen Kameraden und stürzt los, diesen zu retten. Beeindruckt von Izukus Mut und verärgert über sein Limit, erweckt All Might erneut seine Kraft und greift in die auswegslose Situation ein und rettet Katsuki. Die Spezialität, die All Might besitzt, heißt One for All und wird wie ein heiliges Feuer von Mensch zu Mensch weitergegeben und perfektioniert. Nachdem All Might den Mut von Izuku gesehen hat, der als Spezialitätsloser mutiger war als die Helden, beschließt er, dass Izuku sein Nachfolger und der nächste Besitzer von One for All sein soll.

Nun beginnt für Izuku ein hartes Training, er hat noch zehn Monate Zeit, bis die Aufnahmeprüfung der U.A. beginnt. Um nicht von der Kraft von One for All zu zerreißen, muss Izuku einiges an Muskeln aufbauen. Der Ort seines Trainings ist ein verlassener Strand, der aufgrund seiner Strömung und von den Bewohnern total vermüllt ist. Diesen zu reinigen ist sein Ziel. Nach dem auslaugenden Training gelingt es Izuku, den Strand aufzuräumen und nun steht die Übertragung der Spezialität bevor. One for All kann nur übertragen, wenn der Besitzer dies zulässt, Izuku soll ein Haar von All Might essen um dessen Kraft zu erhalten. Mit dieser neu gewonnenen Kraft tritt Izuku zur Aufnahmeprüfung an. Vor der Startlinie trifft er auf Ochako Uraraka, die im späteren Verlauf ebenfalls ein Hauptcharakter sein wird. In der Aufnahmeprüfung geht es darum gefährliche Roboter auszuschalten, um Punkte zu sammeln, die für das Bestehen der Prüfung notwendig sind. Während alle ihre Spezialitäten nutzen um Punkte zu erringen, fällt Izuku zurück und war nicht mal in der Lage einen einzigen Punkt zu erringen. Als die Zeit fast vorbei ist, betritt ein riesiger Roboter das Feld und sorgt für komplettes Chaos und Zerstörung, so dass eine Teilnehmerin der Prüfung unter Trümmern liegt und sich nicht befreien kann. Nun ergreifen alle Teilnehmer die Flucht und Izuku kann sich nicht bewegen. Als Izuku das Mädchen sieht, eilt er ihr sofort zu Hilfe und benutzt One for All um den Roboter komplett zu zerstören, da seine Muskeln aber hastig erarbeitet wurden, sind durch die Nutzung seine Beine und sein Arm gebrochen, doch er wird vor seinem Aufprall von dem Mädchen gerettet. Nach der Rettungsaktion endet die Zeit Punkte zu sammeln und Izuku musste punktlos nach Hause und bekam von der U.A. ein paar Tage später Post. In diesem erscheint All Might und klärt ihn auf, dass er die Prüfung nicht bestanden hat, danach machte er aber auf die zweite Bewertungskategorie aufmerksam, die „Rescue Points", die vergeben werden für heldenhaftes Verhalten. Mit stolzen 60 Punkten gelang es Izuku jedoch, an der U.A. aufgenommen zu werden.

Der Storyarc der ersten Volume dreht sich hauptsächlich um Izuku und die Aufnahmeprüfung der U.A. und funktioniert zur eigentlichen Geschichte sehr gut. Der Anime basiert hierbei auf den Manga, hierbei gab es keine Änderungen oder Unterschiede zwischen den beiden Versionen. Die Geschichte von Izuku hatte mich persönlich von Anfang an fasziniert, er kam als Außenseiter zu der Prüfung und wurde oft von der Realität niedergeschmettert, hat aber nie aufgegeben seinen Wunsch zu erfüllen. Die Episoden bilden hierbei auch eine ausgewogene Mischung an Emotionen, Humor, aber auch an dynamischer Action. Ein Unterschied zwischen den typischen Shonen-Helden ist hierbei, dass Izuku seine Kräfte erst noch entwickeln muss und nicht mit einer Riesenpower in das Geschehen kommt. Der Manga/Anime handelt ja auch davon, wie dieser zum besten Superheld wird. Seine Bewunderung zu seinem Idol macht ihn nahbar und lassen ihn echt wirken. Die Personen sind fantastisch zum Manga umgesetzt und zeigen genau die Verhaltenszüge, die sie in den Mangas auch beschreibt. Wichtig ist auch der Gegensatz von Izuku und Katsuki, die im Laufe der Zeit Rivalen werden. Während Izuku selbstlos und mutig ist, ist Katsuki vollkommen von sich überzeugt und sehr arrogant.

Bild und Animation

Vom technischen Standpunkt aus gefällt mir der Anime sehr gut. Die Action ist sehr dynamisch und macht Lust auf mehr. Die comichaften Animationen, für die Key Animator Yutaka Nakamura verantwortlich ist, sind sehr tempo- und abwechslungsreich, ohne lustlos oder gehetzt zu wirken. Alles ist in kräftigen Farben untermalt. Während die Locations sehr detailliert sind, fehlt es mir an manchen Stellen bei Passanten, die manchmal etwas unförmig wirken. Sonst wurde sich mit den Designs der Schurken und Helden viel Mühe gegeben, dass diese einige Wiedererkennungsmerkmale aufweisen. Die Charaktere sind sonst vom Körperbau sehr unterschiedlich, von groß bis klein ist alles vertreten.

Die Anime-Version wurde gut von den Mangas umgesetzt, dort hat die Regie von Kenji Nagasaki gute Arbeit geleistet. Auch als DVD ist das Bild scharf und für einen Anime-Fan ein wahrer Genuss.

Ton und Synchronisation

Auf die Synchronisation war ich besonders gespannt und auch etwas ängstlich, da die Änderungen in der Synchronisation von Dragonball Z und Naruto mich schon etwas traurig stimmten. Ich wurde aber eines besseren belehrt, ich hatte zuvor noch keinen einzigen Abschnitt auf Deutsch gehört, lediglich die japanische und englische Synchro war mir bekannt. Es hat sich Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig angefühlt, aber mittlerweile habe ich die Stimmen angenommen und finde, dass diese wunderbar zu den jeweiligen Charakteren passen. Die Synchronisation ist für mich also total in Ordnung, mein Favorit bleibt aber trotzdem die japanische Variante. Mit den Karster G&G Studios, die bereits für „Fullmetal Alchemist" synchronisiert haben, war diese Sparte aber sehr gut besetzt. Izuku wird von Sebastian Fitzner gesprochen, dessen Stimme passt wunderbar zu ihm und verpasst ihm einen unschuldigen Flair. Mit Matti Klemm hat All Might ebenfalls eine sehr passende Stimme erhalten. Dieser hat eine etwas tiefere Stimme und verschmilzt förmlich mit All Might. Ebenfalls beeindruckend fand ich die deutsche Stimme von Katsuki, Daniel Käser. Meiner Meinung nach gäbe es für Katsuki keine bessere deutsche Stimme, er verpasst ihm dieses großmäulige Ego und die entsprechende Hochnäsigkeit, die durch und durch Überlegenheit ausstrahlt.

Ein Riesenlob verdient aber auch die Auswahl an Musik, die den Anime perfekt untermalen. Die Stimmung der Szenen wird dadurch ideal unterstützt und verstärkt. Gerade für das Heldengenre als Anime finde ich ist die Musik unabdingbar und gnadenlos gut getroffen. Der Sound ist sehr gut abgemischt und hochwertig, für meinen Geschmack sind die dynamischen Actionszenen aber etwas zu laut im Vergleich zu leiseren Passagen, sonst sehr gelungen.

Physische Umsetzung

Die Umsetzung der Volumes gefällt mir sehr gut, das FSK-Siegel ist nur auf der Folie aufgeklebt und bedeckt nicht die Hülle als solche. Die Hülle zeigt unseren Helden mit einem spotlackiertem Schriftzug. Das Material fühlt sich hochwertig an und ist robust. Besonders entzückt war ich von dem beiliegenden Extras, neben einer Character Card von Izuku und einem Sticker lag auch noch ein Booklet bei, in diesem sind einige Skizzen der Hauptcharaktere zu sehen, sehr schön für Fans des Franchise. Man kann sich die Hülle ohne Hintergedanken ins Regal stellen, neben den bald folgenden weiteren Volumes.

Fazit

Das erste Volume bildet mit der Aufnahmeprüfung und dem Izuku Origin einen perfekten Einstieg in die Welt von My Hero Academia. Der Anime ist nicht langweilig geworden und mir gefällt, dass dieser so nah am Manga anliegt. Ich finde den Anime auch anders als die herkömmlichen Animes, das verpasst dem Anime den gewissen Flair. Die deutsche Version ist, in meinen Augen, sehr hochwertig, dort hat KAZÉ super Arbeit geleistet. Die Persönlichkeiten sind perfekt getroffen und die Folgen sind eine klasse Mischung der Gefühlspalette, von witzig über traurig, von traurig über mutig und von mutig zu hoffnungsvoll. Zental ist hierbei die Botschaft: „Du kannst ein Held sein!". Der größte Kritikpunkt bei der Box ist meines Erachtens nach der Preis, es liegen für große Fans einige Extras bereit, aber für Einsteiger der Serie finde ich sind vier bis fünf Folgen für knappe 30-40€ einfach zuviel. Für Fans des Mangas würde ich allerdings doch den Kauf definitiv empfehlen. Für komplette Neulinge würde ich allerdings empfehlen, erstmal in die Thematik mit den Mangas reinzukommen.

Allgemeine Daten

Release: 30. März 2018

Publisher: KAZÉ

Genre: Abenteuer, Action, Shonen

Laufzeit: ca. 125 min.

FSK: 12

Sprache: Japanisch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 2.0)

Extras: Character Card, Booklet, Sticker, Clean Opening, Clean Ending

Format: 16:9 (1920:1080p)

Handlung: Der junge Izuku Midoriya hat nur einen Traum: Er möchte eines Tages ein Superheld werden - genau wie sein großes Idol All Might! Diese Seifenblase zerplatzt, als er feststellt, dass er einer der wenigen Menschen ist, die keine angeborene Spezialität - also eine besondere Fähigkeit - besitzen. Aber auch als Normalo will Izuku nicht aufgeben und bewirbt sich trotz der Lästereien seiner Mitschüler für die Aufnahmeprüfung an der Yuei-Akademie für Superhelden ...Weiter und immer weiter: Mit Action, Humor und Coolness im Stil des gleichnamigen Mangas geht es den Schurken endgültig an den Kragen - animiert von Studio Bones ( Eureka Seven, Ouran High School Host Club). Plus Ultra!Quelle: Kazé, Amazon.de


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