In den Pyrenäen ist der Himmel fast immer klar und kaum anderswo scheint mehr die Sonne. Was liegt da näher, als es mit einem Solarkraftwerk zu versuchen. Hier in der Gegend gibt es gleich drei davon. In den 1950er Jahren baute man in Mont-Louis ein kleines Solarkraftwerk. Ein quadratischer Heliostat lenkt das Sonnenlicht auf einen runden Hohlspiegel und von da gelangt es in die Brennkammer. Damit konnte man über 3‘000°C erreichen. Für die Stromproduktion sind solche Temperaturen unsinnig, aber in der Forschung begehrt. Etwas später entstand in der Nähe ein weiteres Solar-Labor; „Thémis“. Mehr als hundert Heliostaten lenken hier das Sonnenlicht auf eine Brennkammer in einem Turm. Es werden Temperaturen von 3‘300°C erreicht. Einige imposnate Brandlöcher am Turm zeugen von kleinen Hopperla. Im Jahr 1969 wurde dann in Odeillo noch ein grösseres Solarkraftwerk gebaut; „Heliodyssee“. Hier lenken 63 Heliostaten mit über 9‘000 Spiegeln das Sonnenlicht auf einen Hohlspiegel am Gebäude und von da gebündelt in den Laborturm. Die Gesamtleistung liegt bei etwa 1‘000kW und es werden Temperaturen von über 3‘800°C erreicht. Die Energie von zehntausend Sonnen… Heute dienen die Versuchsanlagen immer mehr dem Tourismus als der Forschung. Täte man sich für Solarenergie interessieren - es wäre sehr sehenswert... .