Der kleine Junge Sanjosha stirbt. Alle Kinder die sterben werden vom Seelenhund in das Totenreich gebracht. Als Sanjosha vom Seelenhund abgeholt wird, zeigt dieser ihm die Schicksale anderer Kinder, die sich aufgrund persönlicher Schicksale für den Selbstmord entschieden haben. Die Geschichten sind verstörend wie traurig, und so beschließt Sanjosha die anderen Kinder mit dem Hund zu retten.
Die Geschichte, deren erste Hälfte in Sonetten und zweite Hälfte im Fließtext erzählt wird, wird von wunderbaren Aquarellen der russischen Künstlerin Anastasia Kaschte (der Ehefrau des Autors) gekrönt. Die Bilder lassen den Leser in die Welt des Seelenhundes eintauchen, verbildlichen den ohnehin schon wirkungsstarken Text, den man immer wieder von vorne lesen mag. Genauso wie der Schreibstil wechselt auch der Stil der (dunkel) bunten Illustrationen – das schadet dem Gesamtkunstwerk jedoch keinesfalls. Die Handlung wird jedoch auch durch den, morbiden aber dennoch ausdrucksstarken, Mittelteil, Bilder dreier toter Kinder abgerundet, da sie die Geschichte in unsere Realität ziehen.
Neben der reinen Buchvariante ist Das Buch der toten Kinder auch als Weena-Morloch-Hörbuch-Variante erhältlich, durch die das das Leseerlebnis noch durch ein intensiveres Hörerlebnis komplettiert werden soll. Hierzu kann ich jedoch keine Auskunft geben. Trotz seinem stolzen Preis von 24,95 € (Standard Edition), ist das Bilderbuch sein Geld in jedem Fall wert, da das Buch neben seiner umwerfenden Geschichte auch mit seiner hochwertigen Ausstattung glänzt.
Restexemplare der 2. Auflage könnt ihr beim Insektenhaus-Verlag ordern. Es wird voraussichtlich keine 3. Auflage geben.
Zudem erscheint am 31.3. der erste Roman des hessischen Künstlers, welcher ebenfalls auf der Internetseite bestellt werden kann.