Story:Seit Jahren scheint ein Fluch auf dem Camp am Crystal Lake zu liegen. Erst ertrank ein kleiner Junge, im Folgejahr wurden zwei Teenager brutal abgeschlachtet, immer wieder gab es Brände oder das Wasser war verseucht. Nach fast 20 Jahren soll das Camp wieder eröffnet werden. Eine Gruppe Teenager kommt kurz vor der Eröffnung dort hin, um als Betreuer zu arbeiten. Der Fluch scheint sich zu bewahrheiten: Einer nach dem anderen wird grausam ermordet.
Meinung:
Der feuchte Traum eines jeden wollüstigen Adoleszenten: Die Sonne wirft angenehme Strahlen vom höchsten Stand des Firmaments, der Sommer ist in seiner wärmenden Schönheit der wohltuenden Hochstimmung nahe und die jugendliche Meute findet sich zum Feiern, Kiffen und Poppen im idyllischen Camp Crystal Lake zusammen, nicht nur um die Seele baumeln zu lassen und die unverbrauchten Körper ins kühle Nass zu tauchen, sondern auch um den exzessiven Verlangen des pubertären Hormontaumels nachzugeben. Dem bunten Treiben wird jedoch ein jähes Ende gesetzt, nachdem die ersten dicken Tropfen des roten Lebenssaftes durch die Gräueltaten eines Unbekannten auf den Waldboden fielen. Das vermeidliche Paradies wird zum Alptraum und der unzüchtige Garten Eden konvertiert zur schauderhaften Kulisse des Schreckens. Dem Unterhaltungsfaktor wird dabei allerdings keine Barriere in den Weg gelegt und der heutige Meilenstein unter den Slashern hat nur wenig von seiner eigentlichen qualitativen Beschaffenheit einbüßen müssen.
Grausam, diese Frisuren
Das der Franchise-Startschuss mit darauffolgender Endlosschleife noch ohne seine eigentliche Horror-Ikone mit Machete und Eishockeymaske auskommt, ist nur ein kleiner Nutzeffekt, der den kenntnisarmen Betrachter das Miträtseln wenigstens ein Stück weit ermöglicht und zum weiteren Verfolgen der Reihen einlädt. Was bleibt ist ein Fundament der Einfachheit, bestückt mit dünnen Komponenten, die man heute berechtigterweise als Klischees abstempeln darf. Harry Manfredinis Score besitzt zu dem noch den echten Symbolcharakter der lauernden Bedrohung und kann im Zusammenspiel mit den Ego-Kills seine erhoffte Wirkung in Sachen Spannung durchaus entfachen, auch wenn sich die Dekuvrierung des Täters im Finale überdeutlich in die Länge zieht und die konstruierte Inszenierung von „Freitag der 13.“, der so oder so jede Raffinesse fehlt, noch einen ennuyanten wie kraftlosen Showdown aufdrückt. Sorgsamen Minimalismus à la „Halloween“ bekommt man hier nicht geboten, eher verdeutlicht sich „Freitag der 13.“ als ungraziöser Spross der Slasher-Gefolgschaft, der sein Ziel – im Gegensatz zu unzähligen Nachkömmlingen – mehr als zufriedenstellend erreicht.Ki Ki Ki, Ma Ma Ma...
7 von 10abgetrennten Köpfen in Zeitlupe
von souli
Wir danken unserem ewigen Gast-Autor souli für seine Kritik. Wenn ihr mehr von souli lesen wollt, dann besucht doch unseren Blog Buddy CinemaForever.