Es sollte heiß werden…und es wurde heiß! Der SV Westerheim mitten auf der Schwäbischen Alb, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, richtete zum 3. Mal einen kleinen, aber sehr feinen Cross-Triathlon mit den Supersprint-Distanzen von 0,3 – 12 – 3 aus. Geschwommen wurde dabei im Alb-Bad, gewechselt direkt auf dem Sportplatz nebenan, geradelt wurde auf einem Mix aus Asphalt, Feldwegen, Singletrails und vielen Wiesenwegen, gelaufen schließlich auf einem ähnlichen Mix und teils auf der selben MTB-Strecke.
Schon beim Abholen der Startunterlagen fielen ein paar Namen meiner Triathlon-Vergangenheit ins Auge. Sowohl Barbara und Frank Alber mit Sohnemann waren am Start, wie Bernd Weis. Bei Letzterem war auch gesichert, dass ich hier nicht bummeln durfte, sondern Vollgas geben musste (was ja ohnehin der Plan war bei einer solch kurzen Sprintstrecke). Bernd war immerhin schon Duathlon-Weltmeister auf der Langdistanz und hat in seiner sehr langen Karriere so einige Highlights in seiner Palmares. Leider waren wir alle in unterschiedlichen Startgruppen, so dass der direkte Vergleich fehlte. Aber wie gesagt: Vollgas war eh angesagt!
Durch meinen Facebook-Post inspiriert, kam auch der gute Triathlon-Freund Gunter Stecher aus Kirchheim bei seiner Trainingsrunde vorbei, feuerte an und machte Fotos (vielen Dank lieber Gunter – die Fotos hier stammen alle von ihm)!
Los ging’s um 10:00 Uhr. Gestartet wurde in 3 Startwellen. Ich war in der mittleren Welle und hatte entsprechend ein einsames Rennen vor mir. Durch mehrere Strecken mit Gegenverkehr (geht eigentlich gar nicht!) begegnete ich nicht nur den langsameren Athleten der Gruppe 1, sondern auch Bernd „irgendwo da draussen“. Dummerweise auch noch in einem der übelsten Momente, wo wir beide noch sehr schnell reagieren mussten, um nicht ineinander zu rauschen. So blieb wenigstens das Adrenalin-Level oben.
Nach vorne zur Familie Alber war der Abstand dann doch zu groß, zumal Barbara ja eine echte Rakete bei den „mitteljungen“ Damen ist. Insgesamt genoss ich die Runde, vor allem aber natürlich die letzten Meter auf Trails bergab. Dann ging’s einmal um’s Sportplatz-Gelände und ab zum 2. Wechsel. Hinaus aus der T2 ging’s zuerst auf der selben Strecke und wir durften uns auf den selben üblen Berg freuen, der schon beim Radeln so weh tat.
Aufgrund des kleinen Starterfeldes kam es zu keinerlei Problemen (außer der direkten Begegnung mit Bernd). Die Jungs, die mich mit dem Rad beim Laufen überholten (wieder: Im Grunde ein no-go!) nahmen entsprechend Rücksicht, denn es ging hier nicht wirklich um etwas. Alle hatten ihren Spaß und kamen heil ins Ziel. Bis auf den armen Bub, der sich schon beim Schwimmen die Schulter auskugelte (irgendwie ganz dumm gelaufen).
Im Ziel angekommen gab’s dann noch ein kleines Ziel-Interview, dann ein wenig runterkühlen und mit den Albers austauschen (siehe Bild ganz oben). Irgendwann kam auch Freund Bernd ins Ziel und das fühlte sich erstmal recht knapp an. Nachdem er es nicht aushalten konnte, ging er zum Zeitnehmer-Tisch rüber und spickte in den Unterlagen. 31 Sekunden reichten dann schließlich für meinen Sieg im Fernduell.
Fazit:
Triathlon wie in der „guten, alten Zeit“. Ankommen. Parken. Keine Schlange beim Abholen der Startnummer. Kurz den Beginn der Strecke abfahren. Rad einchecken in ungefähr vier Minuten. Warmlaufen. Umziehen. Warm schwimmen. Warten auf den Start. 51 Minuten Vollgas. In drei Minuten auschecken. Siegerehrung. Passt perfekt für mich.
Das absolute Highlight wollen wir nicht vergessen: Ich konnte komplett schmerzfrei laufen! Juchuuuuuuuu!
Mein Freund Jürgen, über den ich überhaupt von dem Rennen gehört hatte, lud uns noch zum Mittagessen in seinem schönen Haus ein. Schön, uns nach all den Jahren wiederzusehen und auszutauschen.
Danach ging’s für uns noch auf eine kleine Wanderung (als Ersatz zum Auslaufen) und eine Höhlen-Exkursion in die Falkensteiner Höhle. Diesen wunderbaren Tag schlossen wir mit Pizza und Wein bei Nicola, dem WM-Spiel Uruguay vs. Portugal und einem fantastischen Mondaufgang auf dem Balkon. What a magic day this turned out to be!
Race Stats:
- Wetter: Sonnig, 28°C, leichter NO-Wind, Wasser ca. 26°C (Warmbadetag am Do)
- Strecken: 0,3k Swim – 12,2k MTB – 3,1k Run
- Einzelzeiten habe ich natürlich keine (wie immer keine Uhr dabei)
- Gesamtzeit: 51:40
- Platzierung: 1. Platz overall
- Equipment: Humanspeed-Einteiler, Zone3 Goggles, Grand Canyon Hardtail TMB, Scott MTB-Schuhe, Asics DS Racer Laufschuhe
