Das Durcheinander ist typisch für das Rot/Rot/Grün-Bündnis. Das Seebad Travemünde als Wirtschaftsfaktor, der Einkommen für die Stadt erzielen soll und kann, steht im Wettbewerb mit anderen Ostseebädern (zuvorderst Timmendorfer Strand und Boltenhagen) und deren Strukturen. Diese Orte identifizieren sich mit ihren Bürgern und
Verwaltungen mit großem Erfolg mit dem Ziel, weitere Einnahmen in ihre Kommunen zu ziehen. Das darf man auch für Travemünde erwarten!
Am 24.03.2011 legte FDP-Fraktionschef Thomas Rathcke noch einmal mit einer weiteren Presseerklärung nach. Zuvor hatte der Vertreter der FDP im Travemünder Ortsrat, Hans Kröger, im Rahmen einer öffentlichen Protestveranstaltung in Travemünde sogar den (aberwitzigen) Gedanken einer Loslösung Travemündes von Lübeck und den Anschluss an Ostholstein ins Gespräch gebracht (LN-Online vom 09.03.2011 (hier). Auf der Internet-Seite der spontan gegründeten „Interessengemeinschaft ‘Rettet den Kurbetrieb’“ (hier) lässt sich die FDP als Unterstützerin feiern. Die FDP steht in der Frage des Kurbetriebes also ganz an der Seite der Travemünder/innen – könnte man glauben.
Wenn es gilt, Worten auch Taten folgen zu lassen, sieht die Realität leider ganz anders aus. Zur Bürgerschaftssitzung am 31.03.2011 hatten CDU und BfL einen gemeinsamen Antrag eingebracht, den Kurbetrieb Travemünde zu erhalten. Statt diesem Antrag zuzustimmen, enthielt sich die FDP-Fraktion.
Bei derlei widersprüchlichem Verhalten der Liberalen wunderte ich mich schon gar nicht mehr, am vergangenen Samstag (09.04.2011) keinen einzigen FDP-Vertreter, wohl aber solche von CDU und BfL (ja, sogar von SPD und Linken!) bei der Demo für den Erhalt des Kurbetriebs in Travemünde zu sehen. Man mag es mir nachsehen, aber rein persönlich habe ich die FDP-Leute auch nicht vermisst!