Ganz große Kleinkunst: René Marik lässt den Maulwurf raus
Das Märchen von Rapante
Es war einmal ein junger Mann. Er heißt immer noch René Marik, lebte als Kind in einem Dorf und musste nach seinem Hauptschulabschluss eine Mechaniker-Lehre machen weil sein Vater es so wollte. In der ölverschmierten KFZ-Werkstatt wurde der junge Mann aber sehr unglücklich, deshalb schmiss er den ganzen Krempel hin, machte Realschulabluss und Abitur nach, studierte Mathe und wurde in der großen großen Hauptstadt seines Landes schließlich diplomierter Schau- und Puppenspieler. Eines Tages griff er zu „ein paar räudigen Stoff-Resten“ und filmte eine kleine Geschichte. Das Video fand den Weg nach youtube und war in kürzester Zeit so berühmt und beliebt, dass der junge Mann mit seinem sprachgestörten Maulwurf, einem Eisbär und einem arroganten Frosch das Publikum fortan in großen Sälen beglücken musste. Das Leben ist für seine Figuren fast immer eine grade noch ertragbare Katastrophe, trotzdem können die Zuschauer gar nicht genug bekommen von „Schneewante Rapante“ und anderen fatal-komischen Geschichten. „So einen Erfolg kann man nicht planen“, ist der Minimal-Künstler überzeugt und nimmt’s halt wie’s kommt. „Kasperpop“ heißt sein aktuelles Programm – mit dabei sind neue Puppennummern, die Hasskasperbox sowie Multitalent Ingo Günther und auch wenn der Maulwurf schon mal gestorben ist, so rocken sie doch heut. www.renemarik.de