Retrospektive | Die letzte GoT Staffel und mehr – das war der Mai

Von Froileinwonder @FroileinWonder

Herzlich Willkommen bei der zweiten Ausgabe meiner »Retrospektive«! Es ist wieder an der Zeit einen Blick auf den vergangenen Monat zu werfen und was ich da sehe, ist ein nicht zu verachtender Stapel der unterschiedlichsten Bücher und Comics.

Im Mai bin ich etwas häufiger zum Lesen gekommen, da sich der Dienstplan meiner besseren Hälfte nicht sehr kooperativ mit meinen Arbeitszeiten zeigte. Die gemeinsame Zeit haben wir dann Dank des durchwachsenen Wetters dazu genutzt, es Millionen anderen Menschen gleichzutun und die finale Staffel der epischen »Game of Thrones« Serie anzuschauen. Ich empfand die abschließende Staffel als durchaus gut, zum größten Teil wurden die Handlungsstränge schlüssig weitergeführt und zu einem spektakulären Showdown umgewandelt. Von einigen Wendungen war ich allerdings etwas enttäuscht und hätte mir für die Figur einen anderen Ausgang gewünscht. Mit meiner Vermutung wer überleben und wer das zeitliche segnen wird, lag ich ganz gut. Nur hätte ich gedacht, dass Cersei ihren Bruder überleben würde um für die Schrecken die sie verbreitet hat bezahlen zu müssen.

Diesen Monat habe ich den bunten Flower-Power Roadtrip und autobiografischen Roman “Hippie” von Paulo Coelho gelesen. Dies war auch gleich mein allererster Roman des erfolgreichen Autors. Die fesselnde Erzählweise die mit Weisheiten gespickt ist, hatte etwas spirituelles an sich ohne zu überladen zu wirken. Bestimmt werde ich auch noch zu einem anderen Buch des Autors greifen.

»Als die Tage ihr Licht verloren« ist ein wichtiges Buch #GegendasVergessen in dem sich Stephanie von Hayek mit der Euthansie im dritten Reich auseinandersetzt. Der ab und an holprige Erzählstil mag zur Atmosphäre und Thematik des Buches passen, hat mir allerdings nicht sonderlich gefallen und dazu das Eintauchen in die Geschichte erschwert.

Mein Disney-Fan-Herz durfte bei den ersten beiden Bänden aus der »Disney Villains« Reihe von Serena Valentino höher schlagen. »Die Schönste im ganze Land« lässt einen die Vorgeschichte der bösen Stiefmutter und wie sie zur Königin wurde erleben, und ermöglicht einen faszinierenden Blick auf das Leben der Antagonistin. Leider ist der Folgeband »Das Biest in ihm« nicht ganz so bezaubernd gelungen.

In dem neusten zamonischen Wagnis »Der Bücherdrache« wagt sich der Buchling Hildegunst Zwei in einem Traum, in einem Traum, in einem Traum, bis zu den tiefsten Abgründen in den Katakomben Buchhaims vor und trifft im Ormsumpf auf den legendären Bücherdrachen.

»Mami braucht ‘nen Drink« von Gill Sims ist ein lebendiger, humorvoller Unterhaltungsroman mit einer charmanten Sarkasmus-Note. Die Autorin erzählt in Tagebuchform von den Nöten und Sorgen einer zweifachen Mutter, Ehefrau und Hundebesitzerin.

Die Bände 1 bis 4 aus der »Malcolm Max« Reihe von Peter Mennigen und Ingo Römling haben mich schlichtweg mit ihrer ganz eigenen Magie verzaubert. Ein paar Sätze mehr dazu findet ihr ein paar Zeilen weiter unter dem Abschnitt Schmaus oder Graus.

»Schamlos« von den drei norwegischen, muslimischen Aktivistinnen Amina Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz lebt von dem inspirierenden Dialog unter den Autorinnen, die in ihrem Werk von ihren Erlebnissen mit Diskriminierung, Frauenfeindlichkeit und vor allem von der Schwierigkeit, die Traditionen und sozialen Zwänge ihrer religiösen Erziehung mit der westlichen Lebensweise unter einen Hut zu bekommen.

Um eine alte Singer 99 K spinnt Natalie Fergie in ihrem Roman »Die Nähmaschine« Handlungsstränge die sich von der Herstellung der Maschinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die Streiks der Belegschaft bis in die Gegenwart in unzähligen Geschichten um die gusseiserne Schönheit schmiegen.

In ihrem Comic »Saga Vol. 1« bieten Brian K. Vaughan und Fiona Staples dem Leser ein abgefahrenes und buntes Space-Abenteuer der Extraklasse. Alana und Marko dürften sich eigentlich nicht lieben, denn sie stammen aus zwei verfeindeten Rassen. Die märchenhafte Aura der Geschichte wirkt durch die starken Protagonisten und galaktische Kampfszenen in keinster Weise kitschig.

Mein letztes Buch im Mai war »Die Briefe des William Woolf« von Helen Cullen und begeisterte mich schon alleine durch die Idee der Sammelstelle für verlorene Post. Die Autorin spinnt eine gut zu lesende und mitreißende Geschichte um diese Idee und hebt dabei die Bedeutung und den einzigartigen Stellenwert von Briefen besonders hervor.

Auf einigen anderen Blogs bin ich auf die spannende Idee gestoßen, die Handlungsorte aus den gelesenen Geschichten festzuhalten, und bin nun schon total neugierig darauf, an welchem Ort sich am Ende des Jahres wohl die meisten Pins befinden werden. Ob sich ein literarisches Lieblingsreiseziel besonders herauskristallisieren wird? Oder bin ich ein großer Weltenbummler, der die Pins wild auf der ganzen Karte verstreut?

In meiner Buchwelt habe ich in diesem Monat gleich acht Mal das vereinigte Königreich besucht, fünf der Besuche fanden in London, der Hauptstadt Englands statt, einer in Clydebank und einer in Edinburgh. Der Hippie-Trail führte mich nach Holland in die Hauptstadt Amsterdam und in die türkische Metropole Istanbul. In Deutschland durfte ich ebenfalls die Hauptstadt besuchen.

Sehr fein geschmaust habe ich in diesem Monat Dank der unglaublich schön gezeichneten »Malcolm Max« Comic-Alben, die mit einer in der viktorianischen Ära angesiedelten Story, fabelhaften Protagonisten und wissenswerten historischen Einflüssen für erstklassige Unterhaltung sorgen. Konnte ich euch schon neugierig machen? Zu dieser Reihe wird es an Pfingsten ein tolles Special auf dem Blog geben – schaut also gerne vorbei.

Ein wirklicher literarischer Totalausfall war in diesem Monat nicht mit dabei, auch wenn mir der Stil von Stephanie Hayek in »Als die Tage ihr Licht verloren« im Vergleich zu den anderen Büchern und Comics am wenigstens zugesagt hat.