Reiseführer oder Taxifahrer?

Und täglich grüßt das Murmeltier!

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück los. Während wir auf dem Weg nach Cholon – Saigons Chinatown – waren, erzählte uns der namenlose Reiseführer ein paar Dinge über sein Chinatown. Unter anderem riss er das Thema an, dass viele Chinesen in HCMC leben und deren Nachkommen die Muttersprache lernen und sprechen können, etc. während die meisten im Ausland lebenden vietnamesischen Kids kaum bis gar nicht die Muttersprache beherrschen.

Innerlich fand ich dieses Thema recht amüsant, denn es beweist, dass der namenlose Reiseführer scheinbar noch nie in seinem Leben seine Komfortzone verlassen hat. Wäre er nämlich mal im Ausland gewesen, wüsste er, dass es schwer ist, eine vietnamesische Sprachschule zu eröffnen, wenn beispielsweise in eine Stadt (+50km Umgebung) lediglich 5 vietnamesische Familien leben. ^^

Außerdem würde man sich ebenfalls die Frage stellen: Wer soll diese Sprachschule leiten? Die Eltern der Kids sind gefühlt Tag und Nacht am arbeiten, weil sie nicht nur für die eigene Familie sorgen müssen, sondern auch noch in der „Pflicht“ stehen, die in Vietnam lebenden Familienmitglieder (Geschwister, deren Kinder, etc.) finanziell zu unterstützen.

Chaos pur!

Irgendwann erreichten wir schließlich die Thien-Hau-Pagode, welche von der kantonesischen Gemeinde gebaut wurde. Hier liefen wir ein wenig durch bevor es weiter zum chaotischen Binh Tay Markt ging. Leider wurde der komplette Binh Tay Markt aufgrund von Renovierungsarbeiten oder so (ich hab den namenlosen Herrn nicht richtig verstanden) irgendwie nach draußen verlegt.

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Ein schrecklich grausamer Rückblick.

Nach dem chaotischen Besuch auf dem Binh Tay Markt, wo ich übrigens fast überfahren wurde (ob es Diskriminierung war?), ging es zum Kriegsmuseum. Hier wurden wir eigentlich nur zur Tür begleitet, wo uns der namenlose Reiseführer mitteilte, dass wir da alleine durchlaufen können. Schließlich stünde überall eine Beschreibung zum jeweiligen Objekt/Bild. Kaum hatte er diesen Satz beendet, war er auch schon nicht mehr zu sehen.

So standen wir am Eingang des Museums wie bestellt und nicht abgeholt. Also machten wir das Beste aus der Situation und schlenderten durch die Hallen…

Wir haben hier nicht so viele Fotos gemacht, weil wir das alles so schrecklich fanden. Natürlich ist der Vietnam Krieg ein Teil der Geschichte und der Vergangenheit Vietnams. Ein schrecklich grausamer und trauriger Teil sogar! Ein Teil Vietnams, welches noch heute das Land trotz der Wiedervereinigung irgendwie spaltet. Denn die Wunden sitzen nach wie vor ziemlich tief. Diese Spaltung sieht man zwar nicht öffentlich, aber leider merkt man sie noch ab und zu. Und ich hoffe wirklich, dass irgendwann in naher Zukunft eine Generation heran wächst, in der dieser Teil der Geschichte Vietnames wirklich der Vergangenheit angehört.

Reiseführer oder Taxifahrer?

Last but not least…

… ging es noch zum Saigon Post Office sowie die Kathedrale Notre-Dame, bevor es zurück zum Hotel ging.

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Ausklang…

Den Nachmittag ließen wir es uns oben im Pool gut gehen bis es für uns zu der A-O-Show im Saigon Opera House ging. (Übrigens sollten wir zu Fuß hinlaufen, weil es nicht so weit weg vom Hotel sein soll. Die anderen Reiseleiter hätten uns zumindest gefragt, ob die uns hinfahren sollen oder wir selber hinlaufen wollen.)

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Die Show an sich war sehr schön… leider haben wir den einen oder anderen Teil nicht ganz verstanden… hier wäre es schön gewesen, wenn es so ein kleines Programmheft gegeben hätte, worin man nachblättern könnte, um welchen Akt es sich gerade handelt. 😉

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Nach der Show wartete der namenlose Reiseleiter bereits auf uns und brachte uns über einige Hinterstraßen zum Hoa Tuc Restaurant, in dem es das letzte Surprise Dinner gab.

Reiseführer oder Taxifahrer?

Am nächsten Tag wurden wir dann auch von einem anderen Fahrer abgeholt und zum Flughafen gebracht. Endlich ging es zum Entspannen nach Phu Quoc Island!!! ❤

Fazit: HCMC (oder auch Saigon) ist durchaus eine wunderschöne Stadt. Leider waren wir von den vorangegangenen Tagen bereits ziemlich ausgelaugt, sodass uns der Lärm und die Menschenmasse ziemlich überforderten. Außerdem sollte sich der namenlose Reiseführer eventuell nochmal Gedanken darüber machen, ob dies der richtige Job für ihn ist. Denn auf uns wirkte er eher wie ein Taxifahrer als Reiseführer. Obwohl ich auch sagen muss, dass jeder andere Taxifahrer den Job wahrscheinlich 100x besser gemacht hätte als er!


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