[Reisebericht] #1 – Über erst Eindrücke, Übermüdung und langen Reisewegen

Von Tiana


Hallo und herzlich Willkommen bei meinem ersten Reisebericht über das wunderschöne Zentralamerikanische Land PANAMA!
Wobei ich vor allem am Anfang viel über Panama Stadt erzählen werde, da sich dort unser Hotel befand.
Vor meiner Reise dorthin habe ich so einige Reiseberichte gelesen und gefühlt 90% beginnen mit dem Titel von Janosch „Oh, wie schön ist Panama“. Es ist wahr, aber mittlerweile so abgedroschen, dass ich so nicht beginnen will. Wie wär’s stattdessen mit einen meiner ersten Gedanken?
„Oh Gott! Wo bin ich denn hier gelandet?“

© Tina Kroiß

Sagen wir so. Vor meinem Urlaub war ich mit meinen Gedanken ganz woanders. Klar, ich habe mich bzgl. der Sprache, der Kleidung, der Währung und den Sehenswürdigkeiten erkundigt, aber meistens lag mein Fokus noch beim Fertigstellen der Weihnachtsgeschenke und bei der Arbeit, die vor allem im Dezember noch einmal sehr stressig war. Wie bzw. wo genau das Hotel war, war schon längst wieder aus meinem Kopf verschwunden, immerhin hatten wir im Sommer 2018 die Reise gebucht.

© Tina Kroiß

Wenn ich an Panama gedacht habe, dann sah ich vor meinem inneren Auge schöne Sandstrände, endlose Regenwälder und vor allem viel Vielfalt. Eben all das, was man bei "Google" findet, wenn man PANAMA ohne STADT/CITY eingibt. Aber ich greife vor. 
Am 18.12.2018 fuhr ich also die 6,5 Stunden mit dem Zug von Linz nach Frankfurt. Wir haben beschlossen einen Direktflug zu buchen, denn so dauerte die Reise auf die andere Seite der Welt "nur" 12 Stunden statt 17 Stunden aufwärts, wenn wir hätten Umsteigen müssen. 
Am 19.12.2018 stiegen wir um ca. 10 Uhr in den Flieger am Frankfurter Flughafen. Das war das erste Mal, dass ich so viele Stunden in einem Flugzeug gesessen habe. Es war ohne zweifel anstrengend und auch wirklich kühl. Wobei ich gelesen, 2x Mahlzeiten erhalten und mich durch die Filmauswahl von Lufthansa echt gut unterhalten gefühlt habe. So konnte ich mir endlich "Baby Driver" und "Love Simon" ansehen (beides echt tolle Filme). "Ready Player One" habe ich mir zum zweiten Mal angesehen. So waren wenigstens ein paar Stunden Flug schnell rum, denn an Schlaf war - wenigstens bei mir - nicht zu denken! Am Flughafen in Panama Tocumen angekommen, wollte ich nur noch eines: Ins Hotelzimmer! Wir reisten ins Land ein mit Kontrollen, Fragen und alles was dazu gehört. Glaubt ihr, ich hätte auf die Schnelle gewusst, was "Technische Angestellte - Bautechnikerin" auf Englisch heißt? Mittlerweile bin ich schlauer: "Civil Engineer" ;P. 
Nun gut. Der Anreisetag war also ganz okay. Soweit. Wir kamen gegen 16:20 Uhr in Panama an...in eine Zeitzone, die 6 Stunden hinter der von Österreich liegt. Bis wir den Flughafen verlassen haben war es knapp 18 Uhr. Ein Fahrer hat schon gewartet - zum Glück! 

© Tina Kroiß

Meine erste Empfindung als wir ins Freie traten war:Es ist warm! Wir mussten so witzig ausgesehen haben. Bei gut 25°C sind wir mit langer Hose, langem Shirt und mit Winterjacke im Arm zum Auto des Fahrers marschiert. Tja, aber wer kann es uns verdenken, bei den Minusgraden, die es am Tag meiner Abreise in Österreich gehabt hatte?
Als wir dann zum Hotel gefahren sind, ließ ich die Umgebung auf mich wirken. Es gab viele Lichter. So viele Lichter! 

© Tina Kroiß

So viele Autos! Und so viele hohe Gebäude!Vielleicht lag es nur an meiner Müdigkeit durch die lange Anreise. Sicher lag es nur daran, aber meine erste Meinung über Panama und das ich da volle 2,5 Wochen dort verbringen MUSSTE, waren nicht gerade mit positiven Gefühlen behaftet. Während meiner Reise habe ich ein Reisetagebuch geführt und für den 19.12.2019 habe ich unter anderem das hineingeschrieben: 
» Ist es traurig, dass ich kaum in Panama angekommen, schon überlege, früher abzureißen, wenn ich den Flug umbuchen kann? Bitte nicht falsch versehen, Panama City ist eine blühende (und hupende) Metropole, aber ich wollte einen Strandurlaub, nicht DAS?! «
Es war eindeutig die Erschöpfung, die ganzen neuen Eindrücke, die plötzliche Hitze und vermutlich, dass wir ziemlich planlos in die Reise gestartet sind, was mir am Anfang zu schaffen gemacht hat. An unseren ersten richtigen Tag dort, machten wir uns auf zum Meer und flanierten durch Panama City. Ja, es ist eine Großstadt. Nein, SOWAS habe ich nicht erwartet. Ich komme aus Linz, das ist ein Dörfchen im Vergleich dazu. Ich fühlte mich überfordert und unschlüssig was wir hier alles machen könnten. 

© Tina Kroiß


 Ich muss gestehen, dass ich vor allem bei Urlauben den absoluten Durchblick brauche. Da Sonja aber die Wochen vor dem Urlaub immer im Stress war und ich mit meinen Gedanken auch wo anders war, blieb die genaue Buchung der Ausflüge bzw. der Plan aus. Wir hatten Ideen, was wir machen wollten, aber keinen fixen Plan. Und ich brauche normalerweise Kontrolle. Vor allem bei so einem Ort, wo ich weder die Sprache spreche, noch weiß, ob es überhaupt sicher ist! 
Was mich zum nächsten Punkt kommt und ich in den letzen 2 Woche oft wiederholt habe: Kann man als Frau überhaupt alleine durch Panama City spazieren?
Ja, kann man. Panama City ist - vor allem die "schönen" Bezirke - ist eine sichere Stadt. Wenn man sich an die Spielregeln hält und nicht alleine durch die Problembezirke wie Santa Ana, El Chorrillo oder Casco Viejo läuft.Und wenn eine Sehenswürdigkeit sich in so einen Problembezirk befindet, gibt es ein hohes Aufkommen an Securitys, Polizisten, dem Militär und der Touristen-Polizei. So viele Polizisten wie in Panama habe ich wohl in meinem Leben nie gesehen. Man erkennt die Problemteile der Stadt ganz leicht. Kleines Beispiel gefällig?

© Tina Kroiß

© Tina Kroiß


Der Bruch zwischen neuer, moderner Großstadt zu ärmeren Stadtteilen kam schnell und meist trennte die beiden "Welten" nur eine große, stark befahrene Straße. Den Häusern sah man an, dass es keine gute Gegend war und das man vor allem dort nicht als Touri auffallen sollte.Aber wie gesagt. Wir sind viel gegangen und haben uns ziemlich sicher gefühlt. Es ist nicht anders wie in einer anderen Großstadt in Europa. Es gibt überall schwarze Scharfe. Aber durch die ganzen Sicherheitskräfte merkt man schnell, dass die Panamesen stark darauf achten, dass es zu keinen Übergriffen kommen kann. Wäre auch schlecht für den Ruf der aufstrebenden Stadt, wenn einem Touristen etwas passiert, oder?Das war's fürs erste auch schon. Meinen Schock habe ich schnell überwunden, wir fanden viele Aktivitäten, die wir machen konnten und fanden auch den ein oder anderen Strand, wo wir uns im feinsten Sandstrand bräunen (oder eben röten) konnten. Wenn Panama eines ist, dann ein Land voller Vielfältigkeit! Beim nächsten Mal erzähle ich euch etwas mehr über unsere Aktivitäten, die wir dort gemacht haben! Alles Liebe,
Tiana