Reisebericht Südafrika: faszinierendes Kapstadt

Von Katerwolf

nach der 2-tägigen idylle in paternoster waren wir reif für kapstadt. kapstadt liegt nur eine knappe stunde südlich von paternoster. im vergangenen jahr waren wir nur 1 1/2 tage dort, viel zu kurz für diesen spannenden schmelztiegel. so nahmen wir uns diesmal 3 tage zeit. die erwähnung des namens kapstadt zaubert nicht umsonst den meisten menschen ein strahlen ins gesicht. man sagt, dass man immer wiederkommt, wenn man einmal dort war. das stimmt. ich will auch wieder hin.

blick vom tafelberg

es ist eine stadt der vielen gesichter. stundenlang könnte man sie durchkreuzen und einfach nur menschen anschauen. und das bunte treiben auf der straße. und die architektur. es gibt eine wunderbare möglichkeit, die stadt zu erkunden. zum beispiel mit den bekannten roten bussen. sie fahren kreuz und quer durch kapstadt und um kapstadt herum und man kann an den stationen so oft aus- und wieder einsteigen, wie man will. das macht großen spaß!

oder in eine geführte stadtführung investieren, was fast noch mehr spaß macht. besonders wenn man einen so kundigen, deutschsprachigen führer hat wie wir. er hat uns sage und schreibe 4 stunden zu fuß durch die stadt gelotst und uns haben allen die füße gequalmt, aber es hat sich gelohnt. ich weiß jetzt alles über die geschichte kapstadts

downtown

um kapstadt herum

das kap

camp´s bay


ein stadtteil in kapstadt hat es mir besonders angetan. das farbenprächtige, islamisch geprägte bo-kaap, auch malaienviertel genannt. sehen und staunen.

es gibt orte, an denen man völlig vergisst, dass man in afrika ist. zum beispiel auf dem old buiskuit mill market. man glaubt sich mitten in san franzisco oder in berlin. es ist übrigens einer der derzeitigen hot spots in der stadt.

sogar das scheint an diesem ort zu funktionieren. ansonsten in südafrika nach wie vor ein seltenes bild.

dass man in südafrika ist, wird einem schlagartig wieder bewusst, wenn man den markt verlässt und sich damit konfrontieren muss, nicht zu fuss zurückgehen zu können, da man durch sogenannte no go areas durchkäme. und das ist in südafrika schlicht und einfach lebensgefährlich. man fährt dann mit dem taxi. und auch hier heißt die devise: nicht in ein x-beliebiges taxi einsteigen, denn auch das ist gefährlich.

allgegenwärtig

in kapstadt führen alle wege früher oder später zur waterfront. hier pulsiert das geballte leben. klar, es ist laut und völlig überlaufen. aber einfach nur toll. man könnte stunden dort herumbummeln und die zeit vergessen.

nur echt mit dem tafelberg im hintergrund

kapstadt ist einfach klasse. vielleicht schreib ich irgendwann mal noch mehr darüber. für jetzt möchte ich nur festhalten: wenn es nicht nach wie vor so ein beträchtliches sicherheitsrisiko beinhalten würde, wäre kapstadt die stadt meiner wahl. hier könnte ich leben. womit ich allerdings nicht leben möchte, ist die doch permanent im hinterkopf lauernde angst. das wissen, tagsüber bestimmte bezirke meiden zu müssen und nach einbruch der dunkelheit im grunde genommen alle. weil man schlichtweg angst haben muss, umgebracht zu werden. jedesmal, wenn man sein haus oder guesthouse verlässt und betritt, muss man unzählige sicherheitsschlösser auf- und zuschließen. und wenn man nachts wach wird, fühlt man sich irgendwie komisch, unsicher eben. wie in einem hochsicherheitstrakt. südafrika ist ein von großen sozialen gegensätzen und von großer armut geprägtes land. mit einer enorm hohen arbeitslosenquote und unzähliger anderer probleme, die zu spannungen und zu konflikten führen. die sich regelmäßig entladen. ich finde es verständlich. und ich gehöre zu den menschen, die große hoffnung in das land setzen. das hätte es verdient!

nach 3 tagen waren wir aber auch froh, wieder in die natur zurückzukehren. aber wir kommen zurück nach kapstadt, das steht fest!


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