wenn man von Berlin etwa 1 1/2 stunden nach norden fährt, kommt man nach stettin, polen. und wenn man von stettin 150 km in einem fast rechten winkel nach osten fährt, durchquert man zahlreiche kleinere orte, deren namen ausschließlich aus konsonanten bestehen und erreicht nach ca. 2 stunden eine winzige ortschaft namens komorze. komorze liegt an der pommerschen seenplatte, direkt an einem herrlichen, glasklaren see inmitten einer unvorstellbar schönen landschaft aus lichten buchenwäldern, mischwäldern, feldern und seen wo man nur hinschaut. in komorze sagen sich fuchs und hase gute nacht. ach was, in komorze sagt sich die gesamte weltpopulation aller füchse und hasen gute nacht. wenn ich es richtig überblicke, hat komorze 10 feste einwohner und diverse teilzeiteinwohner, eine übersichtliche anzahl extrem freundlicher katzen und hunde, die das dorf durchstreifen und schwer einen auf freundschaft machen, bis zum horizont reichende weiden voller prachtvoller polnischer pferde und vor allem eins – stille. in komorze ist es einfach still. wenn ab und an mal ein auto durch den ort fährt, wundert man sich, wo es hinwill. liegt hinter komorze noch irgendetwas? schwer vorstellbar.
so hört man in komorze das rauschen der bäume und ab und an hundegebell. köstlich. komorze ist der himmel. nach 1 woche komorze bin ich so erholt wie seit, ach, was weiß ich, seit ganz langer zeit. seit ganz, ganz langer zeit. ganz, ganz, ganz langer zeit. mehr geht nicht.
egal wo man hinschaut, überall erstreckt sich diese wunderbare landschaft bis zum horizont. man kann von komorze aus stundenlange streifzüge durch wälder und felder, an seeufern und durch winzig kleine dörfer unternehmen und einfach mal die seele baumeln und den geist schweifen lassen. im sommer kann man überall baden, kanu fahren, wandern und faulenzen, im herbst kann man bis auf das baden das gleiche tun und zusätzlich tonnenweise weiße steinpilze sammeln, die buchstäblich aus dem boden sprießen. und man kann vor allem reiten. deshalb war ich ja schließlich dort.
die pension kowalski ist eine kleine, einfache und urgemütliche pension, in der man sich fühlt wie bei großmutter zu hause. kuschelige zimmer, ein noch kuscheligeres kaminzimmer, in dem abends ein warmes feuer knistert, lagerfeuer im garten und eine fürsorgliche gastfreundschaft seitens der betreiber. nachdem man mit einiger mühe geschafft hat das opulente frühstück zu verdauen, gibt es mittags eine herzhafte suppe und anschließend kaffe, tee und kuchen vor dem kaminfeuer. abends werden köstlichkeiten aus der polnischen küche aufgetischt und zwar reichlich und extrem lecker. wenn ich nicht jeden tag 5 stunden geritten wäre, hätte ich im flieger übergewicht bezahlen müssen. wer naturverbunden ist, ruhe und erholung sucht und gerne lecker isst, ist hier bestens aufgehoben. und wer dazu noch gerne reitet, ist hier im paradies.
meine freundin tini und ich haben die woche total genossen und waren rund um die uhr glücklich. hanni und nanni auf dem reiterhof. komorze, wir kommen wieder!
und hier sind die bilder. zunächst von komorze und umgebung. in den nächsten tagen kommen noch berichte und fotos von den pferden und ausritten
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