Es gab weder Schnee, noch Regen, noch Sturm, noch war es besonders heiss, aber die S-Bahn hatte bereits bei Abfahrt 5 Minuten Verspätung. Ok, alles im grünen Bereich, dachte ich, nur mit Handgepäck reisend, Boarding 10:20, Abflug 10:45. Also mindestens 40 Minuten von (geplanter) Ankunft der S-Bahn bis Beginn des Boardings.
Dann, nach wenigen Minuten Fahrt, bleibt die S-Bahn auf offener Strecke stehen. Eine Durchsage gab es nach längerem Warten, angeblich sei eine Signalanlage defekt. Derweil fahren rechts und links andere Züge vorbei. Auch die 2. Durchsage liess verlauten, dass eine Signalstören vorliege. Dann die dritte Durchsage: Weichenstörung. Inzwischen waren mehr als eine halbe Stunde vergangen. Langsam wurde ich nervös. Dann die Mitteilung: Der Zug fährt ein Stück zurück, um dann auf ein neues Gleis zu wechseln.
Mit schlussendlich 63 Minuten kam die S-Bahn am Flughafen an.
Ich spurtete zum Schalter der Lufthansa, es war ca. 10:45, eine Mitarbeiterin rief sofort am Gate an, aber das Boarding war bereits abgeschlossen, “doors closed”. Mein Ticket ist nicht umbuchbar. Shit.
Dann zum Schalter der Deutschen Bahn: Man können da nichts machen ausser mir die Verspätung zu bescheinigen - darin hat man ja Routine - und mir ein Formular mitzugeben, um meine entstandenen Mehrkosten erstatten zu lassen.
Mit dieser Information machte ich mich auf die Suche nach einer Flugverbindung: Leipzig - Zürich via München, Abflug 12:45, Ankunft Zürich 16:15 - anstatt 12:00 wie geplant. Und zusätzliche ca. 350 CHF - mein Originalticket hatte ca. 200 CHF gekostet. Ich gehe ganz einfach einmal davon aus, dass die Deutsche Bahn mit das Ticket erstattet! Den verlorenen Nachmittag zuhause kann ich eh abschreiben.
Meinem Ärger und Unmut habe ich über Twitter Luft gemacht, aber seitens der Deutschen Bahn bisher keine Äusserung zum Fall. Man ist wohl im Wochenende.
... to be continued