Wie der Website des nicht nur Frankfurt-, sondern auch bundesweit bekannten „Institut für vergleichende Irrelevanz“, seinerzeit der „erste antideutsche besetzte Haus“ – zu entnehmen ist, wird das Gebäude, das sich derzeit noch im Besitz der Uni befindet, wohl demnächst weiterverkauft werden. Dies gibt natürlich Anlass zur Sorge, wie wahrscheinlich ist es schließlich, dass ein privater Investor die Besetzer_innen zu annehmbaren Konditionen dort weiterwuseln lässt? Einer der ersten Schritte der Gegenoffensive ist eine online-Petition, die man hier aufrufen kann.
Jede_r regelmäßige Leser_in dieses Blogs, auf dem schließlich zahlreiche Veranstaltungen im IVI beworben wurden, von rauschenden Partys bis hin zu hochphilosophischen Theorieseminaren, wird gemerkt haben, was für ein toller und wichtiger Ort das IVI ist. Würde das IVI wegfallen, wäre das ein herber Schlag für alle Bemühungen, dem gesellschaftlichen Mainstream zumindest ein gewisses Mindestmaß an Subversion entgegenzusetzen. Vielleicht gerade, weil das IVI kein perfekter, durchgestylter Ort ist, sondern so chaotisch, neurotisch, pervers wie es eben ist – ein Freiraum nicht im Sinne einer Villa Kunterbunt, in der es ganz anders wäre als draußen, sondern wo die sozialen Widersprüche im Gegensatz zur offiziellen Realität überhaupt erst kenntlich gemacht werden. Auf jeden Fall ein Schandfleck für die großen Pläne vom „Kulturcampus“ – hoffen wir, dass es dieser Schandfleck schafft, irgendwie doch als produktiver Teil der Stadtöffentlichkeit anerkennt zu werden und als respektables Kultur- und Wissenschaftsprojekt durchzugehen (was er ja auch ist).
Ich rufe jedenfalls zur Unterstützung des IVI auf und werde auf diesem Blog über den jeweils neusten Stand der Dinge kommentierend berichten.