Endlich ein neuer Post mit Eindrücken aus Hongkong. Da das Internet in Shanghai und Peking leider nicht das beste ist (und vor allem nur in der Unterkunft ab und an mal geht), dauert es leider etwas. Aber Tokoli und ich sammeln fleißig Bilder und ich latsche mir die Füße wund. Zähle schon nicht mehr die Blasen, denn in Peking laufen wir die Kilometermärsche einfach zu Fuß. Taxis fahren meist eh an uns vorbei oder wollen uns nicht mitnehmen - püh! Morgen geht es dann als Abschluss zur großen Chinesischen Mauer. Da kommen auch noch einmal ordentlich viele Meter auf das Reisekonto.
Aber das nur am Rande, immerhin geht es heute um Hongkong. Diese Stadt hat sowohl Toko, als auch mich total in ihren Bann gezogen. Und begeistert. Während die Menschen in China doch sehr unfreundlich sind, erlebten wir in Hongkong das krasse Gegenteil. Als wir ankamen und ich mangels Gleichgewicht förmlich mit meinem Koffer in der Taxitür stecken blieb, hielt direkt ein Auto und mir wurde auf englisch Hilfe angeboten. Selbst die Taxifahrer sprechen englisch und so hatten wir keine Probleme der Verständigung. Taxifahren ist übrigens sau billig in Honkong - aber auch in China. 30 Minuten kosten vielleicht 5 Euro, absolute Centbeträge bezahlt man innerhalb der Innenstadt.
In Hongkong gibt es viel Modernes, aber auch Altertümliches zu entdecken. Neben Luxusbauten und einer beleuchteten Skyline mit Laser-Lichtershow und Musik gibt es dann die kleinen Sträßchen und Häuserblöcke, die die wirklichen Gegebenheiten vieler Menschen in der Metropole widerspiegeln. Die Wäsche zum Beispiel wird immer nach Draußen aufgehangen. Direkt unter das Fenster, oft nur an einem Holzbrett oder Ast befestigt. Darauf tummeln sich dann Socken, Kinder-Pyjamahosen oder Shirts. In den Hinterhöfen spielen die Kinder zusammen Ball, die Erwachsenen pulen in undefinierbarem Essen herum und Toko und ich wurden angeguckt, wie von einem anderen Stern. Ist in Hongkong aber noch alles im Rahmen, in Peking zum Beispiel ist dieses Anstarren deutlich krasser.
Allgemein ist Hongkong sehr angenehm. Hier schnallt man sich im Taxi ausnahmsweise mal an und die Menschen rotzen nicht ihren kompletten Mageninhalt auf die Straße (wie in China). In den Ubahn-Stationen hat man kostenloses WLAN, was sehr praktisch ist. Nicht nur zum posten von Schnappschüssen, sondern auch zum Googlen von Sehenswürdigkeiten & Co.! Die Bahnstationen sind sehr modern und Sehenswürdigkeiten sind prima ausgeschildert. Man findet sich auch auf der Straße prima zurecht, wenn man die Sprache nicht beherrscht. Das Auf und Ab der Straßen ist natürlich etwas sportlich, immerhin geht es hoch und runter. Dazu das drückende Wetter - das kann schon anstrengend sein. Aber an jeder größeren Straße fahren Taxis entlang und da das Bahnnetz super ausgebaut ist, kommt man auch ohne Auto gut von einer Seite zur Anderen.
Alles in allem kann ich Hongkong einfach nur super empfehlen. Hier bekommt ihr natürlich auch kulinarisch entweder die krasse Breitseite an chinesischem Essen, aber auch internationale Gerichte und vor allem leckeres Frühstück.