Review: HOMEFRONT – Nicht noch ein Jason Statham-Film

Review: HOMEFRONT – Nicht noch ein Jason Statham-Film
Fakten:
Homefront
USA. 2013. Regie: Gary Fleder. Buch: Sylvester Stallone. Mit: Jason Statham, James Franco, Kate Bosworth, Winona Ryder, Frank Grillo, Izabela Vidovic, Rachelle Lefevre u.a. Länge: 100 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Ab 23.1. im Kino.


Story:
Der ehemalige DEA-Agent Phil Broker (Jason Statham) zieht nach dem Tod seiner Frau zusammen mit seiner Tochter Maddy aufs Land. Schnell kommt es aber zu Differenzen mit einigen Einwohnern des kleinen Südstaatenortes. Als die Mutter eines von Maddy verprügelten Klassenkameraden ihren Bruder, den Drogengangster Gator (James Franco), zu Hilfe ruft, beginnt die Situation zu eskalieren.


Meinung:Wenn Jason Statham in einem Film spielt, der von Sylvester Stallone geschrieben wurde, dann weiß man schon, was man bekommt. Einen Film mit harter Action, nervtötenden und eindimensionalen Figuren, blödsinnigen Gesprächen und einer Story, die auf einen Bierdeckel passt und meistens etwa so klingt: Ein Mann (Statham) muss gegen viele böse Jungs kämpfen, weil die ihn töten woll(t)en. Das ist auch hier nicht anders.

Review: HOMEFRONT – Nicht noch ein Jason Statham-Film

Alle in Deckung, Papa wird böse.

Die Action ist zwar ziemlich gut gemacht, sehr heftig und fast schon brutal, aber das war auch zu erwarten. Phasenweise ist es sogar fragwürdig, dem Film eine Jugendfreigabe zu erteilen. Weiter spult Statham seine Kampfkunststunts runter. Das macht er ja auch nicht schlecht, keine Frage. Und wenn Schläge und Tritte nicht ausreichen, dann hat er als ehemaliger Drogen-Undercover-Agent natürlich auch eine riesige Kiste voll mit Waffen, mit denen dann halt auf die Angreifer geballert wird – alles wie auch in seinen anderen Filmen, die man sich mal angekuckt und anschließend sofort wieder vergessen hat. Das Problem ist nur: Die Action nimmt nur einen relativ geringen Teil des Filmes ein und ist dann auch noch recht unübersichtlich gefilmt und geschnitten. Besonders der finale Angriff der ach so brutalen Motorradgang geht nur wenig Minuten und dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Ein Action-Film, in dem es zu wenig Action gibt. Merkwürdig.
Und weil diese Actionszenen nur einen relativ geringen Raum des Films einnehmen, gibt es plötzlich unglaublich viele Phasen des Leerlaufs. Da sind ewig lange Szenen, in denen wir den Charakteren zusehen, wie sie in viel zu hellem Sonnenlicht in idyllischer Landschaft irgendwelche schönen Dinge tun. Wir hören ihnen bei völlig hirnlosen und übertrieben gestellten Gesprächen zu. Wir merken, wie dünn die Handlung ist, wie klar die Trennlinien zwischen Gut und Böse gezeichnet sind, wie wenig die Figuren beschrieben werden. Wir merken, dass die Figuren keinerlei Entwicklung durchmachen. Und wir merken, wie verwackelt und hektisch der Film vor allem in den ruhigen Szenen gefilmt wurde. Und vor allem merken wir, wie langweilig dieser Film doch eigentlich ist.

Review: HOMEFRONT – Nicht noch ein Jason Statham-Film

Tochter, Pferde und ein Haus müssen beschützt werden.

Die Schauspieler passen auch alle nicht. Außer Statham, der sein Standardrepertoire runterspult und die coole Socke gibt, der (auch wenn er zumindest indirekt anderes behauptet) nie Angst hat. Klar, muss ja auch den bösen Buben auf die Finger klopfen. Mal mit der Faust, dann mit einem Schraubenzieher. Kein Problem. Viel problematischer sind auch die Nebencharaktere. Winona Ryder hat schon lange ihre beste Zeit hinter sich, ob Kate Bosworth jemals eine gute Zeit haben wird, steht ohnehin in den Sternen. Und James Franco, der als unberechenbarer Psychopath angekündigt wird, ist alles außer böse, brutal oder wahnsinnig. Er ist eigentlich nur ein kleines, langweiliges Würstchen. Am interessantesten ist da noch Omar Benson Miller als eine Mischung aus Forest Whitaker und Bubba aus „Forrest Gump“.
Unterm Strich kann man die gute aber zu kurze Action, ein paar nette Landschaftsbilder und die ansprechende Musik als positive Aspekte zusammenkratzen. Aber die schwachen Schauspieler und vor allem das verdammt schwache Drehbuch von Sly ziehen den Film doch deutlich nach unten. Natürlich könnte man sagen: „Aber wenn man sein Hirn ausschaltet, dann kann man da richtig großen Spaß haben.“ Klar, ist richtig. Aber wenn man sein Hirn ausschaltet, dann hat man bei den meisten Filmen Spaß, egal ob gut oder schlecht. Und vor allem: Bei einem guten Film hat man es nicht nötig, sein Hirn auszuschalten. Die funktionieren dann auch bei Leuten mit Hirn.
3 von 10 abgetrennte Teddybärenköpfe


wallpaper-1019588
Kawai ES-520 Keyboard kaufen – Eine Top-Empfehlung für Einsteiger
wallpaper-1019588
[Review] Manga ~ Liebe im Fokus
wallpaper-1019588
Impfungen für Haustiere: Alles, was Du über Schutz und Vorsorge wissen musst
wallpaper-1019588
Adventskalender 2024: 23. Türchen