Astonishing
Kurzbeschreibung:
Frau Hoffmann hat sich entschieden. Sie wird sich von ihrem Balkon in den Tod stürzen. Gründe dafür gibt es genug. Aber leider kommt ihr immer wieder etwas dazwischen. Sei es ihre neue Vorgesetzte, Herberts Briefe oder die Erkenntnis, dass sie noch nie masturbiert hat.
Renate Hoffmann hatte nicht immer sterben wollen. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der sie nicht nur am Leben, sondern tatsächlich lebendig gewesen war. Sieben Jahre zuvor schien das Leben noch voller Möglichkeiten. Bis zu jenem verhangenen Tag im November…
Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 279 Seiten
Verlag: freytag Literatur (30.06.2013)
Sprache: Deutsch
ASIN: B00B2SG8MS
Über die Autroin:
Meinen ersten Roman habe ich während des Studiums begonnen ohne zu wissen, dass es ein Roman werden sollte. Wenn man es genau nimmt, hatte ich tatsächlich nie den Plan zu schreiben. Es ist einfach passiert. Und seitdem komme ich nicht mehr davon los.
Mein erster Roman (Irgendwo dazwischen) hat als Kurzgeschichte angefangen und wuchs letztlich auf 850 Seiten an. Der zweite Roman (Renate Hoffmann) folgte ein halbes Jahr später. Und 434 Tage habe ich letztes Jahr beendet.
Dazwischen habe ich den ersten Band eines Fantasy-Romans geschrieben und warte im Augenblick auf eine Eingebung, wie es weitergehen könnte.
Momentan schreibe ich und hoffe, dass die Geschichte mich weiter so packt, dass ich zum Ende komme.
Anne Freytag bei Facebook
Aller guten Dinge sind drei sagt man, und genau das trifft hier zu.
“Irgendwo dazwischen” und “434 Tage” habe ich bereits gelesen und nun ist mein Date mit “Renate Hoffmann” auch beendet.
Jetzt sitze ich vor einem mittlerweile nicht mehr ganz weißem Blatt Papier und stehe vor der Frage – was schreibe ich? Man kann ein solches Buch nicht mit einfachen Worten beschreiben, es würde diesen auf Papier gebannten Sätzen nicht gerecht werden.
Renate ist eine beeindruckende Frau, die ihr leben als kleine Raupe beginnt. Sie lebt unbedacht in ihrem kleinen Universum und frisst das Blattgrün in sich hinein. Sie ist ein Einzelgänger ohne innige Bindung zur Familie. Ein Schicksalsschlag sorgt dafür, dass sie sich verpuppt und 7 Jahre im Dauerschlaf verbringt. Die Begegnung mit einem herzensguten Menschen bricht den Kokon letztendlich auf und lässt einen wunderbaren Schmetterling entschlüpfen.
Die Geschichte von Renate Hoffmann ist sehr emotional und ergreifend. Man lernt eine Frau kennen, die völlig mechanisch durch den Alltag läuft und eigentlich mehr Tod ist als lebendig.
Doch man kann genau nachvollziehen, wie sie von Renate zu der funktionierenden Frau Hoffman und dann wieder zu Renate wird.
Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, dass so wunderbar ohne großartige und ausschweifende Konversationen zwischen den Protagonisten auskommt. Anne nutzt Gefühle und Emotionen, um Aussagen und Handlungen genau auf den Punkt zu bringen. Manchmal reichen Worte aber auch einfach nicht aus.
Ich kann dieses Buch mit bestem Wissen und Gewissen empfehlen. Ihr wollt mal etwas lesen, das so gar nicht Mainstream ist – dann trefft euch mit Renate, aber vergesst die Taschentücher nicht.
Eure