Genre: Action Adventure
Getestet für Xbox 360
Die Indianer.. .nö .. die Native Americans sind los!
Die Story vom eigentlichen Protagonisten der Spiele: Desmond Miles dürfte zwar eigentlich bekannt sein, aber für die Unwissenden unter euch, nochmal schnell zusammengefasst: Desmond Miles ist ein Junger Mann der in den Assassinen Orden hineingeboren wurde. Die Assassinen sind ein Verbund von Freiheitskämpfern, die seit Ewigkeiten einen Krieg gegen die bösen Templer führen. Eines Tages wird er von den Templern (oder wie sie sich jetzt nennen: Abstergo Industries) entführt und an eine Maschine angeschlossen, die es ihm ermöglicht die Erinnerungen seiner Vorfahren nachzuerleben. So durchstreifte er das Heilige Land als Altair, das Italien/die Türkei der Renaissance oder wie in diesem Fall, Amerika zur Zeit der Revolution. Der Zweck dieser Geschichtsexkursionen? Die Templer versuchen die sogenannten Edensplitter zu finden, Artefakte mit Gottgleichen Kräften um die Menschen zu kontrollieren. Desmond gelingt jedoch die Flucht und taucht gemeinsam mit seinem Assassinen Team weiter in die Geschichte ein, nur um herauszufinden, dass die die wir Götter nennen tatsächlich auf der Erde wandelten und nun versucht er diese zu finden um eine große Katastrophe abzuwenden, die die Welt vernichten würde. Sein Alter Ego in diesem Spiel ist Connor ein junger Mann der zur Hälfte Indianer und zur anderen Brite ist und zur Zeit der Amerikanischen Revolution sein Unwesen treibt.
Aussehen ist ja gott sei dank nicht alles
Joah. Ganz schön anzusehen, aber eigentlich um ehrlich zu sein, nicht der Augenöffner auf den ich gehofft hätte. Leider sind viele Schritte in die falsche Richtung zu erkennen im Vergleich zu den letzten Teilen. Selten schlechte Pappaufsteller als Gebüsch, unkontrollierte und nicht schön anzuschauende Schatten, gemixt mit einem komplett uninteressanten Boston bzw. New York. Das wäre auch besser gegangen. Wobei die meiner Meinung nach unglückliche Wahl der Epoche oder des Schauplatzes später noch genauer beschrieben wird. Versteht mich jetzt nicht falsch! AC3 ist kein hässliches Spiel! Gar nicht, nur werden einfach die Erwartungen die man da (vollkommen zu Recht) an Ubisoft richtet nicht erfüllt. Es sieht immer noch besser aus als 80% aller anderen X-Box /Ps3 Spiele aber es spielt nicht mehr in der Königsklasse.
Der Soundbereich
Auch hier kann man leider kein Vollkommenes Plus austeilen. Auf der einen Seite hat man hier den genialen Jesper Kyd der schon den Soundtrack zu den anderen Teilen beigesteuert hat und auch hier absolut geniale, mitreißende Momente kreiert und dass bloß durch seine Musik. Auf der anderen Seite der Medaille stehen, die Synchronsprecher. Die machen auch dieses Mal wieder einen soliden Job, jedoch fehlen dem ganzen irgendwie die Charmebolzen wie die Synchronstimme eines Ezio oder ein ewig, fröhlicher Leonardo. Somit : auch hier ein Rückschritt zu den Humorlosen und eher stoischen Zeiten von Altair.
Steuerung: Hier stellt sich mir eine Frage die ich gerne an Ubisoft schicken würde. WARUM?!?!? Warum verändert man ein Kampfsystem dass seit Jahren so funktioniert wie es ist? Warum? Es war so herrlich… aber jetzt? Man hat das Layout der Kampfbuttons komplett verändert, das Kontern in zwei Teile zerrissen und glaubt offensichtlich auch noch damit etwas Gutes vollbracht zu haben, wenn man den Entwicklern in den Developer Diaries so zuhört. Und nicht nur dass das kontern jetzt unnötiger weise in zwei Schritten abläuft, nein nein, man muss auch noch froh sein, dass er die Tastenkombination auch so annimmt wie man sie ihm eingibt und nicht ungefähr 5 Sekunden auf den Bildschirm starrt, weil man den Block zwar durchgebracht hat, aber das kontern dann nicht Funktioniert. Gut gemacht Ubisoft *sarkastisches Schulterklopfen*
WARUM Ubisoft? Y u do dis!?
Das Gameplay von AssassinsCreed wurde schon vieles genannt: repetitiv, eintönig, usw. aber Langweilig war eigentlich nie dabei. Nun ich versuche hier mal ein kleines Experiment. Ich versuche mich mal in die Köpfe der Leutchen bei Ubisoft Montreal reinzuversetzen um herauszufinden was da schiefgegangen ist.
Entwicklermeeting Ubisoftgebäude in Montreal 3er Stock Meetingraum C:
Entwickler A: Hey wir sollten ein neues AssassinsCreed rausbringen. Was waren die Dinge die bei den alten teilen am besten funktioniert haben?
Entwickler B: Naja. Das Kampfsystem, Die Assassinengräber bzw. die Romulusverstecke, Die Assassinengilde… hmmm… OH ja und die tollen Traditionsträchtigen Epochen und Schauplätze, die für die Entwicklung der ganzen Menschheitsgeschichte wichtig waren.
Entwickler A: Jaja da haben wir schon ganze Arbeit geleistet. Darauf Sollten wir aufbauen.
Chefentwickler: NEIN! Das Kampfsystem wird verändert, die Assassinengräber lassen wir komplett weg, die Gilde machen wir einfach zu einem netten Seiteneffekt wo die Leute weder Personalisierungsmöglichkeiten haben, noch sie wirklich brauchen würden und was die Schauplätze angeht…hmmm….Oh ich hab‘s! Lasst uns einen Schauplatz wählen, der damals nicht viel mehr als eine Ansammlung von Häusern ohne hervorstechende Merkmale war… und als Epoche nehmen wir den Amerikanischen Revolutionskrieg, der NIEMANDEN (!!!) außer dieAmmis interessiert.
Entwickler A&B: Is gebongt Chef!
Ich glaube das trifft es sehr gut.
Das einzig wirklich positive neue an AC3 sind die Marinemissionen wo du ein Boot selber steuerst. Die sind witzig… aber sonst… Eher maues Vergnügen im Wald.
Grafik 14out of 5 Gameplay 10out of 5 Sound 16out of 5 Story 14out of 5Fazit
Abschließend bleibt zu sagen, bzw. zu wiederholen dass AC3 mit Sicherheit kein schlechtes Spiel ist. Doch wieder und immer wieder frage ich mich warum diese unnötigen Rückschritte da sind. Wenn man nicht so viel von dem was die alten Teile groß gemacht hat weggenommen hätte wäre es sicher das beste AC von allen geworden… aber so? Gerade mal Mittelmaß.
Formel: Alle alten AC teile – dem was gut war + neues Setting + Boot = AC 3