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Titel: Für immer LiebeOriginaltitel: The Vow
Erscheinungsdatum: 09.02.2012
Schauspieler: Rachel McAdams, Channing Tatum, Jessica Lange, Sam Neill....
Genre: Drama / Romanze
Inhalt:
Zwischen Paige und Leo ist alles perfekt. Sie sind frisch verheiratet, er hat sein Plattenstudio und sie einen großen Auftrag als Künstlerin. Doch ein Autounfall verändert ihr Leben, denn nachdem Paige aus dem Koma erwacht, kann sie sich nicht mehr daran erinnern, Leo überhaupt kennengelernt zu haben. Noch viel schlimmer wird es, als sie glaubt mit, immernoch mit ihrem Ex-Freund verlobt zu sein. Leo muss schaffen, dass sich Paige noch einmal in ihn verliebt...
Meine Meinung:
Zu erst einmal muss ich sagen, dass jeder Film mit Channing Tatum ein guter Film ist, weil er einfach... naja... der Typ Mann ist, den man heiraten will - aber leider ist er schon verheiratet... also...zum Film.
Die Geschichte an sich ist Herz zerreißend und man kann nicht anders als mit Leo (Channing Tatum) mitzufühlen und zu hoffen, dass alles gut wird. Es ist dramatisch und spannend, zum weinen und zum lachen..... Der Zuschauer durchgeht tatsächlich viele Emotionen gerät ebenfalls in ein Gefühlschaos.
Channing Tatum ist für eine solche Rolle wie gemacht, denn er kann unglaublich mitfühlend spielen. Er vermittelt die Gefühle, die Angst und die Verzweiflung, die in so einer Situation wohl bei jedem vorkommen würden. Der Zuschauer kann in seinem Gesicht und an seinem Körper sehen, wie schwer die Situation sein muss. Einfach super umgesetzt.
Rachel McAdams in der Rolle der Paige hat mir auch sehr gut gefallen. Sie hat mich ein bisschen an Hillary Swank erinnert (und die liebe ich). In dem Film muss sie zwei unterschiedliche Paiges spielen: Einmal die vor dem Unfall, und einmal die nach dem Unfall - und auch sie, wie ich finde, hat die Rolle gut verkörpert. Lediglich zum Ende hat sie mir nicht ganz so gut gefallen, als die beiden dann zu einem werden. Schauspielerisch also eine top Auswahl.
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und in der echten Geschichte hat die Dame ihr Gedächtnis nie wieder erlangt, aber die beiden sind wieder zusammen gekommen und haben Kinder. Wie es im Film ausgeht, werde ich nicht verraten, denn es wird erst in der letzten Szene aufgelöst. Das der Film aber auf einer wahren Begebenheit beruht, beweist einmal mehr, dass das Leben manchmal eindrucksvollere Geschichten schreibt, als die Phantasie eines Autors.
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Drei Szenen haben mich in dem Film besonders bewegt:
Leo: Ich muss schaffen, dass meine Frau sich noch einmal in mich verliebt.
In diesem Satz steckt Hoffnung, Liebe, Verzweiflung und Angst. Der Film besteht zu großen Teilen daraus, dass Leo versuchen muss, in sein altes Leben mit Paige zurück zu finden und das sie sich wieder in ihn verliebt, oder sich daran erinnert, dass sie sich in ihn verliebt hat. Mit welcher Aufopferung und welcher Hoffnung er versucht, sie wieder für sich zu gewinnen und wie schwer es sein kann, dass sich jemand noch einmal in einen verliebt zeigt der Film sehr gut. Manchmal sind es ja nur kurze Momente oder Augenblicke, die dafür verantwortlich sind, dass man sich in den anderen verliebt.
Leo: Ich hab da so eine Theorie. Es sind die vielen Augenblicke, die das große Ganze formen und uns formen. Die Summe der Augenblicke macht uns aus. Was ist aber, wenn wir uns an keinen dieser Augenblicke erinnern.
Zumindest sinngemäß sagt Leo das in dem Film, und es ist unglaublich wie wahr es ist. Eine Beziehung besteht aus vielen Momenten, die einen zusammenschweißen und an die man sich gerne gemeinsam erinnert. Was aber, wenn sich einer nicht mehr daran erinnert. Leo löst dieses Problem in dem Film, in dem er viele der Erinnerungen einfach neu schreibt. Er fährt an gemeinsame Orte, zeigt ihr das Hochzeitsvideo und viele andere Dinge. Er will damit erreichen, dass sie sieht, wie sie sich ineinander verliebt haben, und wie sie miteinander gelebt haben.
Paige: Ich hoffe, dass ich eines Tages so lieben kann, wie du mich liebstLeo: Du kannst es. Du hast es schon einmal getan.
Einfach Herz zerreissend. was soll man da anderes sagen. Leo glaubt einfach daran, dass man sich ein zweites Mal in jemanden verlieben kann und das Liebe das vollkommene Glück ist. Das ist total romantisch und andererseits auch der letzte Strohalm an den er sich klammern kann, oder nicht?
Das Drehbuch ist der Geschichte sehr gut angepasst und der Film wirkt nicht künstlich oder unecht, gerade auch durch das Ende. Der Zuschauer bekommt nicht das typische Hollywood Happy End, dass die großen Liebesfilme ausmacht, sondern das wahre Leben und eine echte Geschichte.
Natürlich hat der Film eine bisschen Hollywood drin, denn es gibt Szenen, bei denen es schwer zu glauben ist, dass sie bei einem normalen Pärchen so sind. Ja, es kann so sein, aber... hm.... ob Männer wirklich so romantisch sind.
Der Film zeigt aber auch, welche Schwierigkeiten auftreten. Denn es ist nicht nur, sein altes Leben wiederzufinden, oder seine Liebe wieder zu bekommen, sondern auch Menschen wiederzuerkennen, und sich selbst wieder zu finden. Irgendwann muss man vielleicht feststellen, dass man sich selbst total verändert hat. Und man erinnert sich nicht an Streits oder Versöhnungen. Alle Menschen sehen ein bisschen älter aus, wenn einem vier Jahre im Gedächtnis fehlen. Man erinnert sich nicht daran, warum man mit Menschen nicht mehr redet und muss Schmerz noch einmal erfinden, den man schon einmal durchgemacht hat. Und immer weiß man nicht, wo der eigene Platz im Leben ist, wer man eigentlich selbst ist. Das Leben verändert sich für einen selbst, und alle Beteiligten. Manche wollen dann neu anfangen, und andere wollen da weiter machen, wo man aufgehört hat.
Der Film ist absolut etwas für Leute mit dem Glauben an die wahre, große Liebe und einen großen Hang zur Romantik. Ich schmachte jetzt total für Channing Tatum und ich möchte auch so wahre Liebe erleben....