Review: MIRANDA (Staffel 1) - Voller Vitalität ins Chaos

Review: MIRANDA (Staffel 1) - Voller Vitalität ins Chaos
Fakten:
Miranda – Staffel 1
UK. 2009. Regie: Juliet May. Buch:
Tony Roche, Georgia Pritchett, Miranda Hart. Mit: Miranda Hart, Tom Ellis, Sarah Hadland, Patricia Hodge, John Holmes, Sally Phillips, Katie Wix u.a. Länge: 6 Episoden á ca. 30 Minuten. FSK: freigegeben ab 6 Jahren. Ab 7. November auf DVD erhältlich.
Story:
Das Leben ist nicht einfach. Das kann Miranda bestätigen. Größer als so manch andere Frau (und auch als so mancher Mann) muss sie sich nicht nur den Verkuppelungsversuchen ihrer Mutter Penny erwehren, sondern kämpft auch mit alltäglichen Problemen, die bei Miranda gerne auch mal vollkommen außer Kontrolle geraten.


Meinung:
Sie ist Mitte 30, 1,85 Meter groß, fängt an zu singen wenn sie nervös ist, ihre Mutter Penny versucht sie zwanghaft zu verkuppeln und wenn es um Small Talk geht, tritt sie nicht ins Fettnäpfchen, sondern springt mit großem Anlauf hinein. Gemeint ist Miranda Hart, die britische Kabarettistin, Schauspielerin und Komikerin, die mit ihrer eigenen Sitcom „Miranda“ eine der erfolgreichsten Serien England ablieferte, die hierzulande auf dem Disney Channel zu sehen und nun auch auf DVD erscheint.

Review: MIRANDA (Staffel 1) - Voller Vitalität ins Chaos

Mutter Penny will Miranda unter die Haube bringen

Die erste Staffel, die 6 Episoden umfasst, sollte für Freunde des britischen Humors eine klar Pflichtveranstaltung sein. Voller Vitalität aber ohne Zwang wird in der Serie die vierte Wand durchbrochen, werden wirklich großartige Cutaway-Gags positioniert (ein Verfahren, welches vor allem in der Seth MacFarlane-Serie „Family Guy“ angewandt wird) und herrlich skurrile Geschichten wiedergegeben, die das Prinzip Vom-Regen-in-die-Traufe maximal ausnutzen. Anders ausgedrückt: Die arme Miranda gerät durch den Versuch Konflikte und Problem zu vermeiden oder zu umgehen immer wieder in Teufelsküche. Hauptdarstellerin Miranda Hart erweist sich dabei als herausragende Komikerin. Ihre Komik ist eine Melange aus offensiver Charakterentwicklung, subtilen Alltagsbeobachtungen und umwerfend gut konzipierten Chaos. Die Inszenierung von Regisseurin Juliet May, die wegen der Optik und der Präsentation der Sets immer etwas bühnenhaft daher kommt, unterstreicht dazu den Charme der einzelnen Geschichten sowie Miranda selbst. Zugegeben das Lachen vom Tonbad erweist sich als unnötig und verursacht hin und wieder einen eher biederen Eindruck, doch insgesamt ist Staffel 1 von „Miranda“ eine Comedyserie, die ihren Erfolg mehr als verdient hat.

Review: MIRANDA (Staffel 1) - Voller Vitalität ins Chaos

Miranda reagiert auf Stresssituationen seltsam

Lassen wir aber mal kurz die Lobhudelei der Serie beiseite. Die deutsche DVD ist leider ein gutes Beispiel, wie man eine tolle Serie absolut lieblos auf eine, bzw. zwei Disc bringt. Keinerlei Extras sind zu finden, was schade ist. Wirklich ärgerlich ist aber, dass „Miranda“ ohne Untertitel auskommen muss. Da die Serie aber nur im Originalton ihre volle Qualität entfaltet, schauen Zuschauer, die der englischen Sprache nicht mächtig sind (oder die den ein oder anderen Akzent und Dialekt nicht verstehen) ziemlich in die Röhre. Es sollte dabei aber auch keinesfalls vergessen werden, dass bei Filmen und Serien ohne Untertitel, aber vor allem Zuschauer mit einer Hörbehinderung den schwarzen Peter zugeschoben bekommen. So sehenswert die erste Staffel von „Miranda“ auch ist, die DVD-Veröffentlichung ist der Serie leider nicht würdig. Sehr bedauerlich. Aber gut, dies wird sich nicht negativ auf die Wertung auswirken. Es sollte nur einmal gesagt werden, dass fehlende Untertitel heutzutage ein definitives No Go sind.

Die Ausbeute von britischen Comedyserien, ist hierzulande immer noch sehr überschaubar. Serienhit von der Insel wie „The IT Crowd“, „Extras“ oder eben jetzt „Miranda“ laufen meist unter Ausschluss der deutschen Öffentlichkeit. Das ist, schaut man sich einmal deutsche Produktionen an (die große Ausnahme ist da sicher „Pastewka“), wirklich traurig. Zum Glück findet komödiantische A-Ware wie „Miranda“ aber zumindest den Weg ins Heimkino und zu kleineren Kanälen. Jeder der gut geschriebenen Humor mag darf „Miranda“ nicht verpassen. Eine Serie und eine Titelheldin, die ihre ganz eigene individuelle Note von Komik besitzt. Bitte mehr davon (dann aber auf einer besseren DVD).

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