Resident Evil - Der Umbrella Faktor

Von Rhea
In der Stadt der Zombies
Inzwischen war einige Zeit vergangen, als Claire Redfield das letzte Mal etwas von ihrem Bruder gehört hatte. Und das sah ihm gar nicht ähnlich. Deshalb hatte sie sich kurzerhand dazu entschlossen, ihn in Raccoon City zu suchen, doch was sie dort erwartete war nicht Chris, sondern eine Horde Zombies, die sich gierig über menschliche Überreste hermachten um ihren unbändigen Hunger zu stillen. Doch plötzlich steckte Claire unwissentlich zu tief in einer Verschwörung, um einfach aus der Stadt fliehen zu können, denn es lauerten noch viel schlimmere Kreaturen in den Schatten, als die Zombies auf den Straßen.
Leons erster Tag als Polizist hatte richtig toll begonnen. Das RPD war beinahe menschenleer und in den Gängen erwarteten ihn sabbernde Untote. Aber auch Ada bereitete ihm Kopfschmerzen. Er wusste nicht so recht, was er von ihr halten sollte, doch dass sie bloß aus Zufall in Raccoon City war, glaubte er nicht. Erst später sollte Leon erfahren, dass sie hinter dem G-Virus her war, der für einen Großteil der Mutationen in der Stadt verantwortlich war. Sein Weg führte ihn durch das riesige Polizeigebäude, in die Kanalisation, bis in ein Labor wo er schließlich auf die Wahrheit stieß. Nun galt es Claire so schnell wie möglich hier wegzuschaffen, denn Ada hatte er bereits verloren.
Resident Evil par excellence
Zuerst sollte erwähnt sein, dass in dieser Ausgabe gleich zwei Romane der Autorin S.D. Perry zu finden sind. Der erste basiert auf dem Videospiel Resident Evil 2, während die zweite Geschichte eine eigenständig ausgedachte Story ist. Ich habe alle Bücher schon öfters gelesen und die Einzelbände auch in meiner Bibliothek stehen und trotzdem musste ich diese Ausgabe haben. Ich bin seit Jahren ein großer Fan der Spiele, habe sie selbst schon etliche Male durchgezockt, und kann immer noch nicht genug davon bekommen. Warum mich die Bücher also so faszinieren, ist kein großes Geheimnis.
Es wäre niemand besser dazu geeignet gewesen, diese Romane zu verfassen, als S.D. Perry. Denn wenn man die Geschichte über Claire und Leon durchliest, fühlt man sich sofort in das Spiel hineinversetzt. Die Autorin beschreibt die Räume, Gänge und Handlungen der Protagonisten so genau, dass sich im Kopf des Lesers automatisch ein Video abzuspielen beginnt. Und diese werden so spannend beschrieben, dass man das Buch erst aus der Hand legen kann, wenn man die Geschichte durchgelesen hat. Und das, obwohl mal doch ganz genau weiß, wie es endet, wenn man die Games so viele Male gespielt hat.
Aber auch wenn es um die eigenständige Geschichte geht, so kommt man gar nicht darum herum. Diese ist zwar nicht notwendigerweise zu lesen, wenn man in der Reihe schmökert, aber ein zusätzliches Schmankerl ist sie allemal. Zwar kann man sich hierbei nicht mehr alles so genau vorstellen, jedoch fehlt es weder an Blut, Gänsehautfeeling oder ähnlichem. Schade finde ich nur, dass das Cover des eigenständigen Romans in dieser Ausgabe abhanden gekommen ist, denn es hat mir richtig gut gefallen. Ansonsten bin ich begeistert von dieser Broschur, die sich toll in meinem Bücherregal macht.
Fazit
Ich könnte nicht in noch höheren Tönen von diesem Buch schreiben, denn dazu fehlen mir einfach die Worte. Dass mir die Romane der Autorin so gut gefallen, liegt ganz bestimmt nicht an meiner Leidenschaft der Spiele gegenüber. Denn so war ich anfangs noch viel kritischer gestimmt. Doch schon vor Jahren, als ich das erste Buch gelesen habe, war ich fasziniert von der detailgetreuen Beschreibung der Umgebungen und den Handlungen, wie man sie kaum kennt, ohne dass das Buch langweilig geworden wäre. Auch dieser Schmöker, der gleich zwei Romane beinhaltet, ist ein absoluter Lesegenuss und reißt einen absolut in dieselbe unheimliche Stimmung, die man während dem Spielen immer erlebt.
Irie Rasta Sistren dankt Panini Comics herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.