PS4
Veröffentlicht am 16. Dezember 2013 | von Christoph Stachowetz
Resogun Christoph Stachowetz
Wertung
Summary: Spektakulärer Arcade-Shooter als Download-Titel, der richtig süchtig macht. Etwas mehr Umfang hätte nicht geschadet
4.5
Shoot 'em Up
Das Sony mit seiner neuen Next-Generation Konsole, der Playstation 4, auch für Indie-Entwicklerstudios besonderes reizvoll sein will, zeigt sich schon mal eindrucksvoll bei der Einbindung des über das PSN runterladbaren Shooters Resogun im Start Line-Up.
Resogun präsentiert sich als klassisches Shoot’em Up (oder kurz Shmup genannt) des finnischen Studios Housemarque, die bereits Klassiker wie Super Stardust oder nicht ganz als solche zu bezeichnende, aber dennoch unterhaltsame Titel wie Dead Nation und Outland für die Vorgängerkonsole entwickelten. Allen genannten Spielen liegt eines zugrunde: Es passiert ordentlich viel am Spielbildschirm und auch der neue Shooter passt ganz zu dieser Tradition. Einmal mehr gilt es, die Story zugunsten massiver Action in den Hintergrund zu stellen und sich mithilfe eines kleinen Raumschiffes durch Unmengen an gegnerische Raumflotten bzw. Aliens aller Formen und Größen zu schießen.
Hier zeigt sich die Erfahrung der Entwickler auf dem Gebiet: Anstatt einer recht herkömmlichen Spieleinteilung, in der nur von links nach rechts bzw. von oben nach unten manövriert wird, werden die unterschiedlichen Raumgleiter in Resogun auf einer Art horizontal bewegtem Karussell eingesetzt, bei dadurch dem auch die Beobachtung des Hintergrundes eine entscheidende Rolle spielt. Die Steuerung gibt sich klassisch reduziert: Der linke Analog-Stick bewegt das Schiff, der Rechte die Schußrichtung, dazu noch je eine Taste für einen kurzen Boost, eine flächendeckende Bombe, einen kurzfristigen Spezialangriff mitsamt Slow-Motion Effekt und eine für das Schleudern aufgesammelter Überlebender.
Alle Screenshots direkt während dem Test auf der PS4 aufgenommen
In jedem Level gilt es nämlich, mehrere dieser überlebenden Menschen durch die Zerstörung bestimmter Gegner oder auftretender Gegnermuster zu retten, die jedoch zumeist an einer anderen Stellen freigelassen werden und hilflos in der Gegend herumtorkeln – bis der Spieler sie aufgesammelt und in Sicherheit bringt. Unnötig zu erwähnen, das dies neben Dutzenden von gleichzeitig angreifenden Gegnern, verschiedenfarbigem Feindfeuer, Explosionen in allen Größenordnungen und diversen Hindernissen eine besondere Herausforderung für den Spieler darstellt. Reaktion, Präzision, das Bewahren des Überblicks und absolute Kontrolle über das Raumschiff ist natürlich schon ab dem mittleren Schwierigkeitsgrad die Grundvoraussetzung für Erfolg, wobei zu Erwähnen ist, das der Titel doch etwas zugänglicher bzw. Einsteiger-freundlicher als noch Super Stardust ist.
Resogun zeigt mit seiner größte Stärke auch seine größte Schwäche: In dieser Bullet-Hell steht das – zugegeben überaus eindrucksvolle – grafisches Spektakel im Vordergrund, das wiederum auf keiner allzu innovativen Basis aufgebaut wurde. Sowohl die Steuerung als auch der gesamte Spielablauf wurde perfekt ausbalanciert, besondere Neuheiten abseits des ungewöhnliches Levelaufbaus sind kaum welche zu finden. Mehr Raumschifftypen und eine größere Anzahl an auswählbaren Level hätte zudem auch nicht geschadet. Aber: Housemarques Shoot’em Up zeigt dennoch auf beeindruckende Art und Weise, dass auch Altbekanntes seinen Reiz hat und die Sucht zur Perfektion in jedem noch so abgeneigten Spieler sehr schnell geweckt werden kann.
Plattform: PS4 (PSN, Version getestet), Spieler: 1-2 (koop), online, Altersfreigabe (PEGI): 7,
Release: 29.11.2013, www.housemarque.com/games/resogun
Tags:4.5 von 5HousemarqueIndieIndie GamePS4PS4-ExklusivPSNShoot'em UpShooterSony
Über den Autor
Christoph Stachowetz Aufgabenbereich selbst definiert als: Chief of Operations. Findet “Niemand ist so uninteressant wie ein Mensch ohne Interesse” (Browne) interessant.