Ähnlich wie der Tag der Steuerzahler symbolisiert der "Ökoschuldentag" (Earth Overshoot Day) etwas drastisches, nämlich den Moment, an dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht, als unser Planet innerhalb eines Jahres auf natürlichem Wege erzeugen kann. Rolf Buschmann vom BUND und Experte für Ressourcenschutz spricht es klar aus: " Ab diesem Donnerstag leben wir auf Pump". Natürlich handelt es sich bei diesem Pump um die Sorte, welche nie zurückgezahlt wird. Während der eingangs erwähnte Tag der Steuerzahler seit Jahren immer mehr ans Jahresende rückt, saust der "Ökoschuldentag" an den Jahresanfang. Wie mir Roland Gramling, Press Officer beim WWF, mitteilte, sind es stolze 6 Tagen pro Jahr. Der anhaltende übermäßige Konsum und eine vollkommen kaputte sowie verrückte Wahrnehmung von Werten haben die Menge an natürlichen Ressourcen, bspw. Gas, Öl, Wasser und Land, auf ein bedrohliches Minimum schrumpfen lassen. Sind diese Rohstoffe einmal verbraucht, so sind sie nahezu unwiederbringlich zerstört. Diese gespielte und scheinbare Unbekümmertheit lässt mich an der Menschheit zweifeln. Die (nicht nur) Tech-Blogs dieser Welt feiern jede neue Gerätereihe, Google möchte mit 30 $-Handys Indien erobern und die Fangemeinde möchte haufenweise neue Smartphones im Jahrestakt. Selten bis gar nicht wird über den so entstandenen bzw. entstehenden Müll gesprochen, von der Belastung der Rohstoffe ganz zu schweigen. In einer Welt, die vollkommen auf Wachstum ausgelegt wird, muss man sich Gedanken machen, was passiert, wenn die Rohstoffe verbraucht sind. Leider wird es sich in absehbarer Zeit nicht ändern, dafür geht es uns im satten, dekadenten Europa noch zu gut. Irgendwie fallen mir dazu ein paar Worte meiner Lieblingsband ein: ...the train it won't stop going no way to slow down...
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