Meine Freundin schenkte mir zu meinem Geburtstag ein Überraschungswochende. Tagelang rätselte ich wo es hingeht. Ich dürfe sogar mein Rennrad mitnehmen. Als Hinweis bekam ich das Profil einer Rennradtour gezeigt. Meine Tipps waren darum der Gardasee, oder das Südtirol. Doch es kam anders. Am Freitag morgen fuhren wir los in Richtung Gotthard. Als wir in Italien die Mailand Ostumfahrung wählten, wurde das Geheimnis gelüftet. Es geht an die Côte d’Azur nach Menton. Juhui, wir fahren ans Meer. Ich freute mich riesig. Aber kann man da Rennrad fahren?
Ja, man kann – und wie. In Menton wimmelte es von Rennradfahrern. Sogar ein Österreichisches Team trainierte dort. Darum beschloss ich auch selber die Gegend ein wenig auszukundschaften. Ich lud mir eine Tour auf mein GPS und fuhr am frühen Morgen los. Hinter Menton geht es gleich die Hügel hoch. Es gibt viele einsame Strässchen, die kaum befahren sind. Die Aussicht muss atemberaubend sein. Das Wetter meinte es die ersten zwei Tage jedoch nicht so gut mit uns. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit war es sehr dunstig. Die Hügel waren tief verhangen, und Wasser tropfte von den Bäumen. Ich sah gerade einmal etwa 100 Meter weit. Dies erinnterte mich fast an einen Gentlemensride von Rapha.
Die kleinen Strässchen sind in gutem Zustand. Da und dort gibt es Schlaglöcher, die man aber elegant umfahren kann. Das Tourenprogramm ist sehr vielfältig. Wer in Menton trainieren geht, sollte aber schon ein paar Höhenmeter in den Beinen haben. Auf einer Tour mit 130km kommen gerne 3000 Höhenmeter zusammen. Für Rennradfahrer, die lieber in der Fläche fahren, ist Menton nicht geeigenet. Am Meer hat es sehr viel Verkehr.
Nach Menton kann man auch die Familie mitnehmen. Am Morgen radeln und am Nachmittag etwas unternehmen. Sei dies am Strand relaxen, Monaco besuchen, oder ins Hinterland wandern gehen. Die Hotelpreise sind ziemlich happig. Ich kann jedoch ein Hotel empfehlen: das Hotel Mediterranee. Dieses bietet alles was wichtig ist: Sauberkeit, ruhige Zimmer, Klimaanlage. Es hat sogar eine Garage und eine Roof Top Bar. Das Rennrad kann man ins Zimmer stellen. Ausserdem ist es zentral gelegen. Das Meer ist zu Fuss 4min entfernt und eine leckere Bäckerei gibt es gleich um die Ecke. Am besten bucht man das Hotel über HRS. Dort gibt es attraktive Preise. Wer früh bucht, bekommt auch ein Doppelzimmer unter 100 Euro pro Nacht. Das ist für die Côte d’Azur nicht selbstverständlich.