REVIEW: Der Ringer & Isolation Berlin – Ich gehör nur mir allein [EP]

Das Buhlen um die Aufmerksamkeit

Isolation Berlin sind schon in aller Munde, Der Ringer veröffentlichen erst im kommenden Jahr ihr Debütalbum. Zwei Bands, die gerade an unterschiedlichen Punkten ihrer Karriere stehen, machen nun gemeinsame Sache und veröffentlichen eine EP.

Gefunkt hat es zwischen den Kombos auf einer gemeinsamen Tour im vergangenen Frühling. Und dieser Funke springt nun auch auf die Zuhörer über.

„Ich bin so unendlich schön" ist das Steckenpferd des Albums. Jannik Schneider von Der Ringer und Tobias Bamborschke von Isolation Berlin buhlen um Aufmerksamkeit. Das Ganze wird serviert mit einem Plädoyer für Unabhängigkeit und ironischen Seitenhieben. „Fick dich doch selbst, du tust mir leid" - klare Worte.

Schließlich träumen die Bands vom „Kopfsprung ins kalte Meer" („Wolke/Rekall"), bevor es auf der B-Seite - das Release gibt es nur auf Vinyl und als Download - so richtig zur Sache geht.

„Ein Traum" zeigt, welche Urgewalt zwei starke Band entwickeln können, wenn sie einmal losgelassen werden. „M10" ist Ambient-Rock, unterlegt mit schaurigen Klängen einer offenbar durchzechten Nacht.

Und „My Friends Don't Like Me" suggeriert durch die Musik eine fröhlichere Stimmung, ist textlich aber genauso desillusioniert wie der Rest der Platte.

Fans von Isolation Berlin wird „Ich gehör nur mir allein" nicht enttäuschen, ist es doch in jenem kraftvollen Depri-Stil gehalten, den die Band nun schon länger sehr erfolgreich pflegt. Und bei Der Ringer ist es ein spannender Vorgeschmack auf das Debütalbum, das im Januar 2017 erscheinen wird.

Albuminfos Der Ringer & Isolation Berlin - Ich gehör nur mir allein [EP]

Künstler: Der Ringer & Isolation Berlin
Albumname: Ich gehör nur mir allein [EP]
VÖ: 18.11.2016
Label: Staatsakt
der-ringer.com, facebook.com/ISLTN.BRLN

Fotos: Promo