Review: Luna-Chroniken

Review: Luna-ChronikenLetzten Sommer habe ich angefangen die Luna
- Chroniken von Marissa Meyer zu lesen. Der erste Teil heißt "Wie Monde so silbern" und alles was ich wusste war, dass es eine Abwandlung der Cinderella-Geschichte sein sollte...wie wenig ich von dem geahnt habe, was dann kam.
Die Reihe spielt in eine Ci-Fi-mäßigen Zukunft und jedes Buch erzählt die Geschichte einer anderen Märchenfigur. Zunächst von Cinder (Cinderella), dann Scarlet (Rotkäppchen; "Wie Blut so rot"), Cress (Rapunzel; "Wie Sterne so golden") und schließlich Prinzessin Winter (Schneewittchen, "Wie Schnee so weiß").
Linh-Cinder lebt im asiatischen Staatenbund und ist ein Cyborg, das bedeutet sie ist halb Mensch, halb Maschine. Cyborgs haben kaum Rechte, sie werden als minderwertig angesehen und werden daher auch für Versuchszwecke von Gegenmitteln gegen die blaue Pest (Krankheit, die auf der Erde wütet und massenweise Menschen umbringt) einberufen. Cinder lebt bei einer Adoptivfamilie, die sie nur als Arbeitskraft sieht und sie von morgens bis abends arbeiten lässt. So trifft sie eines Tages auf den Prinzen Kaito, dessen Androidin sie (als weltbeste Mechanikerin) reparieren soll. Cinder findet dabei geheime Informationen, doch bevor sie mit Kai darüber sprechen kann, wird sie von ihrer Stiefmutter zur Einberufung geschickt. Bei ihrer Untersuchung zeigt sich jedoch, dass Cinder anders ist, was unweigerlich dazu führt, dass ihr Schicksal weiter mit Kais verwoben wird. Leider steht sie damit der Mondkönigin Levana, die Prinz Kai zu einer Heirat drängt und ihren Plänen der Machtausweitung im Weg...
Es ist schwer etwas zum Inhalt der folgenden Bücher zu sagen, ohne etwas vorwegzunehmen; nur so viel:
Scarlet lebt mit ihrer Oma auf einem Bauernhof in Frankreich. Sie ist ein Mensch und verfolgt die Nachrichten über den Cyborg Cinder, der im asiatischen Staatenbund Unruhe anstiftet. Doch als ihre Großmutter spurlos verschwindet und ein mysteriöser junge, der sich nur Wolf nennt auftaucht, wird sie selbst auf eine harte Probe gestellt und erfährt Dinge über ihre Vergangenheit, die sie niemals erahnt hätte...und die die Geschehnisse um Cinder in ein anderes Licht rücken.
Im dritten Teil geht es um Cress, eine lunarische Hülle. Hüllen sind Lunarirer, die nicht die Fähigkeit besitzen andere Menschen zu manipulieren. Jedoch besitzt Cress ein anderes Talent. Sie in ein Genie im Umgang mit Computern und damit ein bedeutendes Instrument der lunarischen Regierung, um das Überwachungssystem aufrecht zu halten. Nichtsdestotrotz wird sie in einem kleinen Satelliten mitten im All festgehalten und kennt die Erde und Luna nur aus weiter Ferne, oder von Bildern. Auch sie ist fasziniert von Cinder und Scarlet, möchte ihnen helfen und wird schließlich aus ihrem kleinen Gefängniss gerettet, stürtzt dabei jedoch gleich in ein Abenteuer mit dem Gefängnisflüchtling Captain Thorne, der seine Freiheit nur Cinder zu verdanken hat.
Prinzessin Winter ist Lunarierin und verwandt mit Königin Levana, was sie jedoch nicht vor deren Hass schützen kann. Sie leidet unter der Lunarier-Krankheit, die Lunarier, die ihre Gabe der Manipulation nicht nutzen in den Wahnsinn treibt. Somit wird sie von Levana deutlich unterschätzt als es dann zum Kampf gegen Cinder, Scarlet und Cress kommt.
Meine Meinung:
Da ich mich nicht viel über die Bücher informiert hatte, bevor ich ich mit lesen bagann, war ich ersteinmal überwältigt von der Tatsache, dass Cinder ein Cyborg ist. Die Welt, die Marissa Meyer zeichnet, ist so voller Überraschungen und und interessanten Detaills (blaue Pest, Hover, die über sich abstoßende Magnetfelder in der Luft gehalten werden, Nachrichtenlinks, die Cinder sich auf ihren Retina-Display ziehen kann,...)
Die Charaktere finde ich, sind das stärkste Element der Reihe. Jede einzelne Frauenfigur ist einzigartig und hat Charakterzüge mit denen ich mich identifizieren konnte. Natürlich ist es um einiges schwerer sich in jemanden hineinzuversetzten, der zum Teil aus Metall besteht, aber Marissa Meyer hat Cinder durch und durch menschlich erscheinen lassen (bei dem Buch BETA beispielsweise war dies nicht der Fall, dort hatte die Stimme der Hauptperson immer einen metallischen und abgehackten Klang). Mein Lieblingscharakter ist Cress, denn sie ist mir von der Persönlichkeit her am ähnlichsten. Auch Winter finde ich spannend, da man sich als Leser in ihrem Kopf befindet und so auch die Auswirkungen der Lunar-Kranheit erlebt und vor allem zu Beginn selbst kaum unterscheiden kann, was wirklich geschieht und was sich nur in ihrem Kopf abspielt.
Die Nebenfiguren sind ebenfalls sehr gut geschrieben und wirken fast wie Hauptpersonen, sprich keiner der Charaktere ist unnötig, oder nur platt dahingestellt. Levana als Antagonistin ist endlich mal eine spannende Persönlichkeit, die mit ihrer Machtgier auf dem schmalen Pfad zwischen Wahnsinn und Genialität wandert und zusätzlich noch mit Eitelkeit behaftet ist. 
Auch ist es leicht die Beziehungen der einzelnen Personen untereinander nachzuvollziehen und mitzuerleben. ich mag es, wenn auch innerhalb des Buches die Perspektive geändert wird. Leider kann ich Cinders Gefühle für Kai nicht teilen, denn obwohl ich ihn sehr mag, fehlt mir doch irgendetwas um bei ihrer Liebesbeziehung wirklich mitfiebern zu können. Anders bei Cress, sie beschreibt ihre Gefühlswelt sehr deutlich und steckt mich persönlich mit ihrer Schwärmerei an (ich verrate aber nicht für wen:)). Bei Winter wird die Gefühlswelt zunehmend durch ihre Halluzinationen beherrscht, doch hier finde ich es eindrücklicher aus der Perspektive ihres Auserwählten zu lesen.
Der Plot ist über alle Bücher hinweg sehr spannend und für mich persönlich nicht ganz unvorhersehbar, jedoch mit immer kleinen aber auch größeren plötzlichen Wendungen. Die Autorin erschafft ganz neue Aspekte (ich meine Lunarier?!!Hallo, aber auch eine neue politische Sichtweise auf eine möglicherweise neue Zusammenarbeit der Staaten der zukünftigen Welt; Das Asien eine so große Rolle spielt finde ich besonders aufregend, wobei ich mir Kai irgendwie nicht mandelaugenförmig vorstellen kann...). Der vierte Teil is dann die endgültige Auflösung und es kommt zum großen Showdown, der mich auch nicht enttäuscht hat. Etwas anstrengend war es aber, denn die Perspektivwechsel wurden immer zahlreicher und die Schauplätze haben sich sehr rasant geändert.
Alles in Allem kann ich diese Reihe nur empfehlen. Auch für Leser, die nicht sehr vertraut mit der Si-Fi-Welt sind (ich wusste davor noch nicht einmal, was ein Cyborg genau ist!!!)
Marissa Meyers Bücher sind es defnitiv wert gelesen zu werden, denn Handlung und Charaktere sind so neu und spannend, dass nichts davon an Dinge erinnert, die man zuvor schon einmal gelesen hat...außer natürlich die allseits bekannten Märchen. Dazu noch; Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich ein Märchenelement entdeckt habe und musste in mich reingrinsen auf welche Arte Marissa Meyer diese fabelhaften Abläufe mit ihrer neuen Welt verbindet.
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