Darsteller ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Drehbuch ✰ ✰ ✰
Dramaturgie ✰ ✰ ✰
Innovation ✰ ✰ ✰ ✰
Kamera/Optik ✰ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Soundtrack ✰ ✰ ✰ ✰
CINEtologisches Fazit:
Die Umbrella Corp. lässt die Menschen in Tokyo nicht im Regen stehen... hat dafür aber den T-Virus weiter auf dem Schirm (kleine Anspielung auf die "abgeschirmte" Eingangsszene).
Der Gründer-CINEtologe ließ im Vorfeld des Kinobesuchs seine Synapsen im Filmgedächtnis den Erstkontakt zur Verfilmung der entprechenden Videospielreihe Resident Evil - zu der ich auf einer bestimmten Spielekonsole eines gewissen japanischen Elektronikkonzerns (hier wurde bewusst auf eine Markennamensnennung verzichtet) Zugang bekam - knüpfen.
Mit R E: AL (= Resident Evil: Afterlife) wollen die TV(T-Virus)-Infizierten den Übergang in die Dritte Dimension schaffen - im 2D-Kino wird man zumindest Zeuge einer optischen Großoffensive, bei der Regisseur, Drehbuchautor und Produktionsleiter Paul W.S. Anderson zusammen mit seinem Verantwortlichen für die Kamera, Glen MacPherson, wohl bereits 1999 Matrix-Anleihen bei den Wachowski-Brüdern gezeichnet haben dürfte, um 2010 in seinem Filmprojekt davon zehren zu können.
Und wenn wir schon bei Parallelen sind: Der von der deutschen Wikipedia (unter Trivia) sog. Henker mit Kapuze über dem Gesicht und einer riesigen Axt mag aus dem fünften Teil der Videospielreihe stammen, kam in meinen Augen aber auch dem Pyramid Head aus der Silent Hill-Verfilmung ziemlich nah.
Das erkennbar große Engagement beim Auftragen der optischen Politur reichte leider nicht für die Story. Ein Fortschritt in der Gesamtgeschichte ist schwer messbar, scheint mir jedoch äußerst gering ausgefallen zu sein.
Der Schwerpunkt scheint jedenfalls an anderer Stelle gelegen zu haben und Raum für weitere Fortsetzungen ist somit auch garantiert.
Rund um das einzig wahre Cast-Zentrum Milla Jovovich kreisen neben den beiden attraktiven Ladys (gemeint sind: Ali Larter und Spencer Locke), die während der Zeit der Extinction auftauchten und sie überlebten, auch der Prison Breaker Wentworth Earl Miller III, den der Rollenwechsel (bis auf eine fiktive Tattoo-Entfernung) nicht allzu viel Kraft gekostet haben dürfte.
Eindrucksvoll in der Präsentation, gleichbleibend in der Schauspielleistung und mit stagnierenden Tendenzen auf dem Storyboard - die Residenz des Bösen wurde zwar (sicherlich kostspielig) renoviert, aber in ihr spielt sich wenig Neues ab. Man trifft vielmehr auf alte Bekannte, die aus ihrem natürlichen Filmlebensraum in das R E: AL-Universum verfrachtet wurden.