Babel Rising ist bereits seit 2009 für iOS Plattformen erhältlich. Drei Jahre später portiert das Entwicklerstudio Mando Productions, unter der Leitung von Ubisoft, den AppStore-Hit auch auf die großen Heimkonsolen. Ob der mobile Spaß jedoch auch im Wohnzimmer überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Die Menschen werden aufsässig, indem sie monumentale Gebilde bauen und ihrer Religion entsagen. Was macht man dann als richtiger Gott? Genau, man versucht mit aller Kraft der vier Elemente dieses Bauvorhaben zu verhindern. In diese Rolle, eines übermächtigen Wesens, müssen wir inBabel Rising schlüpfen, um die aufmüpfigen Bürger in ihre Schranken zu weisen. Doch trotz unserer göttlichen Fähigkeiten macht es uns das Spiel nicht leicht den Bau der Türme zu verhindern. In jeder Mission dürfen wir uns zwei der vier Elemente aussuchen, welche jeweils mit zwei Attacken aufwarten. Wenn wir ein Element oft genug einsetzen, wird uns eine Spezialattacke gewährt, die schon gerne Mal die ganzen Arbeiter auf dem Bildschirm wegrationalisiert.
Doch diese insgesamt acht Angriffe reichen bei Weitem nicht, um die Level unbeschadet zu überstehen, da uns das Spiel neben normal Arbeiten auch Priester, Schiffe, hölzerne Belagerungstürme und Geisterkrüge in den Weg stellt. Auch müssen wir in den meisten Missionen zwei Fronten gleichzeitig abwehren, was sich oftmals als problematisch herausstellt. Wenn sich dann einmal der „Niederlage-Schriftzug“ auf dem Bildschirm auftut, was auch in der Testphase häufiger passiert ist, fällt es einem oftmals schwer die Motivation wiederzufinden ein Level erneut zu starten. Der Grund dafür ist, dass viele Missionen lange dauern und sich dabei kaum unterscheiden. Als einziges bietet die Schiffsabwehr eine abwechslungsreiche Phase, da sich die anstürmenden Gegnerhorden in dieser Zeit zurückziehen und man in einer Hafenperspektive ankommende Schiffe versenken muss. Ein bisschen mitdenken ist hingegen bei den Priestern gefragt, die jeweils für ein Element Immunität aufweisen.
Neben der Kampagne bietet Babel Rising ebenfalls einen Multiplayer- und Überlebensmodus. Während ihr beim Überlebensmodus aus einem der drei Türme auswählen dürft, um dessen Bau solange zu verhindern wie nur irgendwie möglich, ist der Mehrspielermodus dann doch schon etwas reizvoller. In dem könnt entweder mit- oder gegeneinander die anstürmenden Gegnerhorden ausschalten. Der einzige Wermutstropfen hierbei ist, dass dieser Modus nur mit mehreren Controllern und nicht mit Kinect gespielt werden kann.
Ja, ihr habt richtig gehört, Babel Rising kann auch mit Kinect gesteuert werden. Durch dieses Herumgehampel bekommt man zwar ein gutes Gefühl für eure mächtigen Götterkräfte, die Bewegungserkennung ist jedoch, wie bei vielen Kinect-Titeln auch, teilweise sehr ungenau. Wer sich dann lieber auf die herkömmliche Steuerung verlassen will, muss jedoch auch nicht zwingend besser davonkommen, da man merkt, dass die Göttersimulation nicht für den Controller ausgelegt wurde.
Die Grafik des Spiels ist für einen Arcade-Titel angemessen, bricht jedoch keine Rekorde. Man könnte vielleicht noch den eintönigen Soundtrack von Babel Rising bemängeln, der sich auf prähistorische Trommelklänge beschränkt.
Bewertung:
Fazit:
Babel Rising für Heimkonsolen ist kein Muss. Wer sich an die hakelige Steuerung und die teilweise doch relativ anspruchsvollen Missionen gewöhnen kann, der findet ein nettes Tower-Defense-Spiel für zwischendurch vor. Ob die Portierung auf Xbox 360 und PS3 jedoch wirklich nötig war, bleibt zu hinterfragen.