Elbsandsteingebirge – Sächsische Schweiz – Malerweg & Co
Schon seit längerer Zeit hatten wir den Wunsch diesen oft gehörten Namen baldmöglichst "ein Gesicht" zu geben. Nun endlich haben wir unsere Idee realisiert und sind aufgebrochen um die Waldgegend, östlich von Dresden, selbst zu erkunden.
Grenzübergreifend zu Tschechien befindet sich ein Nationalpark mit gigantischen Sandsteinblöcken, der neben Wanderfreunden auch vielen Kletterern ein Eldorado bietet. Wer die Gegend schon einmal gestreift hat, kennt höchst wahrscheinlich schon die Festung Königstein und die Bastei. Beides ist natürlich ein Muß, sehenswert und beeindruckend, durch die einfache Erreichbarkeit jedoch sehr touristisch und höchst frequentiert.
Bastei
schmale Stiege
Elbsandsteingebirge
Wir haben im engen, romantischen Kirnitzschtal Quartier bezogen und unsere Wahl nicht bereut. In der Mittelndorfer Mühle fanden wir eine saubere, funktionelle Unterkunft mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis und den optimalen Ausgangspunkt für unglaublich tolle Wanderungen. Überzeugend war ebenfalls die direkte Anbindung an den Nahverkehr. Besonders erwähnenswert hierbei ist natürlich die einzige Straßenbahn, die in einem europäischen Nationalpark verkehrt und tagsüber, halbstündig, direkt vor der Türe hält. Außerdem bietet sich im wenige Kilometer entfernten Bad Schandau die Möglichkeit eines Thermen-Besuchs nach einem spannenden Wandertag oder ein gemütlicher Bummel in dem schmucken Städtchen. Hier, direkt an der Elbe verläuft auch der Elbe-Radweg und es besteht die Möglichkeit per Schiff Touren zu unternehmen. Schnäppchenkauf hinter der Grenze, Kultur und Shopping in Dresden, eine Tagestour nach Prag – vieles ist möglich.
Uns stand der Sinn jedoch nur nach Erkunden und Entdecken, nach Waldluft, Moosgeruch, Kletterstiegen, Felsentürmen, Aussicht, Sonne und tollen Fotomotiven. Wir genossen neben purer Natur natürlich auch das leckere, bodenständige Essen und die überraschende Gastfreundlichkeit der liebenswerten Sachsen. Das Wandergebiet ist toll erschlossen, Kartenmaterial in guter Qualität ist vor Ort erhältlich. Die Nationalpark-Verwaltung bietet immer wieder Informationen an und sorgt für den Erhalt des Schutzgebietes. Die Strecken sind extrem variabel zu kombinieren, erfordern meist Kondition, manchmal Trittsicher- und Schwindelfreiheit und belohnen durch wunderschöne Ausblicke auf endlos scheinende Mischwälder, die Elbe, weite Felder oder idyllische Dörfer. Besonders gut gefallen haben uns die kleine Stadt Wehlen und der Kurort Rathen. Wer übers Wochenende, an Feiertagen oder während der Ferienzeit kommt muß unbedingt vorbuchen. Erstaunt und ungläubig mussten wir feststellen, daß tatsächlich alle Unterkünfte und Tische zum Abendessen schon ausgebucht waren. Wir haben mit großer Freude festgestellt, dass sich die Region offensichtlich großer Beliebtheit erfreut. Durch die Enge der Täler ist parken ausschließlich auf ausgewiesenen Parkplätzen möglich, was automatisch für eine natürliche Begrenzung des Besucheraufkommens sorgt.
Schrammsteine
Raddampfer auf der Elbe
Kuhstall
Tipp:Wer keine Lust auf lange Planungen hat, das Beste aber auf keinen Fall verpassen möchte sollte sich auf den Malerweg begeben. Dieser ist 112km lang, passiert die schönsten Streckenabschnitte und ist bestens gekennzeichnet. Er kann überall begonnen und beendet werden und wird sogar als organisierte Reise angeboten.
Fazit: Für uns eine tolle Bereicherung – noch ein wunderschönes Stückchen Deutschland – wir kommen gerne wieder !!