Thema 1 – Baumaßnahmen und weitere Gehege
An Ostern waren Mitglieder unseres Vereins bei Petra. Damals haben wir besprochen, dass die Strohhütten ausgetauscht werden müssen gegen Sonnenunterstände, sowie weitere Schattenplätze in jedes Gehege hinzu müssen. Das wollte auch Petra. Aber wegen diverser Kommunikationsprobleme wussten wir nicht, ob denn diese Baumaßnahmen auch durchgeführt wurden.
Immer wieder wurden wir und ihr vertröstet.
Bei einer Distanz von 2000km schwindet innerhalb von zwei Monaten dann auch sehr schnell der Glaube an das, was berichtet wird, wenn keinerlei Bilder existieren. Man sagte uns, es würde etwas gebaut, man erzählte uns davon, jedoch blieben eben besagte Bilder aus.
Wir haben generell zu Petra ein sehr vertrautes und gutes Verhältnis.
Deshalb war es für uns alle unerklärlich: Was geschieht in Giurgiu? Was ist mit den Tieren? Warum bekommen wir keine Bilder ? Diese Fragen beschäftigten uns.
Wir haben gedrängt, gebeten, und letztendlich auch Petra unter Druck gesetzt, was dann dazu führte, dass wir uns vor Ort ein eigenes Bild zu machen wollten. Keine schöne Situation, auch für uns nicht. Wir selbst wussten nicht was uns erwartet, wir waren unsicher willkommen zu sein, wir haben uns große Sorgen gemacht, wie ihr auch.
Davor waren Besucher bei Petra, auch der Bericht des Besuchs konnte uns leider nicht aufatmen lassen. Da wir nicht selbst vor Ort waren, war es umso wichtiger nun, dass wir, der Verein sich selbst ein eigenes Bild der Situation macht.
Vielleicht haben wir mit unserem Statement an euch vorschnell agiert, das müsst ihr entscheiden, aber wir wollten euch über das, was geschieht auch informieren. Unser Anspruch und auch euer gewohnter Report über die aktuellen Zustände.
Wir wissen sehr wohl, dass auch wir die Verantwortung für diese Hunde nicht einfach abgeben können, und obschon es diese Konflikte gab, wollten wir mit eigenen Augen sehen und auch Lösungen finden. Deshalb machten wir uns auf dem Weg.
Um sprachliche Barrieren zu vermeiden nahmen wir Kontakt zu einer Dolmetscherin auf, eine offizielle, niemand der mit uns oder Petra in irgendeiner Form privaten Kontakt hat.
Kurzerhand war der Flug gebucht und wir saßen im Flieger nach Rumänien zu Petra ohne zu wissen was nun auf uns zukommen würde.
Wir trafen uns, wir diskutierten, wir suchten Lösungen, wir versuchten ein Gefühl dafür zu bekommen in welche Richtungen Petra tendiert und wir machten uns ein Bild der Gesamtsituation. Petra war von beginn an Bereit das Gespräch mit uns zu suchen.
Das heisst nicht, dass wir friedlich miteinander kaffee tranken, nein, wir hatten harte Stunden, anstrengende Stunden für uns ALLE. Aber wir wollten Lösungen, Petra und Wir waren willens diese Dinge auszudiskutieren. In ihrer und unserer Sprache, ohne eine Dolmetscherin wäre dies in der Form niemals möglich gewesen.
Nach einigen Stunden sind zwei von uns dann gemeinsam mit Petra und der Dolmetscherin auf den Weg zu Dogs-Land und unserer Krankenstation aufgebrochen.
Eine erste Bestandsaufnahme liess uns aufatmen.
Bauliche Maßnahmen sind im Gang, und wurden auch getätigt. Unterschiede zwischen Ostern und heute sind erkennbar und dies zum positiven hin.
Das heisst nicht, dass nicht noch sehr, sehr viel Arbeit auf uns zukommt. Das heisst aber auch, dass etwas getan wurde, und dass wir erkennen konnten, dass man willens ist den Tieren das, was sie brauchen auch zu geben.
Es gibt an beiden Standorten weitere Gehege, es gibt an beiden Standorten Unterstände gegen die Sonne, und vor allem ist man dabei weitere Gehege und Unterstände zu bauen.
Dieser Sommer ist bis dato in Rumänien noch gar nicht wirklich da, es hat so viel geregnet, dass in Rumänien die Ernte um 30% einbrach, auch mit diesen Witterungsbedingungen musste Petra umgehen, und wir müssen dies leider auch. An guten Tagen wurde gebaut, an guten Tagen fanden Verbesserungen statt. Über das Tempo lässt sich aus deutscher Sicht diskutieren, allerdings müssen wir selbst uns auch eingestehen, dass wir eben in einem Land wie Rumänien agieren und dort dauert sehr vieles wesentlich länger als hier in unseren Regionen. Das ist leider einfach so, daran werden wir so schnell nichts ändern können ABER auch dafür haben wir eine Lösung, eine die greifen und fruchten kann. Hierzu aber später mehr.
Insgesamt, als Fazit zum Thema
Baumaßnahmen und weitere Gehege, können wir euch sagen:
Es ist einiges geschehen wie ihr selbst auf unseren Bildern sehen könnt. Petra ist ebenso wie wir noch immer auf unserer Linie. Sie wird und will dafür sorge tragen, dass alle Tiere langfristig auch in Gehegen leben können, nicht in Provisorien, nicht in Räumen die nicht Artgerecht sind.
Im ersten Step ging es ihr darum das die Tiere LEBEN! Weiterführende Maßnahmen um diese geretteten Leben nun auch lebenswert zu machen finden und fanden statt! Dies ist nicht nur unser Wunsch sondern es zeichnete sich sehr klar ab, dass dies auch Petras Wunsch ist und sie weiterhin bereit ist dafür Sorge zu tragen!
Viele der Hunde die auch an unserem zweiten Standort hinzu kamen leben bereits in neu geschaffenen Gehegen, und weitere werden gebaut.
Ausserdem wird sie laut unserer Absprache keine weiteren Tiere mehr dazu holen. Hunde die bei ihr aussen angebunden werden und Welpen die ihr vor die „Tür“ gestellt werden, werden wir nicht verhungern lassen. Sas kann niemand von Petra vor Ort erwarten, jedoch ist unsere Priorität ganz klar fixiert:
Unseren Hunden soll es gut gehen!
Und diese Tatsache, dieses Gefühl dessen, dass auch dies Petra wichtig ist, war für uns sehr wichtig um entscheiden zu können wie und ob es weitergeht. Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir Petra dabei weiterhin helfen werden diese Tiere ordentlich zu versorgen. Das Wort GEMEINSAM spielt für uns eine sehr große Rolle in all dem. Ohne Petra, ohne ihren ausdrücklichen Wunsch dessen, ohne gemeinsam fixierte Ziele die wir geschaffen haben hätten wir keine Möglichkeit gehabt das Projekt fort zu führen!
Auch, und das ist wohl ebenfalls sehr wichtig, sind wir, das EbW – Team niemals unwillkommen. Petra hat uns gesagt, wir das EbW-Team sind immer wilkommen, das sollten wir doch wissen! Ihr wisst, wir hatten unsere Zweifel….. diese konnten wir ausräumen, ….. und glaubt uns, wir sind sehr froh darüber, dass wir es zwar mit temperamentvollen Menschen zu tun haben die das ein oder andere schneller und unbedacht über ihre Lippen bringen, wir aber dennoch nun wissen, dass es eben das Temperament ist, und nicht die böse Absicht.
Weitere Informationen werden folgen!
Wir haben sehr viel zu berichten. Weitere Berichte werden folgen
Der erste Einblick für euch erfolgte bereits in Bildmaterial bezüglich Dogs-Land.
So wie unser Feldweg zum Dogs-Land ….. keine gerade Landstrasse ist, ist das Leben leider auch nie Schwarz und Weiss. Es gibt immer etwas dazwischen. Unser Land kann mit einem Auto nur befahren werden, wenn es nicht gerade in strömen Regnet, all dies verhinderte zudem die notwendigen zügigen baulichen Maßnahmen. Der große Regen scheint vorbei, nun haben die rumänischen Bauern zwar Einbußen in ihrer Ernte aber wir das Glück, dass wir endlich weiterbauen konnten!
Danke fürs durchlesen sagt euch Michele Angelo euer Team von
Ein bisschen Wärme Deutschland e.V.