Rettet den Urwald! Rettet die Wale! Rettet die Koalas! Rettet den Advent!Rettet den Advent? Das ist eine ungewohnte Äußerung. Warum sollen wir den Advent retten? Der wird nie aussterben. So sind viele überzeugt, da der Advent doch eine gemütliche, zu Herzen gehende Zeit ist. Diese 4 Wochen vor der Weihnachtszeit wird nie aus den Kalendern gestrichen werden.Wann beginnt die Adventszeit? Auf diese Frage gab ich mit einem Augenzwinkern die Antwort: „Am 1. Montag im September!“. Nachdem das erste Lachen verstummt war, kam die Rückfrage: „Warum im September?“. Darauf gab ich zur Antwort: „Weil es an diesem 1. Montag im September in vielen Geschäften schon Advents- und Weihnachtsgebäck zu kaufen gibt.“Wenn ich jetzt durch die Straßen gehe, sehe ich viele Häuser und Vorgärten nicht mit einer dezenten Adventsbeleuchtung geschmückt, sondern in festlicher Weihnachtsbeleuchtung. Adventsfeiern finden auch nicht mehr statt. Sie heißen gleich Weihnachtsfeier. Der Advent als Vorbereitung auf Weihnachten ist im Schwinden. Moment, hier könnte der Einwurf erfolgen: Da gibt es noch den Adventskranz, den Adventskalender und Adventstüren bzw. -fenster. Das sind doch bei Groß und Klein beliebte Bräuche, um sich auf Weihnachten vorzubereiten; wenn man von den postfaktischen Kalendern oder Kränzen einmal absieht. Aber reicht es aus, die Tage bis Weihnachten durch unterschiedliche Bräuche zu zählen, um den Sinn der Adventszeit zu erfassen?
Das Wort Advent bedeutet Ankunft. Es leitet sich von dem lateinischen Wort „adventus“ ab. Ursprünglich entsprach der Begriff Advent dem griechischen Begriff „epipháneia“, welches Erscheinung bedeutet. Konkret geht es im Advent um die Vorbereitung auf die Ankunft, Erscheinung Jesu Christi in der Welt. Und hier geht es um ein zweifaches Erscheinen. Das wird deutlich durch das Wort „Maranatha“. Dieses Wort kann zum einen bedeuten: „Unser Herr ist gekommen!“ (maran atha) und zum anderen „Unser Herr wird kommen!“ oder eher „Unser Herr, komm!“ (marana tha). Darin wird der Blick auf das endzeitliche Wiederkommen Jesu Christi gelenkt. Die Adventszeit ist somit nicht nur ein zurückschauen, sondern auch ein nach vorne schauen. Sie lädt uns zu einer Standortbestimmung ein. Daher auch die liturgische Farbe „violett“, die wir sonst in der Fastenzeit gebrauchen.Die vielbeschworene besinnliche Adventszeit soll mich inne werden lassen, daß ich mich hier auf Erden in einem Unheilszustand befindend dem ewigen Heil entgegen gehen darf. Daher ist die Adventszeit auch eine Zeit der Freude, da wir an Weihnachten das Eintreten des Heiles in die Welt feiern: Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Und wir strecken uns aus auf das kommende Heil, das uns als Glaubende noch geschenkt werden wird.
Dies wird in dem Wechselgesang der Rorate-Messen, von denen vielerorts nur noch der Kerzenschein übrig geblieben ist, deutlich. Beginnt die erste Strophe mit „Zürne nicht länger, Herr, nicht länger gedenke unserer Missetaten. Siehe, die Heilige Stadt ist zur Wüste geworden“, so heißt es trostvoll in der vierten Strophe: „Tröstet, tröstet, mein Volk! Bald wird kommen dein Heil. Warum verzehrst du dich in Trauer, weil sich erneuert hat dein Schmerz? Ich werde dich retten, fürchte dich nicht. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erlöser.“
„Ich werde dich retten, fürchte dich nicht. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erlöser.“ Dieser Hinweis auf die Menschwerdung Gottes wird durch die tägliche Wiederholung der Antiphonen zur Terz, Sext und Non in der Adventszeit unterstrichen, die wie folgt lauten: zur Terz: „Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.“,zur Sext: „Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßt seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.“ und zur Non: „Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.“
Von daher sollte es uns ein Anliegen sein, den Advent zu retten, damit dessen Bedeutung nicht durch Wirtschaftsinteressen verwischt wird. Wir können bei uns anfangen, in dem wir in dieser Zeit bewußt vom Advent sprechen: Adventsmarkt, Adventszeit, Adventsfeier. Auch durch die Liedauswahl können wir einiges zu einer Neubelebung des Advents beitragen. Statt Weihnachtslieder sollten wir lieber Adventslieder singen.
So wünsche ich Ihnen und Euch eine besinnliche Adventszeit.
Das Wort Advent bedeutet Ankunft. Es leitet sich von dem lateinischen Wort „adventus“ ab. Ursprünglich entsprach der Begriff Advent dem griechischen Begriff „epipháneia“, welches Erscheinung bedeutet. Konkret geht es im Advent um die Vorbereitung auf die Ankunft, Erscheinung Jesu Christi in der Welt. Und hier geht es um ein zweifaches Erscheinen. Das wird deutlich durch das Wort „Maranatha“. Dieses Wort kann zum einen bedeuten: „Unser Herr ist gekommen!“ (maran atha) und zum anderen „Unser Herr wird kommen!“ oder eher „Unser Herr, komm!“ (marana tha). Darin wird der Blick auf das endzeitliche Wiederkommen Jesu Christi gelenkt. Die Adventszeit ist somit nicht nur ein zurückschauen, sondern auch ein nach vorne schauen. Sie lädt uns zu einer Standortbestimmung ein. Daher auch die liturgische Farbe „violett“, die wir sonst in der Fastenzeit gebrauchen.Die vielbeschworene besinnliche Adventszeit soll mich inne werden lassen, daß ich mich hier auf Erden in einem Unheilszustand befindend dem ewigen Heil entgegen gehen darf. Daher ist die Adventszeit auch eine Zeit der Freude, da wir an Weihnachten das Eintreten des Heiles in die Welt feiern: Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Und wir strecken uns aus auf das kommende Heil, das uns als Glaubende noch geschenkt werden wird.
Dies wird in dem Wechselgesang der Rorate-Messen, von denen vielerorts nur noch der Kerzenschein übrig geblieben ist, deutlich. Beginnt die erste Strophe mit „Zürne nicht länger, Herr, nicht länger gedenke unserer Missetaten. Siehe, die Heilige Stadt ist zur Wüste geworden“, so heißt es trostvoll in der vierten Strophe: „Tröstet, tröstet, mein Volk! Bald wird kommen dein Heil. Warum verzehrst du dich in Trauer, weil sich erneuert hat dein Schmerz? Ich werde dich retten, fürchte dich nicht. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erlöser.“
„Ich werde dich retten, fürchte dich nicht. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erlöser.“ Dieser Hinweis auf die Menschwerdung Gottes wird durch die tägliche Wiederholung der Antiphonen zur Terz, Sext und Non in der Adventszeit unterstrichen, die wie folgt lauten: zur Terz: „Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.“,zur Sext: „Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßt seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.“ und zur Non: „Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.“
Von daher sollte es uns ein Anliegen sein, den Advent zu retten, damit dessen Bedeutung nicht durch Wirtschaftsinteressen verwischt wird. Wir können bei uns anfangen, in dem wir in dieser Zeit bewußt vom Advent sprechen: Adventsmarkt, Adventszeit, Adventsfeier. Auch durch die Liedauswahl können wir einiges zu einer Neubelebung des Advents beitragen. Statt Weihnachtslieder sollten wir lieber Adventslieder singen.
So wünsche ich Ihnen und Euch eine besinnliche Adventszeit.