Rennen 1 auf dem Lausitzring – Die Maxis feiern

Von Michael Messer @SportsCarNet

ADAC GT Masters 2014 Eurospeedway Lausitz

Vor der beeindruckenden Tribüne und Gott sei Dank ohne den angesagten Regen ging das Feld des ADAC GT Masters heute auf die Reise. Beim Start konnte Daniel Keilwitz seine Pole Position verteidigen und blieb vor dem Feld. Dahinter ging es gleich in den ersten Kurven zur Sache. Von der 6 gestartet, konnte sich Maximilian Buhk (H.T.P. Motorsport ) noch auf der Start-Ziel-Geraden bis auf die 2. Position vorkämpfen. In der zweiten Kurve kam es zum Kontakt zwischen Florian Scholze (TONINO Team Herberth) im Porsche 911 GT3 R und Fabian Hamprecht im Audi R8 LMS ultra vom Team Prosperia C. Abt Racing. Der Porsche stieg dabei an dem Audi von Hamprecht auf und zog sich einen Schaden an der Hinterachse zu. Im Folgenden berührte Hamprecht auch noch die Corvette von Patrick Assenheimer, der sich auf der Strecke drehte. Fabian Hamprecht seinerseits zog sich einen Reifenschaden zu, wodurch das Auto untersteuerte und er auf der Start-Ziel-Geraden an der Mauer entlangschrammte. Durch den darauffolgenden Boxenstopp zum Reifenwechsel fiel Hamprecht auf Platz zurück. Auch Luca Stolz im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 vom Team H.T.P. Motorsport konnte die erste Runde nicht beenden und musste seinen Wagen nach einer Kollision neben der Strecke abstellen. Eine beeindruckende Startphase zeigte Albert von Thurn und Taxis (Reiter Engineering) im Chevrolet Camaro GT. Er konnte innerhalb der ersten Runden 11 Plätze gutmachen und sich von Position 25 auf Platz 14 vorarbeiten.

Im Mittelfeld gab es derweil spannende Positionskämpfe. Kelvin van der Linde im Audi R8 versuchte den vor ihm liegenden Florian Stoll, ebenfalls im Audi R8 unterwegs, zu überholen. Bei diesem Manöver kam es zur Berührung zwischen den Markenkollegen und van der Linde drehte sich ins Abseits. Er konnte den Wagen jedoch fangen und zurück auf die Strecke steuern, fiel allerdings von Position 11 ans Ende des Feldes. Toni Seiler (Corvette Z06.R GT3, Callaway Competition ) legte im Feld einen Dreher hin und zwang Max Sandritter (BMW Z4 GT3, PIXUM Team Schubert) zum Ausweichmanöver, das diesen über die Wiese trieb. Beide landeten daraufhin auf den letzten Plätzen.

Kurz darauf fiel noch einmal Florian Stoll im Audi auf. Wieder kam es zu einer Kollision mit einem Markenkollegen, diesmal Markus Winkelhock im Audi von Prosperia C. Abt Racing, der durch den Kontakt von der Strecke kam und die Wiese durchpflügte. Der Winkelhock-Audi stand daraufhin kurzzeitig still und schien ausgefallen zu sein. Markus Winkelhock konnte den Audi jedoch wieder in Gang bringen und das Rennen fortsetzen. Als Konsequenz dieser Aktion erhielt Florian Stoll eine Durchfahrtsstrafe.

ADAC GT Masters 2014 Eurospeedway Lausitz

Zu Beginn des Boxenstoppfensters zeigte Mario Farnbacher (Farnbacher Racing) ein gekonntes Überholmanöver und schob sich am Ende der Start-Ziel-Geraden am BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen vorbei auf Platz 7. Keilwitz und Buhk kamen zeitgleich zum Boxenstopp.  Maximilian Buhk übergab das Steuer an Maximilian Götz, Oliver Gavin übernahm den Wagen von Daniel Keilwitz. Die Corvette von Gavin kam zu spät in Gang und Maximilian Götz übernahm durch den fehlerfreien Boxenstopp von H.T.P. Motorsport die Führung im Rennen. Durch ein Problem mit seinem Wagen fiel der Boxenstopp von Philipp Frommenwiler, der das Fahrzeug an Sebastian Asch übergab, viel zu lang aus. Erst nach 86 Sekunden verliess Asch die Box, Pflichtzeit sind am Lausitzring  70 Sekunden,  und der Porsche fiel auf Position 10 zurück. Eine vorher durchaus mögliche Podiumsplatzierung fiel damit flach.

ADAC GT Masters 2014 Eurospeedway Lausitz

Kurz nach dem Boxenstopp, bei dem Gavin bereits die Führung verloren hatte, drehte sich die Corvette auf der Strecke und Robert Renauer im Porsche 911 GT3 R vom TONINO Team Herberth übernahm Position 2 hinter Maximilian Götz im H.T.P. Motorsport Mercedes-Benz SLS AMG GT3.Gavin fiel kurzzeitig auf Position 5 hinter Alon Day (BKK Mobil Oil Racing Team Zakspeed ) und Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert). Bei einem Versuch den  Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Alon Day zu überholen, berührte der BMW Z4 GT3 von Dominik Baumann den Flügeltürer und drehte sich aus der Spur. Auch Day verlor durch diese Aktion Geschwindigkeit und so konnte schließlich Oliver Gavin an beiden vorbei zurück auf Position 3  fahren. Der Kampf um Position 4 war damit allerdings noch nicht entschieden. Dominik Baumann blieb dicht am Heck des vor ihm fahrenden Day und der BMW konnte wenige Minuten vor Rennende schließlich am Mercedes vorbei auf Position 4 fahren.

ADAC GT Masters 2014 Eurospeedway Lausitz

Ebenfalls kurz vor Schluss fuhr Rene Rast, der das Lenkrad von Kelvin van der Linde übernommen hatte, im Prosperia-Audi auf die im Zweikampf liegenden Mercedes-Flügeltürer von ROWE Racing auf den Positionen 7 und 8 auf. Mit einem mutigen Überholmanöver konnte Rast schließlich noch an Maro Engel vorbei gehen, der jedoch sofort versuchte zu kontern. Am Ende der Start-Ziel-Geraden ließ Rene Rast Maro Engel links vorbei ziehen, zog dann scharf nach innen und konnte mit einem kurzen Flug über den Ludwig-Teller Maro Engel wieder hinter sich bringen. In der letzten Runde manövrierte sich Rast auch noch an Jaime Alguersuari, den ehemaligen Formel 1-Piloten, vorbei. Damit konnte er den Audi #10, der von Position 4 gestartet war, immerhin noch auf Platz 7 ins Ziel bringen.

An der Spitze gab es bis zum Rennende keine Veränderungen mehr. Maximilian Götz brachte die während des Boxenstopps gewonnene Führung sicher über die Ziellinie und gewann damit Rennen 1 in der Niederlausitz. Norbert Siedler brachte seinen TONINO Team Herberth Porsche 911 GT3 R auf Platz 2 und Oliver Gavin fuhr mit seiner Corvette Z06.R GT3 von Callaway Competition auf Platz 3.

Nach der Regenschlacht in Zandvoort hat Rennen 1 auf dem Lausitzring in jedem Fall eines bewiesen: Auch ohne Regen geht es im ADAC GT Masters unglaublich spannend zu. Morgen geht es ab 11.45 Uhr auf kabel eins  weiter.

Das Ergebnis aus Rennen 1: →ADAC GT Masters Results Race 1 [PDF]

Alle Bilder: adac-motorsport.de

tags: ADAC GT MastersBuhkCorvette Z06.RGötzLausitzringMercedes SLS AMG GT3Porsche 911 GT3 RRennberichtSaison 2014