Donnerstags ging es für uns – mit meiner Omi im Gepäck – nach Oldenburg zu meiner Cousine Neele. Sie wohnt wegen ihrem Studium jetzt seit einiger Zeit schon dort und da wir es selten bis nach Niedersachsen schaffen, wollten wir die Zeit gleich nutzen um auch sie mal ausgiebig zu besuchen. Da an diese Abend auch das Stadtfest in Oldenburg anfing, hatten wir also den perfekten Grund gefunden. Kurz nach der Ankunft und der typischen Omi-„Mir-fällt-jedes-Staubkorn-auf“-Stippvisite ging es dann auch direkt in die Stadt. Neben der privaten Stadtführung zeigte meine Cousine uns auch ihr Lieblingsgeschäft in Oldenburg. Als ich dann drin war, konnte ich auch sofort verstehen warum. Hat jemand von euch schon mal was von Tiger gehört? Ein dänischer Allerlei-Laden, der vor allem im Norden vertreten ist. Dort habe ich auch direkt zugeschlagen und mir eine neue Hülle für mein iPhone gekauft. Hätte mein Freund nicht schon längst gewusst, dass ich manchmal ein bisschen komisch bin, spätestens bei diesem Kauf wäre es ihm dann klar geworden. Wir sind dann zur Eröffnungsrede auf den Marktplatz direkt an einer Kirche geschlendert, haben gemeinsam ein Radler getrunken und einfach ein bisschen gequatscht. Irgendwann war es meiner Omi dann genug Trubel und wir fuhren wieder zurück „nach Hause“.
Freitags stand dann endlich mein persönliches Highlight auf der Tagesordnung. Eine Kuttertour über die Nordsee mit einem Besuch bei den Seehundbänken. Wir hatten uns zwar im Internet vorher informiert wo und mit welcher Organisation man so etwas machen könnte, aber am besten ist man wirklich beraten, wenn man vor Ort in eine Kurverwaltung oder eine Touristeninformation geht und dort nachfragt. So haben wir auch unseren Kapitän Gerd und seine MS Freia kennengelernt. Ein ziemlich windiger Trip bei strahlendem Sonnenschein, der unfassbar viel Spaß gemacht hat und selbst für die „Großen“ durchaus lehrreich war.
Um die 3 Stunden bis zum Abendprogramm zu überbrücken wir noch einmal zurück nach Norden. Eigentlich nur um gemütlich durch die Stadt zu schlendern, dass aber an diesem Freitagnachmittag dort das Stadtfest eröffnet werden würde, wussten wir im Vorfeld nicht. Es war im Großen und Ganzen gar nichts spektakuläres, füllte aber unsere Freizeit perfekt aus. Gegen 18.00 Uhr ging es für uns zurück nach Dornum. Dort wurde schon die ganze Woche ein Mittelalterfest beherbergt, welches freitags mit der Nacht der Lichter seinen Höhepunkt fand. Es gab viele Marktstände, unfassbar viel Essen, eine Gaukler-Duo, Musikanten, ein Heerlager der Ritter und das alles vor der schönen Kulisse des Schloß Dornum, was im alltäglichen Leben eigentlich eine Realschule ist. Um 21.30 begann der Umzug der Fabelwesen. Aus dem Schloss kamen viele verschiedene Menschen, die man aus den Fabeln dieser Welt so kennt. Unter der Führung Merlins starteten sie einen Umzug durch die Besucher. Überall wurden die mitgebrachten Laternen angezündet und der ganze Platz wurde in ein warmes Licht getaucht. Dazu wurden die Bäume, Stände und das Schloss von Leuchten angestrahlt. Ein wunderbares Erlebnis, welches ich jeden nur empfehlen kann. Ich würde wohl jedes Mal, wenn ich zu den Terminen in der passenden Stadt bin, das Ritterfest besuchen.
Den Samstag verbrachten wir allerdings ganz gemütlich und extrem gammelnd bei meinem Onkel zuhause, bevor es am Sonntag für uns wieder nach Hause ging.
Ich hoffe euch hat dieses kleine Travel-Diary gefallen und ihr habt es gern gelesen. Wenn ihr noch spezifischere Tipps für die Gegend rund um Norden haben wollt, lasst gerne einen Kommentar da. Ansonsten dürft ihr natürlich so oder so gerne Kommentare da lassen.