Review: Final Fantasy: Lost Stranger Band 1

Was würdest du tun, wenn du dich plötzlich in einer fremden Welt wiederfindest und du feststellst, dass eben diese wie aus deinem Lieblingsspiel erscheint? Und was würdest du tun, wenn du feststellst, dass sie doch nicht ganz gleich ist? In Final Fantasy Lost Stranger muss sich Shogo genau in solch einer FF-Welt zurecht finden.

Um was geht es?

Shogo Sasaki wünscht sich schon seit Kindestagen, zusammen mit seiner kleinen Schwester, einmal sein eigenes Final Fantasy-Spiel zu kreieren. Der Traum ist auch zum Greifen nah, denn schließlich arbeiten beide heute bei Square Enix.

Zu Shogos Leid arbeitet er leider in der falschen Abteilung und somit muss er weiter erstmal von seinem Final Fantasy-Spiel träumen. Nach einem Mittagessen mit seiner kleinen Schwester geschieht das Unerwartete. Shogu hat einen Verkehrsunfall. Danach erwacht er aus der Finsternis, doch was ist das da neben ihm? Ein Mogry!?

Ein kleiner Trupp von Abenteurern ist auch nicht fern, doch von seiner Schwester fehlt jede Spur. Gemeinsam reist er mit der Weißmagierin Sharu, dem Schwarzmagier Duston und der Kriegerin Rei in die nahe gelegene Stadt Nylpo und muss hier bereits feststellen, dass nicht alles so ist, wie er es bisher aus Final Fantasy kannte.

In einem Gasthaus trifft Shogo endlich wieder auf Yuko, doch schon bald soll das Schicksal sie beide voneinander trennen und auf ungewöhnliche Weise wieder miteinander verbinden. Dabei muss er lernen, dass gewisse Fähigkeiten hier nichts anderes sind als ein Märchen. Jedoch schlummert selbst in ihm eine solche Kraft, die man hier nur aus Märchen kennt.

Die Storygrundlage mag nicht wirklich neu sein. Trotzdem ist sie etwas Neues und Frisches in der Welt von Final Fantasy. Die Parallelen zu andere Final Fantasy-Titeln sind wie ein Feuerwerk und kommen teilweise Schlag auf Schlag. Der rote Faden wird kontinuierlich beibehalten. Dennoch lässt man sich auch für die Dinge abseits des Fadens viel Zeit.

Kaum lernt man die Charaktere grob kennen, landen beide schon schlagartig in einer anderen Welt. Dafür hat man sich umso mehr auf das eigentliche Thema konzentriert: Final Fantasy. Ein Meer von Legenden und Sagen und doch weiß man als Leser, dass dahinter mehr steckt.

Einfache sowie spektakuläre Kämpfe lassen den Leser mitfiebern und unerwartete Wendungen treffen ihn definitiv wie der Schlag. Doch dann ist da wieder Hoffnung - ein Funke Licht, dennoch ist der Weg dahin wieder eine andere Geschichte.

Charaktere

Die beiden Hauptcharaktere Shogo und Yuko könnten vermutlich nicht normaler sein. Während Yuko recht impulsiv wirkt, ist Shogo eher der nachdenkliche, zweifelnde Part und trotzdem spürt man, dass eine gewisse Stärke in ihm ruht.

Das Abenteurergrüppchen, bestehend aus der Weißmagierin Sharu, dem Schwarzmagier Duston und der Kriegerin Rei, ist ein wirklich bunter und witziger Haufen. Das hat schon was von einem MMORPG, wenn man in einer Gruppe mit anderen spielt.

Sharu ist sehr warmherzig und möchte stets helfen, wo sie kann. Dabei überschreitet sie oftmals nicht nur ihre eigenen Grenzen. Sie ist die Anführerin des Bündnisses. Duston ist eher der kühle Kopf in der Gruppe und macht sich viele Gedanken. Dabei lässt er sich scheinbar nur selten aus der Ruhe bringen. Rei hingegen ist etwas stur und mürrisch. Die Kriegerin lässt eher Vorsicht walten, anstatt darauf los zu preschen. Die Wünsche von Sharu kann sie jedoch nicht ausschlagen, auch wenn es ihr noch so gegen den Strich geht. Tief im Herzen scheint sie aber eher die Sorte „Harte Schale, weicher Kern" zu sein.

Dann gibt es noch zahlreiche andere Abenteurer wie den Paladin Randolph Amaranth und seine diebische Begleiterin Ni'Eluto Roh, die anfänglich beide eher unsympathisch wirken.

Darstellung

Der Zeichnstil von Itsuki Kameya wirkt offen, herzlich und lebendig. Die Raster sind ebenso sehr übersichtlich gestaltet und man spürt die Liebe für das Detail. Die Hintergründe hat man schön gezeichnet. Die besonderen Situationen wirken einprägend, mag die dargestellte Situation auch noch so tragisch sein.

Der Zeichenstil passt meiner Meinung nach wunderbar zur Geschichte und zeugt von Offenheit wie die weite Welt von Final Fantasy.

Präsentation

Das Cover des ersten Bandes weckt das Interesse und fordert Aufmerksamkeit. Auf dem Softcover sticht der Titel stark heraus, vor allem wenn das Licht darauf trifft. Auf dem Cover selbst finden wir den Protagonisten Shogu und im Hintergrund seine Schwester, einen Mogry und die Abenteurergruppe rund um die Weißmagierin Sharu.

Auf der Rückseite steht ein kurzen Klappentext, der neugierig auf mehr macht, mit einem glänzenden Kristall. Die ersten vier Seiten des Manga sind farbig.


wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Berge des Wahnsinns [2]
wallpaper-1019588
10 faszinierende Fakten über Montenegro
wallpaper-1019588
Debut or Die: Papertoons kündigt neue Herbst-Lizenz an
wallpaper-1019588
TOKYOPOP stellt Shojo-Lizenzen für Herbstprogramm 2024 vor