Rette mich vor dir

Rezension zu “Rette mich vor dir”

von Tahereh Mafi

Rette mich vor dir - Tahereh Mafi

Verlag:  Goldmann

Erscheinungsdatum:  30. September 2013

Seitenzahl:  416 Seiten

ISBN:  978-3442313044

Preis:  16,99 €

Achtung Spoiler, da dies der 2. Teil ist!!!

Cover

Die Cover dieser Reihe sind alle einfach nur wunderschön! Ich finde es gut, dass es nicht überladen wirkt, sondern trotz seiner Einfachheit eine solche Ausdrucksstärke hat. Das rote Kleid ist auch so hübsch, sodass ich es auch gerne in meinem Schrank hängen hätte und bildet einen guten Kontrast zu der Stadt, die im Hintergrund zu bewundern ist. Die Stadt sieht aus, als wäre sie einem Traum entsprungen. Ich kann nur sagen, Hut ab für diese Meisterleistung!

Inhalt

Adam und Juliette haben es geschafft, zusammen vor Warner, dem Oberbefehlshaber des Sektors 45 zu fliehen und befinden sich nun im Omega Point. Wie es aussieht, ist Juliette hier nicht die einzige mit besonderen Kräften, denn im Stützpunkt der Rebellen hat so gut wie jeder eine besondere Gabe, was eigentlich dazu führen sollte, dass Juliette sich zugehörig fühlt, doch die Leute meiden sie und nehmen sogar ihren Kindern das Versprechen ab, sich von Juliette fernzuhalten. Ihre zerstörerische Gabe, Menschen das Leben aussaugen zu können, macht ihnen Angst. Zudem scheint es, als wäre ein Krieg zwischen dem Reetablishment und den Rebellen in nicht allzu ferner Zeit unumgänglich, weshalb Juliette in Omega Point beginnt, mit ihren Kräften zu trainieren um sie gezielt einsetzen zu können, doch die Ausgrenzung setzt ihr stark zu und auch die Trainingseinheiten verlaufen ohne großartige Fortschritte. Aus diesen Gründen isoliert sich Juliette wieder vor der Außenwelt, was wiederum zu inneren Konfliketen führt. Jedoch hat sie den lustigen Kenji an ihrer Seite, der ihr ein wahrer Freund ist und ihr, trotz auftretender Probleme immer hilft. Auch mit Adam läuft nicht alles wie gehofft, da Adam sie nicht unbegrenzt und nur unter Anstrengung berühren kann. Außerdem muss Juliette immer öfter über den geheimnisvollen Warner nachdenken, der trotz seiner schrecklichen Taten doch eine gewisse Faszination auf Juliette ausübt. Wird Juliette ihre Kräfte bis zum Beginn des Krieges in den Griff bekommen? Und was hat es mit dem attraktiven und doch grausamen Warner auf sich? Für diese Fragen ist eigentlich gar keine Zeit, denn der Krieg beginnt!

Meine Meinung

Ich bin wieder maßlos von Tahereh Mafis Schreibstil begeistert und frage mich wirklich, wie man so schön und poetisch schreiben kann, ohne dass es wirkt, als würde man ein Gedicht lesen! Ich habe mich in diesem Buch verloren und erst wieder auf geschaut, sobald ich es beendet habe und mich danach sofort gewundert, wo die Zeit geblieben ist. Ich fand es schön, wie der Schreibstil der Autorin sich vom ersten zum zweiten Band weiterentwickelt und verändert hat, genau wie Juliette! Was in “Ich fürchte mich nicht” noch eine Knospe war, ist nun zu einer Blüte geworden, ebenso Juliette, die erst wieder mit sich selbst zu kämpfen hat, da alle sich vor ihrer Gabe fürchten und sie deshalb meiden, immer mehr Unabhängigkeit und innere Stärke beweist. Die Charaktere durchleben zudem Veränderungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Dabei wird die Vielschichtigkeit der einzelnen Personen hervorgehoben, welche beim Lesen die Spannung steigert, die übrigens so gut wie immer präsent ist, weil Tahereh Mafi einem der Lüftung eines Geheimnisses immer nur ein kleines Stück näher bringt und einen danach wieder auf eine falsche Fährte schickt. Alle Handlungen waren logisch nachvollziehbar. Juliette und Adam werden Schritt für Schritt ins Omega Point eingegliedert und finden dort früher oder später sogar Freunde. Dass hier natürlich auch nicht alles perfekt läuft, ist klar. Man erfährt zusammen mit Juliette mehr über diese übernatürlichen Gaben, allgemein über Omega Point und dessen Bewohner, die Kräfte haben, die unterschiedlicher nicht sein können. Auch Juliette lernt hier, ihre Kräfte zu kontrollieren und gezielt einzusetzen, was sehr interessant ist, da es hier noch die ein oder andere Überraschung gibt…

Charaktere

Juliette: Man sieht deutlich Juliettes Veränderung, die sie zum Teil auch Kenji verdankt, der ihr als guter Freund immer zur Seite steht und ihr trotz auftretender Probleme hilft. Sie erfährt ebenfalls einen kleinen Rückschlag und ihre Gefühle sind Chaos pur. Nachdem sie sich aber wieder zusammenreißt und es mit ihren Kräften wieder bergauf geht, verändert sich etwas in ihr…

Warner: Wie man schon im Klappentext lesen kann ist Warner noch immer am Leben und er zeigt Juliette nun immer öfter sein wahres Gesicht. Dabei verwirrt er auch Juliette, die sich nicht mehr so sicher ist, ob Warner grundlegend böse ist. Er trägt Geheimnisse in sich, die beim Lesen noch für spannende Momente sorgen. (Langsam tut er mir wirklich leid, der arme Kerl.)

Adam: Die Immunität gegen Juliettes Berührung scheint nicht so automatisch zu funktionieren, wie Adam es sich wünscht, aber hier in Omega Point ist er glücklich, denn hier hat er seinen Freund Kenji, seinen Bruder und Juliette, in die er unsterblich verliebt ist.

Fazit

Ich bin so begeistert von dem Buch, dass es sofort einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen hat. Wenn euch der erste Teil gefallen hat, dann werdet ihr den Zweiten lieben. Nach diesem unbeschreiblich gemeinen Cliffhänger kann ich es gar nicht mehr abwarten, den dritten Band zu lesen und somit das große Finale zu erfahren!

An dieser Stelle möchte ich auch dem Goldmann – Verlag danken, der mir freundlicherweise dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.


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