Resident Evil Remastered Test/Review

Erstellt am 28. Januar 2015 von Gamingnerd

Remasterte Versionen von Klassikern liegen derzeit voll im Trend und so verwundert es nicht, dass auch Capcom auf diesen Zug aufspringt. Die Meister der vielfach Verwertung haben schließlich schon zu SNES zeiten Bewiesen das man mit einem Street Fighter locker mehrmals Kohle machen kann.

Resident Evil ist aber keine wiederverwurstung des PS1 Originals aus dem Jahr 1996, sondern die auf HD aufgeblasene Umsetzung des Gamecube Remakes von 2002 und erscheint als Downloadspel für PC, PS4, XBOX ONE, PS3 und XBOX 360.

Wollen wir doch mal Schauen ob Capcom mit diesem Remake wirklich noch ein Zombie aus dem Grab hervorlocken kann.

Story

Die Geschichte des ersten Resident Evil ist Simpel. In der Nähe der Stadt Racoon City ereignen sich rätselhafte Morde, ein Sondereinsatzkommando wird darauf angesetzt und kommt in einen düsteren Herrenhaus unter das aber nur Fassade für ein unterirdisches Labor der Umbrella Corporation ist,  in dem grausame Experimente mit Killervieren und Mutanten durchgefürt wurden.

Gameplay

  Das Spiel das seinerzeit den Begriff “Survival Horror” prägte ist genau das, Überlebens Horror. Ihr Kämpft wahlweise als Chris Redfield oder Jill Valentine in mitten von Zombies und ekligen Mutationen ums Überleben. Der Horror entsteht dabei aber nicht durch Jumpscares oder sonstige billige Effekte, sondern durch die fantastische Atmosphäre. Die schummrige Beleuchtung verheißt nichts Gutes, gespenstische Schatten tanzen an den Wänden und hin und wieder erhellt ein Blitz den unheimlichen Erkundungstrip durch die Villa.

Zu beginn machen euch vor allen die herumschlurfenden Zombies das Überleben schwer, bevor später noch agilere Gegner dazu stoßen. Die fauligen Wiedergänger könnt ihr mit etwas Geschick leicht umgehen um Munition zu Sparen, denn die ist rar gesät und kostbar. Außerdem gibt`s im Resident Evil Remake einen Kniff der erledigte Zombies zu einer Gefahr macht, Verbrennt ihr die zu Boden gegangenen Untoten nicht mit Kerosin und Feuerzeug oder schießt ihnen nicht den Kopf ab, kommen sie als Schnellere und Stärkere “Crimson Head`s” zurück. Leichen verbrennen?….sollte eigentlich kein Problem sein…allerdings trägt ihr das nötige Kerosin in einem Flachmann herum, der nur zwei ladungen Fasst. Danach müsst ihr die Flasche in einem Speicherraum erneut Befüllen.

Kerosin und Feuerzeug nehmen zudem zwei wertvolle Slots im Inventar weg. Magere acht Plätze habt ihr im Fall von Jill, bei Chris sind es sogar nur sechs Slots um Gegenstände bei euch zu Führen. Zusätzlich zum Zombie Verbrennungskit sind meist zwei weitere Slots durch eine Waffe und Munition blockiert und verschiedene Schlüssel braucht ihr ebenfalls um in der Villa voran zu kommen. Wenn ihr dann noch Erste Hilfe Spray oder Kraüter zum versorgen der Kampfwunden dabei habt, wird es eng für Missionsobjekte und seit ständig gezwungen eine Itemkiste in einen der Speicherräume aufzusuchen um ein wenig mit euren Inventar zu Jonglieren.

Ungewohnt für Moderne Spieler und diejenigen die die ersten Teile von Resident Evil nicht kennen dürfte auch die Art und Weise sein in der man sich durch das Spiel kämpft. Ihr bekommt so gut wie keine Hinweise was ihr am besten als nächstes Tun sollt und müsst durch Ausprobieren herausfinden wie es weitergeht. Das ist ja eigentlich kein Problem doch das begrenzte Inventar wirft euch dabei gekonnt einen Stock zwischen die Beine. Da ihr Objekte nicht einfach ablegen könnt müsst ihr immer wieder zu einer der Kisten zurück was nach einer Weile ordentlich am Geduldsfaden zupft.

Technik

Resident Evil arbeitet mit Bitmap Hintergründen die euch in statischen Kameraperspektiven präsentiert werden. Capcom hatte keinen Zugriff mehr auf die hoch aufgelösten Ursprungsmaterialien aus der Entwicklungsphase des Gamecubes Spiels und musste deshalb alle 480p Hintergrundbilder sowie die Figuren auf 1080p Hochskalieren und Nachbearbeiten.

Das ist mal mehr mal weniger gut Gelungen, sieht man doch immer wieder hässlichen Textur-Matsch oder ausgefranste Kanten. Immerhin ist die Bildrate konstant. Die statischen Hintergründe erzeugen durch die festen Kamperaperspektiven einen Filmischen Eindruck doch gerade die wechselnden Perspektiven können besonders in hektischen Situationen für mangelnde Übersicht und Verwirrung sorgen.

Auch die Steuerung hat Capcom überarbeitet. Statt sich wie im Original wie ein Panzer um die eigene Achse zu drehen wenn ihr Rechts oder Links drückt, bewegt sich die Spielfigur nun direkt in die entsprechende Richtung. Wer will kann aber auch jeder zeit zur Panzersteuerung zurückschalten.

Fazit

Dem neu Gemasterten Resident Evil merkt man sein Alter von 13 bzw. der Spielerisch identischen PS1 Originalversion sogar 19 Jahren deutlich an. Was damals neu und Aufregend war, entpuppt sich nach “Modernen” Maßstäben als äußerst umständlich und stellenweise sogar Frustrierend. Liebhaber des Spiels kann und wird das natürlich nicht abhalten sich seine Dosis Retro Horror abzuholen und auch diejenigen die erst seit Resident Evil 4 dabei sind können beherzt Zugreifen.

Teilen 7.75

Spielspaß

90/10

Horror

70/10

Action

70/10

Grafik

80/10

Pros

  • - Gut umgesetzte Überarbeitung
  • - Schöne HD Grafik
  • - Tolles Retro Feeling

Cons

  • - Stellenweise Texturmatsch
  • - Leicht Frustrierend