Renée Schroeders unwissenschaftliche Vorurteile

Wer Universitätsprofessor in Chemie ist, muss in Theologie oder Philosophie keine besondere Leuchte sein. Aber wieso werden dann Frau Schroeder, die ihre Stärke in Chemie hat, von “Profil” naturphilosophische und theologische Fragen gestellt? Dann kommen mit Vorurteilen und Klischees gefüllte Sätze heraus, wie:

“Die gläubigen Schäfchen kriegen viele Kinder, sie denken nicht lange darüber nach, sie fürchten sich vor dem strafenden Gott, sie bilden eine Gruppe, sie haben Feindbilder, sie gehorchen.”

Da braucht man nur “Die gläubige Schäfchen” durch “Die Juden” ersetzen, um zu sehen, wie inakzeptabel und blamabel solche Aussagen für eine Universitätsprofessorin sind. Von der fehlenden wissenschaftlichen oder methodischen Begründung ganz abgesehen, wie sie zu solchen Aussagen wie der oben zitierten kommt. Übrigens: Den “Lückenbüßergott”, den sie im Interview konstruiert, um ihn ablehnen zu können, ist nicht der jüdisch-christliche Gott: Gott ist nicht ein Glied der Kette, das wir naturwissenschaftlich nicht erklären können, sondern ermöglicht den Geltungsgrund für die gesamte Kette. Aus der komplexen Wirklichkeit, die sie als Naturwissenschaftlerin untersucht, dürfte sie ruhig ableiten, dass der, der die Naturwissenschaft erfunden hat, noch komplexer und wirklicher ist.


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