Review: DER ZOOWÄRTER - Eine tierische Talentverschwendung

Review: DER ZOOWÄRTER  - Eine tierische Talentverschwendung
Fakten:Der Zoowärter (Zookeeper)USA, 2011. Regie: Frank Coraci. Buch: Nick Bakay, Rock Reuben, Kevin James, Jay Scherick, David Ronn. Mit: Kevin James, Rosario Dawson, Leslie Bibb, Ken Jeong, Donnie Wahlberg, Joe Rogan, Nat Faxon, Steffiana De La Cruz, Nick Bakay, Jackie Sandler, Nick Turturro, Thomas Gottschalk u.a. Länge: 102 Minuten. FSK: Freigegeben ab 0 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:Der liebenswerte Zoowärter Griffin trifft nach Jahren seine Ex-Freundin wieder, die einst seinen Heiratsantrag ablehnte. Immer noch vernarrt in sie beschließt er, sie zurückzugewinnen. Ungeahnte Unterstützung bekommt er von seinen Zootieren. Diese offenbaren ihm nicht nur ihr größtes Geheimnis, dass sie die menschliche Sprache beherrschen, sondern geben ihm Tipps und Hilfestellung bei seinem Vorhaben. Der Plan geht auf, allerdings hält Griffin’s Angebetete seinen Job nicht für die richtige Wahl. Schweren Herzens gibt er seine geliebte Tätigkeit auf und damit auch seine neuen Freunde. Die richtige Entscheidung?

Meinung:Kevin James hat wohl mal ausversehen eine alte Zigeunerin gegessen, steht auf einer schwarzen Liste in Hollywood oder hat schlicht und einfach die Begabung, sich zielsicher unglaublich beschissene Drehbücher auszusuchen. Könnte man meinen, allerdings hat er an diesem einfallslosen, altbackenen Mist doch tatsächlich mitgeschrieben. Talent hat der Mann, konnte er jahrelang mit seiner Erfolgssitcom „King of Queens“ unter Beweis stellen. Nur auf der Kinoleinwand stolpert er von Gurke zu Gurke, da macht auch „Der Zoowärter“ nicht mal den Versuch eines Ausreißers.

Review: DER ZOOWÄRTER  - Eine tierische Talentverschwendung

Kevin James beim Blick auf seine Filmographie.

Was nützen Charme, Körpersprache und Unmengen von natürlichen Sympathiepunkten, wenn sie für so einen biederen, hundertfach durchgekauten Reißbrettschrott verschwendet werden? James als der Dicke mit Herz „spielt“ das Gleiche wie immer, ob er nun als Zoowärter, Dachdecker oder Postbote auftreten würde, vollkommen egal. Hauptsache einer von uns, nicht so ein abgehobener Erfolgstyp. Dass er nun ausgerechnet diesen Berufsstand vertritt hat nur einen Grund und das ist das wohl KOMISCHSTE auf der Welt: Sprechende Tiere. Ja Mensch, super, was ein Brüller. Immer ein Heidenspaß so was. Ein Affe, ein Elefant, Bären, die können sprechen und sagen so lustige Dinge, da liegst du am Boden. W-A-H-N-S-I-N-N. Wo nehmen die immer nur diese Ideen her? Und das ist noch nicht alles, festhalten: Der Dicke will seine Traumfrau erobern. Hat ihn zwar mal böse sitzengelassen und ist eine unfassbar ätzende Kuh, dabei gibt es doch da diese bodenständige Tierärztin, die sind sich doch viel ähnlicher, wenn da mal nicht…aber psst, nicht den Twist verraten, das nimmt doch die ganze Spannung. Muss man so eine abgedroschene, gegen einen frisch gelegten Elefantenhaufen bei Gegenwind noch zu riechende Dramaturgie in dieser Sorte Film mit der Höchststrafe belegen? Grundsätzlich sicher nicht, gehört zu dieser Art irgendwie dazu und spricht nun mal ein Publikum an, das dies wohl so haben will. Bitte, soll es geben. Dann muss es aber ab und an auch mal komisch oder zumindest ganz lustig sein. James soll Lacher generieren, in dem er entweder irgendwo runterfällt, gegenläuft, beim Pinkeln erwischt wird oder einfach, weil er da ist und mit Tieren spricht. Mit Komik hat das nicht viel zu tun.
Als deutscher Zuschauer hat man zudem noch das „Glück“, mit Mario Barth als Synchronsprecher drangsaliert zu werden. Jemanden, bei dem das Zuhören generell schon eine Qual ist auch noch für so einen Job zu engagieren, ist eine Frechheit. Damit es fair bleibt, kommt immerhin auch das internationale Publikum um ein deutsches Schmakerl nicht herum: Das einzige, wirklich sprechende Tier im Film, Nasenbär Thomas Gottschalk in einer Gastrolle. Den kennt zwar weltweit keine Sau (trotz des Überfliegers „Trabbi goes to Hollywood“) und wird sich dadurch auch nicht ändern, aber Dabeisein ist alles. Ist scheinbar eh das Motto von Kevin James. Hauptrolle? Nehme ich. Drehbuch? Lese ich entweder später, gar nicht oder schreibe gleich mal mit. Ich bin der nette Knuddelbär und quatsche mit Tieren, läuft. Ist leider Tatsache. Dabei wäre es ja mal ganz interessant gewesen, was Zootiere den wirklich zu sagen hätten, wenn sie dazu in der Lage wären. Erwartet in diesem Rahmen natürlich keiner, nur mal so ein Denkanstoß. Wäre bestimmt nicht ganz so süß und putzig. Unkreativ, schrecklich öde und nicht mal ansatzweise komisch. Familientauglicher Komödien-Pudding von vorgestern, der auch vor 20 Jahren schon scheiße geschmeckt hat.
2,5 von 10 Gorillas auf Sauftour

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