Was geht denn da ab? Genau das dachte ich mir am 28. Dezember, als ich vorm Foot Locker auf der Mahü stand. Aber nun alles der Reihe nach.
Es war Samstag nach Weihnachten. Lange Zeit fieberte ich diesem Tag entgegen, es stand nämlich der Release des schwarzroten OG Einser Jordans an. Meiner Meinung nach kommt er zwar an den Schwarzroyalen nicht ran, aber trotzdem wunderschön. Ich stellte mir den Wecker auf 8 Uhr, ein Verbrechen an einem Samstag. Aber ich wollte pünktlich zur Öffnungszeit dort sein. Ich durfte nichts riskieren, Snipes Wien und twentythree7 bekamen ihn ja nicht.
Kurz vor 9 war ich da. Es standen bereits über 30 Leute dort. Wahnsinn. Und ich musste feststellen, dass erst um halb 10 geöffnet wird. Foot Locker war aber menschlich und ließ auch schon vor der offiziellen Öffnungszeit nacheinander Fünfergruppen in den Store. Ganz schlimm fand ich diejenigen, die sich vordrängten. Jaja die liebe Gier. Und dann gab’s noch Typen, die alle noch Wartenden ärgern wollten, indem sie einem ihre frisch gekauften Schuhe unter die Nase hielten. Oh mein Gott. Bitte werdet erwachsen. Witzig anzusehen war der Style. Alle sahen irgendwie gleich aus. In Sachen Schuhwerk trug jeder seine Einsergarnitur und das Allerärgste, die Ersten warteten bereits ab 6 Uhr. Irre.
Ach ja, nach Hause gegangen bin ich übrigens ohne Jordans. Foot Locker hat sie nur bis Größe 45 bekommen, ich hätte 46 gebraucht. Aber null Enttäuschung. Ich war sogar sehr glücklich. Glücklich über die Gewissheit, mich nie wieder wegen eines Schuhs inmitten einer gierigen und zum Großteil nur vom Hype getriebenen Masse anzustellen. Und schon gar nicht zu campen. Denn wenn das so weiter geht, stehen bald Zelte auf der Mahü.