Mitten im November mache ich mich mit Kerstin, Rocky und meinen beiden Bären auf zu einer Wanderung durch Dünen. Wie? Dünen? In Frankfurt? Ja, in Frankfurt. Im Frankfurter Westen liegt der Stadtteil Schwanheim und hier befindet sich eine der wenigen Binnendünen Europas. Die Schwanheimer Düne umfasst 58,5 Hektar und ist seit 1984 ein Naturschutzgebiet und seit 2003 darüber hinaus auch ein Fauna-Flora-Habitat.
Da ich an diesem grauen (aber wenigstens regenfreien) Novembervormittag nicht mit Thomas unterwegs bin, sondern mit Kerstin, habe ich mich vorher eingehend mit der Wanderroute beschäftigt, die ich mir mal aus einer Tageszeitung ausgeschnitten hatte. Startpunkt ist der Fähranleger an der Batterie in Höchst.
Hier pendelt eine kleine Personenfähre zwischen Höchst und Schwanheim. Eigentlich das ganze Jahr über.
Nee, oder? Doch. Der nette Mitarbeiter vom städtischen Grünamt erklärt uns, dass die Fähre den ganzen Tag nicht fahren wird. Super. Einmal finde ich den richtigen Anfang einer Wandertour und dann so etwas. Anstatt mit der Fähre zu fahren, werfen wir einen letzten Blick auf Höchst und sein Schloss und fahren mit dem Auto über die nächste Brücke in Richtung Düne.
Wir parken an einer Schrebergartenanlage und spazieren in Richtung Naturschutzpark.
Die Düne besteht aus Sand-, Magerrasen- und Waldflächen. Es gibt außerdem ein paar kleinere Seen.
… Suri ist bei der kleinsten Bewegung im Gebüsch sofort im Jagdmodus. Und wo ist jetzt endlich der Sand von der Sanddüne? Es dauert noch einen Augenblick, dann stoßen wir auf einen Holzbohlenweg, …
Rocky, Dayo und Suri interessieren sich nicht so besonders für die Flora des Geländes … Suri forscht allerdings der Fauna hinterher …
Nun ja. Sie ist aber dann auch gleich wieder auf den Bohlenweg zurück gekommen!
Es läuft sich hier prima. Kaum Fahrradfahrer, ein paar Spaziergänger, wenige Hunde. Allerdings möchte ich nicht wissen, wie es hier an schönen Sonnentagen aussieht. Dann wird ein Spaziergang mit Hund vermutlich etwas anstrengend.
Hier werden pro Tag um die 60 Schiffe 4,50 Meter vom Unter- zum Oberwasser hochgepumpt oder in die andere Richtung abgelassen.
Wir verabschieden uns vom Main, von der Schwanheimer Düne und von Frankfurt. Es war zwar keine spektakuläre Wanderung, aber dafür, dass wir mitten in Frankfurt waren, ziemlich interessant. Und wer vermutet schon eine Sanddüne inmitten einer Metropole?
Habt Ihr schon einmal besondere Wanderungen in einer Stadt gemacht?
Weitere Informationen:
- Wenn Ihr die Wanderung in Höchst an der Batterie mit der Personenfähre beginnt, ist die Strecke 10,2 Kilometer lang.
- Der Schwierigkeitsgrad ist leicht, denn es gibt so gut wie keine Steigungen.
- An der Batterie gibt es an sich viele Parkplätze, die jedoch wochentags in der Regel gut belegt sind. In Höchst selbst könnt Ihr nur schwer parken. Hier schreibt die Polizei auch gerne Parksünder auf.
- Im Naturschutzgebiet der Schwanheimer Düne sollten die Hunde angeleint sein (hmmm, nun ja!).
- Die Strecke am Main entlang ist an schönen Tagen und in der warmen Jahreszeit sehr überlaufen, da sich hier natürlich die gesamte anliegende Stadtbevölkerung in ihrer Freizeit erholt! Da kann es dann schon einmal etwas eng werden.
- Weitere Details zu der Wanderung findet Ihr hier.